Jens Weißflog zur Corona-Krise: «Mir fehlen Ideen, wie man vorankommt»

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Der frühere Weltklasse-Skispringer und heutige Hotelier Jens Weißflog kann die derzeitige Vorsicht bei Lockerungen in der Corona-Krise «nicht verstehen». Dies sagte der 56-Jährige in einem Interview von «Zeit online».

«Wir fokussieren immer nur auf Inzidenzen, auf Zahlen. Mir fehlen Ideen, wie man vorankommt. Es gibt andere Länder, die es besser machen», sagte Weißflog. Man könne doch «in asiatische Länder schauen oder nach Neuseeland, nach Schweden, da wird doch ein weit normaleres Leben geführt als hier bei uns». 

Bund und Länder hatten am Mittwoch einen Stufenplan präsentiert und dabei erklärt, bei welchen Inzidenzwerten und Voraussetzungen gewisse Lockerungsschritte in der Corona-Krise in den kommenden Wochen möglich sind. Über Bereiche wie Reisen, Hotels, Kultur und Gastronomie soll erst bei der nächsten Bund-Länder-Schalte am 22. März beraten werden.

Der Olympiasieger und viermalige Gewinner der Vierschanzentournee Weißflog betreibt im sächsischen Oberwiesenthal ein Hotel und ein Restaurant, die seit dem 2. November pandemiebedingt geschlossen sind.

«Wir haben 23 Mitarbeiter, fast alle sind in Kurzarbeit», sagte Weißflog. Er selbst habe zwar auch ohne die tägliche Arbeit genug zu tun und deshalb keine Langeweile, beteuerte der langjährige Spitzensportler. «Aber ein Haus ohne Gäste, das ist natürlich an sich ein trauriger Zustand.»

"Bazooka hat definitiv vorbeigeschossen"

Bereits im verganegnen Monat hatte sich Weißflog in einem emotionalen Facebook-Beitrag Luft gemacht: 

Die Bazooka habe definitiv an ihm vorbeigeschossen, so Weißflog. Außer Abschlägen sei nichts an Hilfen angekommen. Seit November habe ihr Haus wieder geschlossen, dabei sei mittlerweile Februar. Seit einem Vierteljahrhundert nach seinem letzten Sprung habe er sich nicht ausgeruht sondern mit viel Arbeit ein Unternehmen aufgebaut, das auf soliden Füßen stand. Aber nun könne er nur noch reagieren und Schaden begrenzen.

"Wir werden auf unbestimmte Zeit hingehalten....Ende in Sicht? Wohl nicht. Weder für unsere wirtschaftlichen Erholung, noch für unsere Mitarbeiter die binnen eines Jahres mit 7 Monaten (!) Kurzarbeit auskommen müssen. Irgendwie", schrieb Weißflog. Die Überbrückungshilfen seien gut gemeint, aber lasst uns endlich wieder unser eigenes Geld erwirtschaften!


 

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