Mehrheit auf Wangerooge gegen Grundstücksverkauf für Hotelneubau

| Hotellerie Hotellerie

Eine Mehrheit der Menschen auf Wangerooge hat sich bei einem Bürgerentscheid gegen den Verkauf eines Gemeindegrundstücks an der Oberen Strandpromenade ausgesprochen. Ein Investor will auf der Fläche ein neues Hotel mit mehreren hundert Betten bauen - der Plan liegt nun vorerst auf Eis.

Der Entscheid ist für zwei Jahre bindend, wie eine Sprecherin der Inselgemeinde am Montag sagte. Eine Bürgerinitiative hielt das geplante Hotel auf der rund 1200 Einwohner zählenden ostfriesischen Insel für überdimensioniert und strebte daher den Bürgerentscheid an. Auf dem Gemeindegrundstück ist derzeit die Kurverwaltung in älteren Gebäuden untergebracht.

Bei dem Entscheid am Sonntag waren etwas mehr als 1000 Insulanerinnen und Insulaner zur Teilnahme aufgerufen. 718 Stimmen wurden abgegeben, das entsprach einer Wahlbeteiligung von rund 66 Prozent. Für den Grundstücksverkauf stimmten 191, dagegen sprachen sich 520 Stimmberechtigte aus, 7 Stimmen waren ungültig.

«Wir sind sehr froh über das Ergebnis», sagte Thomas Beckmann von der Bürgerinitiative. Ein neues Hotel mit bis zu 400 Betten hätte die kleine Insel seiner Ansicht nach nicht verkraftet. «Die Infrastruktur ist schon am Limit.» Nun müsse es darum gehen, dass Insulaner und Gemeinde zusammen eine Lösung für das Grundstück finden. Ein neues Hotel lehnt die Bürgerinitiative nicht völlig ab. Etwa könnten durch Teilverkäufe der Fläche kleinere Bebauungen ermöglicht werden, sagte Beckmann.

Die Inselgemeinde hatte zuvor in einer Mitteilung betont, es sei bei dem Entscheid zunächst nur um die Veräußerung des Grundstücks gegangen - nicht um die Befürwortung oder Ablehnung eines bestimmten Hotelprojekts. Der Gemeinderat der vorangegangenen Amtszeit hatte sich zwar grundsätzlich für einen Hotelneubau auf der Fläche ausgesprochen. Seitens des neuen Gemeinderates gebe es aber noch keinen Beschluss zu dem Hotelkonzept, so die Gemeinde. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Dorint Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe appelliert in Sachen Pandemie-Politik erneut an Bundeswirtschaftsminister Habeck: Auch die unangenehmen Themen müssten aufgegriffen werden. Dorint streitet weiter vor Gericht.

Zeit ist Geld – das bekommen die „Team Wallraff“-Reporter bei ihren neuesten Einsätzen am eigenen Leib zu spüren. RTL berichtet in seinem Investigativ -Format über die Reinigungsbranche. Das „Team Wallraff“ nimmt auch ein Hotel in Hamburg unter die Lupe.

The Ascott Limited wird 40. Los ging es im Jahr 1984 mit der Eröffnung des “The Ascott Singapore”. Es folgten Übernahmen und der Aufbau eines eigenen Portfolios, das mittlerweile aus 14 Marken mit weltweit über 940 Häusern in gut 220 Städten besteht.

Hilton hat eine Mehrheitsbeteiligung an der Sydell Group erworben, um die Marke NoMad Hotels von ihrem bestehenden Flaggschiff in London aus auf High-End-Märkte in der ganzen Welt auszuweiten. Die Aufnahme von NoMad in das Markenportfolio von Hilton markiert den Eintritt des Hotelunternehmens in den schnell wachsenden Markt der Luxus-Lifestyle-Hotels.

Das Schloss Oppurg im Saale-Orla-Kreis wurde bisher als Flüchtlingsunterkunft genutzt. In den vergangenen eineinhalb Jahren bot es Platz für rund 1.000 Geflüchtete, hauptsächlich aus der Ukraine. Jetzt soll das Barockschloss wieder im alten Glanz erstrahlen. Dafür investiert der Eigentümer zwei Millionen Euro.

Die Hyatt Hotels Corporation gibt die Eröffnung des Grand Hyatt Barcelona bekannt. Das Haus ist das fünfte Grand Hyatt Hotel in Europa und das erste urbane Grand Hyatt Hotel Spaniens.

Baustart für die Neugestaltung des Hotels Bonvecchiati in Venedig: Im Herzen der Lagunenstadt schaffen ECE Real Estate Partners, SORAVIA und denkmalneu innerhalb der kommenden zwei Jahre ein 5-Sterne-Hotel mit 168 Zimmern der Marke Only YOU.

Meliá Hotels International hat die Eröffnung seines ersten Meliá Collection-Hotels in Madrid im Mai bekanntgegeben. Das Projekt ist das Ergebnis der Neugestaltung des ehemaligen Hotels Madrid Atocha.

Familotel feiert Geburtstag: Die Hotelkooperation mit Sitz in Rosenheim ist 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie 1994 und verfügt aktuell über 63 eigenständige Hotels in fünf Ländern. Familien mit Kindern stehen im Mittelpunkt.

Das neue Cannabis-Gesetz, das unter bestimmten Bedingungen den Besitz und Konsum von Cannabis erlaubt, stellt auch das Gastgewerbe vor neue Herausforderungen. Die Hotelkette „Sonnenhotels“ ergreift Maßnahmen und verbietet generell den Konsum von Cannabis auf ihren Geländen.