Europäische Hoteliers erwarten finanzielle Erholung erst im Jahr 2022

| Hotellerie Hotellerie

Guestcentric und Great Hotels of the World haben für eine Studie europäische Hoteliers befragt, wann sie mit einer finanziellen Erholung auf das Niveau von 2019 rechnen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Antworteten im Juni noch 68,5 Prozent, dass sie damit bereits im nächsten Jahr rechnen, waren es im Juli nur noch 43 Prozent.

Die Ergebnisse zeigten zudem, dass 84 Prozent der befragten Hoteliers einen Einnahmeverlust von über 50 Prozent im Jahr 2020 befürchten, verglichen mit etwas mehr als 77 Prozent, die dies in der Juni-Umfrage vorhergesagt hatten. "Der Stimmungsumschwung in der Branche stimmt mit dem überein, was uns unsere Reservierungsdaten sagen", bemerkt Pedro Colaco, CEO von Guestcentric und Great Hotels of The World.

"Seit Anfang Juni haben sich die Buchungen verlangsamt, und wir befinden uns immer noch zwischen 40 und 50 Prozent des Standes von 2019. Daher ist es nicht überraschend, dass die Hoteliers ihre Erwartungen deutlich anpassen", fuhr er fort.

Interessanterweise ist jedoch die Erwartung der Branche hinsichtlich der Belegung pro Monat um fast 10 Prozent auf über 37 Prozent für August 2020 gestiegen. Dies steht im Vergleich zu dem für Juli erwarteten Durchschnitt von 27,96 Prozent.

Colaco wies zudem auch auf den deutlich kürzeren Abstand zwischen Buchung und Reise hin. Dies sei sehr wahrscheinlich eine Folge der schwankenden Reiserichtlinien, die wiederum die Gäste dazu veranlassen würden, bis zur letzten Minute mit der Buchung zu warten.

"Unsere Daten zeigen, dass von allen Buchungen im Juni 2020 mehr als die Hälfte für Aufenthalte im gleichen Monat getätigt wurden. Dies könnte sehr wohl auf die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf Reisen zurückzuführen sein. Wir sind jedoch alle noch dabei, uns an die neue Normalität zu gewöhnen, und auf dem Weg dorthin wird es immer Störungen geben. Daher ist es jetzt mehr denn je von entscheidender Bedeutung, dass sich die Branche weiterhin zusammenschließt und Wege findet, die lokalen Märkte und Kunden weiterhin anzusprechen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept wieder an den Start. Zur Wiedereröffnung voraussichtlich Ende des Jahres wird ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender Vertikaler Garten den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden.

Der Streit um die Fassade des "Happy Go Lucky"-Hostels in Berlin geht in eine neue Runde. Am Dienstag haben Abbrucharbeiten begonnen, nur um kurz darauf vorübergehend gestoppt zu werden. Der Eigentümer sieht sich als Opfer der Behörden und zieht Vergleiche von Russland bis hin zum Nationalsozialismus.

Im Februar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 28,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 6,9 Prozent mehr als im Februar 2023. Das war der höchste Februar-Wert seit 2020, als es 29,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

HotelPartner Revenue Management setzt auch auf menschliches Know-how, da dies über ein Verständnis der Marktbedingungen, der Zielgruppen und der spezifischen Anforderungen eines Hotels verfügt.

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen. Unter Führung von Dieter Müller kauft die One Hotels & Resorts GmbH die 35-prozentige Beteiligung des Finanzinvestors Proprium Capital Partners für 1,25 Milliarden Euro zurück. Motel One ist damit 4,1 Milliarden Euro wert und soll mittelfristig an die Börse.

Premier Inn hat einen Mietvertrag für eine Neubauentwicklung in direkter Nachbarschaft des Hamburger Hauptbahnhofs unterschrieben. Auf dem 3.800 Quadratmeter großen Grundstück soll bis 2028 ein Hotel mit insgesamt 295 Zimmern entstehen.

In zwei Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in Hamburg werden fünf Spiele stattfinden. Doch die Nachfrage nach Hotelzimmern ist laut Dehoga noch überschaubar.

In der Gefängniszelle übernachten - das geht ab Juni im «Kittchen» in Wismar. In der ehemaligen Arrestanstalt sind 30 Zimmer entstanden.

YOTEL hat ein neues Haus am Genfer See angekündigt. Die Eröffnung des Hotels mit 237 Zimmern ist für den 18. April geplant. Es ist das 22. Objekt der Hotelgruppe mit Sitz in London.