Hotel AVIVA führt Vier-Tage-Arbeitswoche ein  

| Hotellerie Hotellerie

Das "Hotel AVIVA make friends" in St. Stefan am Walde im Mühlviertel in Oberösterreich, macht Schlagzeilen mit einem ungewöhnlichen Arbeitszeitmodell. Mitarbeiter, können künftig an vier Tagen pro Woche arbeiten und haben dann drei Tage frei. Mit dem neuen Arbeitszeitmodell komme das Management dem Wunsch des Teams nach mehr Freizeit und Flexibilität nach, wie es in einer Pressemitteilung heißt. 

Die Vier-Tage-Woche, bei 40 Arbeitsstunden mit weiterhin gleichem Gehalt, wurde, in dem auf Singles, Alleinreisende, Freunde und Events spezialisierten Nischenhotel, bereits mit Anfang Juni für alle Mitarbeiterinnen an der Rezeption, in der Verwaltung, für die Haustechniker und im Marketing umgesetzt. Bis Jahresende folgen dann alle weiteren Abteilungen.

Ergänzend wurden in dem Lifestyle-Hotel bereits zahlreiche individuelle Lösungen geschaffen, die vor allem für die 18 Teilzeit-Mitarbeiterinnen, die meisten mit Kindern, sehr entgegenkommen. Der modernen Arbeitszeitgestaltung im AVIVA sind zahlreiche Gespräche mit den Mitarbeitern vorausgegangen. Die Vereinfachung der vielen täglichen Prozesse und der weiteren Implementierung moderner Techniken in den letzten Wochen, machte die Reduzierung der Arbeitstage erst möglich.

„Für die Mitarbeiter erscheint nach den ersten Erfahrungen die 3 Tage Pause wie ein Kurzurlaub, die eine ausgewogene Work-Life-Balance besser ermöglichen. Bedenkt man zudem, dass sich die Mitarbeiter eine Fahrt zum und vom Arbeitsplatz und damit ca. 20 Prozent an Fahrtkosten ersparen, kommt das neue Arbeitszeitmodell auch noch einer kleinen „Gehaltserhöhung“ gleich und ist zudem ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagt das Hotel

Aber auch für das Unternehmen, dass seit dem Ableben von Werner Pürmayer im August 2016 und dem anschließenden Verkauf an Polytec Gründer und Kernaktionär Friedrich Huemer, von Christian Grünbart gepachtet wurde, ergeben sich daraus Vorteile.

„Die Dienstleistungsberufe sind für die Mitarbeiter fordernd und mehr Erholung ist für die Arbeitsqualität und Produktivität des Teams jedenfalls förderlich. Über alldem steht natürlich, dass wir für bestehende Mitarbeiter weiterhin interessanter Arbeitgeber bleiben wollen und für zukünftige Mitarbeiter ein lukratives Umfeld bieten können. Wir gehen davon aus, dass die Personalkosten dadurch geringfügig steigen werden, erwarten uns aber eine höhere Produktivität, sowie geringere Kosten für die Personalsuche und für die langen Einschulungsphasen. Die Mitarbeiterzufriedenheit ist für uns ein genauso wichtiges Unternehmensziel, wie der betriebswirtschaftliche Erfolg es ist!“, so Geschäftsführer Christian Grünbart.   

Das bereits bestehende Leistungspaket ist neben der überdurchschnittlichen Bezahlung besonders interessant, erhält doch jeder Mitarbeiter kostenlos neben einer hochwertiger Verpflegung, Logis (wenn gewünscht), Massage und Beautyanwendungen, einen 1.000 Euro-Ausbildungsgutschein jährlich für die individuelle Weiterbildung und eine kostenlose Teilnahme an der Top-Hotels-Akademie. Rund 30 Seminare werden im Jahr 2018 angeboten, die Mitarbeitern hotelübergreifend die Chance geben, vor Ort ihre fachlichen und sozialen Kompetenzen zu vertiefen. Von der Rezeption über das Service und die Küche bis hin zu Wellness, Lehrlingen und Teamleitern finden alle maßgeschneiderte Kompetenztrainings.

Für die weitere innovative Arbeitsplatzgestaltung und Etablierung einer modernen Unternehmenskultur wurde von 5. bis 7. Juni 2018 eine Trend Tour in die irische Hauptstadt nach Dublin unternommen. Die AVIVA Führungskräfte konnten dabei einen bewegenden Einblick in die modernen Arbeitswelten von Google, LinkedIn und Microsoft gewinnen.

„Wir werden wohl erst nach einigen Monaten ein erstes Fazit zu den Erkenntnissen der Vier Tage Woche erhalten, sind aber überzeugt das dies ein Schritt in die richtige Richtung ist.“, so Grünbart.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.

Ein Hotel, das den Fokus auf die mentale Gesundheit seiner Mitarbeitenden und Kultur legt, ein von Auszubildenden geführtes Restaurant und eine Systemgastronomie, die auf Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt setzt – an Arbeitgeber-Konzepte wie diese gingen am Mittwochnachmittag insgesamt 16 Hospitality HR Awards.

Hyatt hat einen umfassenden Expansionsplan für die kommenden zwei Jahre in Portugal und Kap Verde bekanntgegeben. Bis 2027 soll sich die Anzahl der Hyatt-Hotels in der Region durch die Eröffnung von vier neuen Standorten verdreifachen.

In Osnabrück hat das erste Hotel der Marke Prize by Radisson mit dem neuen Designkonzept eröffnet. Das Hotel vereint urbanes Design mit digitalen Services. Es ist das erste Haus der Marke, in dem das weiterentwickelte Konzept umgesetzt wurde.

Das Pannonia Tower Hotel im österreichischen Parndorf plant eine Erweiterung. Neben dem bestehenden 4-Sterne-Haus soll ein zweites Hotelgebäude mit rund 300 zusätzlichen Zimmern entstehen.

Nach kurzer Vorbereitungszeit betreibt die DQuadrat Living GmbH seit dem 17. November nun auch ihr zweites Accor Franchisehaus, das ibis Styles Tübingen, und erweitert damit die Marktpräsenz in der Neckar-Alb-Region.