Hotelmarkt Berlin auf Wachstumskurs

| Hotellerie Hotellerie

Der Berliner Hotelmarkt verzeichnete im vergangenen Jahr mit knapp 33 Millionen Übernachtungen einen Zuwachs von 5,5 Prozent, nachdem das Jahr 2017 noch von einer Stagnation geprägt war. Unter den Top-10-Tourismusstandorten in Deutschland belegte die Bundeshauptstadt mit fast einem Drittel aller Übernachtungen somit die Spitzenposition mit deutlichem Abstand vor München (17 Millionen Übernachtungen).

Einen wesentlichen Wachstumstreiber stellten ausländische Gäste dar, die im Vorjahr 7,9 Prozent mehr Übernachtungen als im vergangenen Jahr innerhalb des gesamten Berliner Beherbergungsgewerbes (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) nachfragten und mit über 15 Millionen Übernachtungen einen Anteil von 46 Prozent des Gesamtaufkommens generierten. Die Übernachtungszahl deutscher Gäste erhöhte sich dagegen um lediglich 3,6 Prozent.

„Die Wahrnehmung einer latenten Terrorgefahr in Folge des Anschlags auf den Breitscheidplatz hat sich im letzten Jahr zum Positiven geändert, so dass die Übernachtungen internationaler Touristen wieder deutlich zulegten. Zusätzlich wird der Tagungs- und Kongressmarkt eine immer wichtigere Säule für die Hauptstadt und entwickelte sich 2018 überaus positiv“, erklärt Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber GmbH. „Für das aktuelle Jahr rechnen wir mit einem ähnlichen Wachstum des Übernachtungsaufkommens und erwarten bis zum Jahresende etwa 34,7 Millionen Übernachtungen in Berlin“.

Höchste Bettenauslastung unter den Top-10-Hotelstandorten

Im vergangenen Jahr standen Übernachtungsgästen in Berlin insgesamt 146.794 Betten in 798 Betrieben zur Verfügung. Die Bettenauslastung lag bei 61,5 Prozent und sicherte der deutschen Hauptstadt damit die Führungsposition vor München (60,5 Prozent) und Hamburg (59,4 Prozent). Von 2012 bis 2018 wurde das Bettenangebot insgesamt um rund 21 Prozent erhöht, während die Anzahl der Übernachtungen überproportional um 47 Prozent stieg.

„Seit 2012 kann der Kapazitätsausbau nicht mehr mit der dynamischen Nachfragesteigerung an Übernachtungen mithalten. In diesem Jahr wird sich die Zahl angebotener Betten nur wenig erhöhen, während die  Übernachtungen erneut deutlich steigen. Die große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird sich damit weiter vergrößern und die Auslastungsquote weiter beflügeln“, so Bense.

RevPAR 2018 gestiegen

Die Berliner Kettenhotellerie erzielte im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Erlös von 76,20 Euro pro Zimmer (RevPAR) und damit 4,90 Euro mehr als im Vorjahr. Im Ranking der zehn größten Hotelstandorte lag Berlin auf dem vierten Platz hinter München (87,10 Euro), Hamburg (78,80 Euro) und Köln (76,40 Euro). „Nach einem schwachen Start im Januar mit 46,90 Euro konnten im restlichen Jahresverlauf durchschnittliche Zimmererlöse zwischen 70 und 80 Euro realisiert werden. Spitzenwerte lieferten der September mit 117,00 Euro und der Oktober mit knapp über 90 Euro“, so Bense. Im Langzeitvergleich unter den Top-10 zum Jahr 2014 verbuchten die Berliner Betriebe eine Steigerung von 11,40 Euro, die lediglich von den Kölner Kettenhotels (plus 11,90 Euro) übertroffen wurde.

Nur leichter Ausbau des Bettenangebots 2019

Nachdem im vergangenen Jahr acht Hotels mit 1.380 neuen Zimmern in Berlin eröffneten, kommen in diesem Jahr sechs Neueröffnungen mit 955 Zimmern und knapp 2.000 Betten auf den Markt. Bereits fertiggestellt sind das Hotel Gaijin mit 85 Zimmern am Nollendorfplatz 2 und das Amo by Amano mit 94 Zimmern in der Friedrichstraße 113, die beide noch im Juni eröffnen. Im kommenden Jahr werden zusätzlich nochmal etwa 3.000 Betten durch sieben Hoteleröffnungen erwartet. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2022 26 Hotelprojekte mit annähernd 5.450 Zimmern an den Start gehen. Der Großteil aller geplanten Projekte ist im 3- und 4-Sterne-Segment angesiedelt. Im Luxussegment um 5 Sterne ist derzeit kein neues Hotel geplant.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Hotel, das die vierte Immobilie der Marke auf dem deutschen Markt markiert, ist das Ergebnis des ersten Fremdmanagement-Abkommens von Generator in Europa.

Nach dem erfolgreichen “Tag der offenen Tür” am 25. und 26. November 2023 wurde in der vergangenen Woche nun die offizielle Eröffnung des Nouri Hotels mit über 500 geladenen Gästen gefeiert.

Nach dem Erfolg von ZEL Mallorca stellt die von Meliá Hotels International und Rafael Nadal gegründete Lifestyle-Marke ihr zweites Hotel vor. In der Nähe von Barcelona, unweit von Tossa de Mar, liegt das ZEL Costa Brava. Das Hotel wird im Juni eröffnet.

Startschuss für den 1. Bauabschnitt im Alten Fischereihafen (AFH): In den Fischhallen V und VI wird sich neben weiterer Gastronomie und Einzelhandel die Henri Hotel Cuxhaven GmbH mit einem Henri Country House ansiedeln.

Die Berliner Hostelgruppe a&o stockt seit Monaten ihr Angebot an Mehrbettzimmern für Frauen auf: vier bis sechs Betten in einem rund 26 Quadratmeter großen Raum, dazu ein speziell ausgestattetes Badezimmer mit Fön, Extra-Spiegel und -Beleuchtung.

Knapp drei Jahre nach Grundsteinlegung ist das „Essential by Dorint Interlaken“ mit 115 Zimmern und Apartments, Frühstücksrestaurant und Bar/Lounge eröffnet worden. Hoteldirektor Franz Buttgereit begrüßte seinen ersten Gast – den Schweizer Singer und Songwriter Nr. 1. Vincent Gross.

Für die Luftschiffbau Zeppelin GmbH errichtete i+R Industrie- und Gewerbebau ein Ferien- und Seminarhotel direkt am Bodenseeufer in Friedrichshafen. Das Projekt „Seegut Zeppelin“ besteht aus vier architektonisch außergewöhnlichen Gebäuden mit 62 Zimmern, Seminarräumen, Restaurant und einem Wellness- und Fitnessbereich.

Das Regent Hotel am Berliner Gendarmenmarkt schließt Ende des Jahres. Das bestätigten die Betreiber des Luxushotels, die Intercontinental Hotels Group (IHG), am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur über eine PR-Agentur. Der Pachtvertrag für das Regent Berlin laufe am 31. Dezember 2024 aus.

Die Wettervorhersage für Pfingsten ist eher durchwachsen. Im Thüringer Wald sind die Unterkünfte dennoch gut gebucht. Eng wird es in Eisenach, Meiningen oder auch in kleineren Orten wie Tambach-Dietharz. Es gibt aber ein paar letzte Optionen.

Pressemitteilung

​​​​​​​In einer Welt, die durch Veränderungen und zunehmende Herausforderungen gekennzeichnet ist, ist es für Hoteliers essenziell, den optimalen Weg zwischen innovativen digitalen Lösungen und dem persönlichen Kontakt zu den Gästen zu finden. Eine Veranstaltung, am 13. Juni 2024, am Blackfoot Beach in Köln, bietet Hoteliers die Möglichkeit zum unkonventionellen Austausch.