Hunderte Hoteliers und Gastronomen wollen Landesregierungen verklagen

| Hotellerie Hotellerie

Mehr als 400 Unternehmer vom Clubbetreiber bis zur Hotelkette wollen ihre coronabedingten Einnahmeverluste von den Landesregierungen erstattet bekommen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, haben sie dazu den Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Schirp beauftragt. Laut Bericht wurden bereits die ersten Schreiben verschickt, so zum Beispiel an den Berliner Senat sowie an die Regierungen in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Weitere Bundesländer sollen nun folgen.

Laut Schirp seien die bisherigen Hilfen für den Mittelstand zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie sei jedoch ein Witz. Schließlich bestehe das Problem darin, dass eben keine Umsätze gemacht würden.

Die Rechtmäßigkeit der Betriebsschließungen zweifelt der Anwalt jedoch nicht an. Dennoch hätten seine Mandanten Ansprüche, zitiert ihn RND. Diese Ansprüche ergeben sich demnach aus der „Nichtstörerhaftung“ im Polizeigesetz. Wie das Redaktionsnetzwerk weiter erklärt, ist ein „Nichtstörer“ ein unbeteiligter Dritter, der durch eine Maßnahme der Ordnungsbehörden zu Schaden gekommen ist. Und dieser Schaden müsse dann ersetzt werden.

Ob das Gesetz auch auf die Corona-Maßnahmen anzuwenden ist, muss nun gerichtlich geklärt werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.

Ein Hotel, das den Fokus auf die mentale Gesundheit seiner Mitarbeitenden und Kultur legt, ein von Auszubildenden geführtes Restaurant und eine Systemgastronomie, die auf Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt setzt – an Arbeitgeber-Konzepte wie diese gingen am Mittwochnachmittag insgesamt 16 Hospitality HR Awards.

Hyatt hat einen umfassenden Expansionsplan für die kommenden zwei Jahre in Portugal und Kap Verde bekanntgegeben. Bis 2027 soll sich die Anzahl der Hyatt-Hotels in der Region durch die Eröffnung von vier neuen Standorten verdreifachen.

In Osnabrück hat das erste Hotel der Marke Prize by Radisson mit dem neuen Designkonzept eröffnet. Das Hotel vereint urbanes Design mit digitalen Services. Es ist das erste Haus der Marke, in dem das weiterentwickelte Konzept umgesetzt wurde.

Das Pannonia Tower Hotel im österreichischen Parndorf plant eine Erweiterung. Neben dem bestehenden 4-Sterne-Haus soll ein zweites Hotelgebäude mit rund 300 zusätzlichen Zimmern entstehen.

Nach kurzer Vorbereitungszeit betreibt die DQuadrat Living GmbH seit dem 17. November nun auch ihr zweites Accor Franchisehaus, das ibis Styles Tübingen, und erweitert damit die Marktpräsenz in der Neckar-Alb-Region.

Kurzzeitvermietung verändert Städte, Märkte und Machtverhältnisse. Was als Sharing-Idee begann, ist heute ein milliardenschweres Ökosystem mit massiven Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und die Gesellschaft. In ihrem Podcast sprechen Marco Nussbaum und Otto Lindner darüber, warum diese Debatte für die Zukunft der Hotellerie so entscheidend ist.