Gerüchte um Fusion von Accor und IHG

| Hotellerie Hotellerie

Wie die französische Zeitung Le Figaro berichtet, erwägt die französische Accor-Gruppe eine Fusion mit der in Großbritannien ansässigen InterContinental Hotels Group. Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen würde das weltweit größte Hotelunternehmen formen..

Die Zeitung berichtete weiter, dass der CEO von Accor, Sebastien Bazin, ein Team unter der Leitung von CFO Jean-Jacques Morin zusammengestellt hat, um die Möglichkeiten einer Fusion auszuloten. Als Berater wurden demnach die M&A-Spezialisten Rothschild und Centerview hinzugezogen, die die Meldung nicht bestätigen wollten. Auch Accor und IHG wollten zu den „Marktgerüchten“ keinen Kommentar abgeben. Ohne Quellen zu zitieren, fügte die Zeitung hinzu, dass der Aufsichtsrat von Accor für einen Deal, aber der Vorstandsvorsitzende Bazin vorsichtiger sei, was das weitere Vorgehen betreffe.

Ob nach einer Fusion Accor das Sagen haben sollte, könnte unwahrscheinlich sein. IHG wäre nach heutigem Stand der größere Partner, mit einem derzeitigen Wert von über acht Milliarden Euro, während Accor auf 6,2 Milliarden kommt.

Darüber hinaus verlor IHG in der ersten Jahreshälfte auf operativer Ebene nur rund 260 Millionen Euro. Accor musste dagegen Einbußen in Höhe von 1,36 Milliarden Euro verkraften.

Eine Fusion könnte für Accor interessant sein, um die Präsenz in Nordamerika zu vergrößern, wo die IHG-Kette mit Holiday Inn eine starke Stellung im mittleren Marktsegment besetzt. Die solide Performance von Holiday Inn, sorgte dafür, dass IHG im zweiten Quartal nur einen geringen Rückgang des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verzeichnete als die Konkurrenz. IHG könnte andersherum von der starken Position von Accor in Europa profitieren.

Nach dem Bericht stiegen die Aktien von Accor leicht um 1,9 Prozent. Accor ist derzeit mit höheren Zinszahlungen konfrontiert, nachdem das Unternehmen Anfang dieser Woche von der Rating-Agentur S&P Global auf den Junk-Status herabgestuft wurde. Die Aktien von Accor sind in diesem Jahr um über 43 Prozent gefallen. Die Aktien von IHG verloren in diesem Jahr um etwa 23 Prozent an Wert und stiegen um 0,35 Prozent, nachdem sie im frühen Handel um bis zu 3,1 Prozent zulegten und damit den fallenden FTSE-100-Index deutlich übertrafen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Parkhotel Bremen und das Dorint-Hotel in der Hansestadt sind im Streit um Entschädigungen für Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Dorint sieht sich als größere Gesellschaft bei den Corona-Hilfen benachteiligt. Der BGH vertritt eine andere Auffassung. Dorint-Boss Dirk Iserlohe will jetzt vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Das Le Méridien Frankfurt öffnet am 27. April 2024 erneut seine Türen für eine überraschende Hotel-Entdeckungstour. Unter dem Motto „Open Doors – Discover Le Méridien Frankfurt" lädt das Haus Interessierte ein, einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Hotels im Herzen des Frankfurter Bahnhofsviertels zu werfen.

In Zeiten des Fachkräftemangels langfristig gutes Personal zu finden ist in zahlreichen Branchen eine Herausforderung, auch im Hotelgewerbe. Das Familienhotel Feldberger Hof im Schwarzwald begegnet dem Fachkräftemangel mit einer gezielten Personalstrategie und wirbt erfolgreich Talente aus dem Ausland an. 

Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept wieder an den Start. Zur Wiedereröffnung voraussichtlich Ende des Jahres wird ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender Vertikaler Garten den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden.

Der Streit um die Fassade des "Happy Go Lucky"-Hostels in Berlin geht in eine neue Runde. Am Dienstag haben Abbrucharbeiten begonnen, nur um kurz darauf vorübergehend gestoppt zu werden. Der Eigentümer sieht sich als Opfer der Behörden und zieht Vergleiche von Russland bis hin zum Nationalsozialismus.

Im Februar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 28,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 6,9 Prozent mehr als im Februar 2023. Das war der höchste Februar-Wert seit 2020, als es 29,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

HotelPartner Revenue Management setzt auch auf menschliches Know-how, da dies über ein Verständnis der Marktbedingungen, der Zielgruppen und der spezifischen Anforderungen eines Hotels verfügt.

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen. Unter Führung von Dieter Müller kauft die One Hotels & Resorts GmbH die 35-prozentige Beteiligung des Finanzinvestors Proprium Capital Partners für 1,25 Milliarden Euro zurück. Motel One ist damit 4,1 Milliarden Euro wert und soll mittelfristig an die Börse.

Premier Inn hat einen Mietvertrag für eine Neubauentwicklung in direkter Nachbarschaft des Hamburger Hauptbahnhofs unterschrieben. Auf dem 3.800 Quadratmeter großen Grundstück soll bis 2028 ein Hotel mit insgesamt 295 Zimmern entstehen.