Hoteliers im Südwesten hoffen auf Rekordjahr 2023

| Hotellerie Hotellerie

Wer seinen Urlaub in diesem Jahr im Schwarzwald oder am Bodensee verbringen will, sollte nicht allzu kurzfristig buchen. In einigen Tourismusregionen gebe es für 2023 die Hoffnung auf neue Besucherrekorde, nachdem 2022 schon das Vor-Pandemie-Niveau erreicht worden sei, sagte Jochen Alber, Geschäftsführer beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Baden-Württemberg. Der Trend zu immer kurzfristigeren Buchungen halte aber an: Früher habe der Vorlauf in der Regel vier Wochen betragen, heute sei es eher eine Woche.

«Die Entscheidungen sind aus Verbrauchersicht kurzfristiger geworden. Man lässt sich Zeit, um notfalls ohne Stornokosten noch mal abspringen zu können», sagte Alber. Für die Betriebe bedeute das zusätzliche Planungsunsicherheit, die vor allem kleineren Häusern zu schaffen mache. Ein Hotelier habe ihm zuletzt berichtet, dass er wisse, dass er in den kommenden Wochen ausgebucht sein werde - richtig sicher sei das aber immer erst ein paar Tage vorher. «Das war früher anders.»

 

Abseits der klassischen Tourismusregionen sehe es mit der Erholung von der Corona-Pandemie aber noch nicht ganz so rosig aus, sagte Alber. Bei Geschäftsreisen, aber auch im Zuge von Messen oder Veranstaltungen sei das Niveau von 2019 noch nicht erreicht - und könnte künftig eventuell auch nicht mehr erreicht werden. Es brauche daher neue Vermarktung. Da seien in der Vergangenheit Potenziale nicht ausgeschöpft worden - Stuttgart etwa könne seine Volksfeste oder Automobilmuseen noch mehr ins Schaufenster stellen.

Generell blicke das Gastgewerbe im Südwesten wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft, sagte Alber. Während im letzten Jahr einer Branchenumfrage zufolge zwei Drittel der Unternehmen ihre Zukunft kritisch bewerteten, war es zuletzt weniger als die Hälfte. Das Weihnachts- und Silvestergeschäft etwa sei sehr gut gewesen.

Allerdings spürten etliche Gastwirte einen Rückgang der Gästezahlen wegen der Konsumzurückhaltung. Viele Gastronomen hätten ihre Preise wegen gestiegener Kosten für Lebensmittel oder Personal erhöhen müssen. «Die Grenze dessen, was man dem Gast noch zumuten kann, ist in vielen Bereichen schon nah.» Bei der Qualität Abstriche zu machen, sei nicht ratsam - da blieben als Spielraum nur noch die Beilagen oder die Portionsgrößen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Abtei Himmerod in der Eifel gilt mit seinen 900 Jahren als eines der ältesten Zisterzienser-Klöster in Deutschland. Aktuell können Gäste in der Klosterherberge übernachten, doch das Bistum Trier hat große Pläne und will das Kloster als Vier-Sterne-Hotel betreiben.

HotelPartner Revenue Management setzt auch auf menschliches Know-how, da dies über ein Verständnis der Marktbedingungen, der Zielgruppen und der spezifischen Anforderungen eines Hotels verfügt.

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen. Unter Führung von Dieter Müller kauft die One Hotels & Resorts GmbH die 35-prozentige Beteiligung des Finanzinvestors Proprium Capital Partners für 1,25 Milliarden Euro zurück. Motel One ist damit 4,1 Milliarden Euro wert und soll mittelfristig an die Börse.

Premier Inn hat einen Mietvertrag für eine Neubauentwicklung in direkter Nachbarschaft des Hamburger Hauptbahnhofs unterschrieben. Auf dem 3.800 Quadratmeter großen Grundstück soll bis 2028 ein Hotel mit insgesamt 295 Zimmern entstehen.

In zwei Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in Hamburg werden fünf Spiele stattfinden. Doch die Nachfrage nach Hotelzimmern ist laut Dehoga noch überschaubar.

In der Gefängniszelle übernachten - das geht ab Juni im «Kittchen» in Wismar. In der ehemaligen Arrestanstalt sind 30 Zimmer entstanden.

YOTEL hat ein neues Haus am Genfer See angekündigt. Die Eröffnung des Hotels mit 237 Zimmern ist für den 18. April geplant. Es ist das 22. Objekt der Hotelgruppe mit Sitz in London. 

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen, was einen Anstieg von rund 33 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Damit war es das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

RTL berichtete in seinem Investigativ -Format über die Reinigungsbranche. Das „Team Wallraff“ nahm auch das Jufa-Hotel in Hamburg unter die Lupe. Die Hotelgruppe zeigt sich jetzt bestürzt über das Ergebnis der Reportage.

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat sich dafür ausgesprochen, die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen etwa für die Online-Plattform Airbnb zu begrenzen. Barley sprach am Montag in Berlin von einer Unsitte, die begrenzt werden solle.