Hotelbuchungen in Deutschland wieder über dem weltweiten Durchschnitt

| Hotellerie Hotellerie

Zum ersten Mal seit über 275 Tagen, das zeigen die Daten des World Hotel Index von SiteMinder, liegt das Buchungsvolumen für Hotels in Deutschland seit dem 14. Juli 2021 wieder über dem weltweiten Durchschnitt.

Nach konstant sinkenden Fällen und der fortschreitenden Impfkampagne, sind die deutschen Hotelbuchungen in den letzten Monaten rasant gestiegen: von 15,58 Prozent am 1. Mai auf 62,61 Prozent am 14. Juli im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2019. Die Buchungen übertrafen den globalen Durchschnitt und wurden vor allem durch Last-Minute-Sommerbuchungen durch Inlandsreisende angetrieben.

Laut den Daten hat Hamburg die Nase vorn und verzeichnet aktuell rund 64 Prozent des Hotelbuchungsvolumens im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019. Es folgen Berlin mit 60,79 Prozent und Düsseldorf mit 51,42 Prozent des Niveaus vor der Pandemie.

Die Daten deuten auch darauf hin, dass internationale Reisen ein Comeback erleben, beflügelt durch die Wiedereröffnung für Nicht-EU-Länder, wie den USA (der drittgrößte Quellmarkt für Deutschland). Der Anteil internationaler Gäste an den Buchungen in deutschen Hotels ist im Juli mit 24,79 Prozent so hoch wie noch nie in diesem Jahr. Dieser Wert wird nach aktuellen Prognosen bis Dezember auf 35,37 Prozent steigen.

Deutschland bleibt Schlusslicht in Europa, holt aber schneller auf

Zwar liegt Deutschland im World Hotel Index von SiteMinder derzeit auf Platz 13 von 16 europäischen Ländern, noch vor Österreich, Malta und Portugal, aber es erholt sich schneller als die anderen Länder. Seit dem 1. Mai ist das Buchungsvolumen von 15,58 Prozent auf 62,81 Prozent von 2019 angestiegen. Das ist ein Wachstum von 303,15 Prozent – eine Geschwindigkeit, die europaweit nur von Österreich und der Tschechischen Republik übertroffen wird.

"Obwohl wir im Vergleich zum Großteil der anderen europäischen Länder verspätet waren, ist es erfreulich zu sehen, dass die Buchungen in den letzten Wochen rapide gestiegen sind, da sich der Reiseverkehr wieder normalisiert. Nach dem schwierigen Start ins Jahr freue ich mich besonders für unsere Hoteliers, die nach vielen Monaten ihre Gäste wieder begrüßen können“, sagt Clemens Fisch, Regional Director DACH & EMEA bei SiteMinder. „Das bedeutet jedoch, dass man sich schnell auf die veränderten Vorlieben der Reisenden einstellen muss. Technologie ist in dieser Zeit eine wichtige Investition für Hoteliers, um ihre Gäste besser zu verstehen, ihre Zimmer und Unterkünfte über die von ihren Gästen bevorzugten Kanäle zu vermarkten und letztendlich das Buchungswachstum weiter zu maximieren.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Parkhotel Bremen und das Dorint-Hotel in der Hansestadt sind im Streit um Entschädigungen für Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Dorint sieht sich als größere Gesellschaft bei den Corona-Hilfen benachteiligt. Der BGH vertritt eine andere Auffassung. Dorint-Boss Dirk Iserlohe will jetzt vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Das Le Méridien Frankfurt öffnet am 27. April 2024 erneut seine Türen für eine überraschende Hotel-Entdeckungstour. Unter dem Motto „Open Doors – Discover Le Méridien Frankfurt" lädt das Haus Interessierte ein, einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Hotels im Herzen des Frankfurter Bahnhofsviertels zu werfen.

In Zeiten des Fachkräftemangels langfristig gutes Personal zu finden ist in zahlreichen Branchen eine Herausforderung, auch im Hotelgewerbe. Das Familienhotel Feldberger Hof im Schwarzwald begegnet dem Fachkräftemangel mit einer gezielten Personalstrategie und wirbt erfolgreich Talente aus dem Ausland an. 

Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept wieder an den Start. Zur Wiedereröffnung voraussichtlich Ende des Jahres wird ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender Vertikaler Garten den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden.

Der Streit um die Fassade des "Happy Go Lucky"-Hostels in Berlin geht in eine neue Runde. Am Dienstag haben Abbrucharbeiten begonnen, nur um kurz darauf vorübergehend gestoppt zu werden. Der Eigentümer sieht sich als Opfer der Behörden und zieht Vergleiche von Russland bis hin zum Nationalsozialismus.

Im Februar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 28,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 6,9 Prozent mehr als im Februar 2023. Das war der höchste Februar-Wert seit 2020, als es 29,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

HotelPartner Revenue Management setzt auch auf menschliches Know-how, da dies über ein Verständnis der Marktbedingungen, der Zielgruppen und der spezifischen Anforderungen eines Hotels verfügt.

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen. Unter Führung von Dieter Müller kauft die One Hotels & Resorts GmbH die 35-prozentige Beteiligung des Finanzinvestors Proprium Capital Partners für 1,25 Milliarden Euro zurück. Motel One ist damit 4,1 Milliarden Euro wert und soll mittelfristig an die Börse.

Premier Inn hat einen Mietvertrag für eine Neubauentwicklung in direkter Nachbarschaft des Hamburger Hauptbahnhofs unterschrieben. Auf dem 3.800 Quadratmeter großen Grundstück soll bis 2028 ein Hotel mit insgesamt 295 Zimmern entstehen.