MHP Hotels gehen an die Börse

| Hotellerie Hotellerie

Mit der MHP Hotel AG (ISIN: DE000A3E5C24) ist jetzt erstmals ein Hotelbetreiber aus dem White-Label-Segment an die Börse gegangen. Das Münchner Unternehmen strebt für die kommenden Jahre einen Expansionskurs an, sowohl durch organisches Wachstum als auch aktive Konsolidierungsschritte im europäischen Hotelmarkt. Dabei geht MHP nach den Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie ab dem Jahr 2022 von einer wieder wachsenden Nachfrage bei Premiumhotels aus.
 
Die MHP Hotel AG ist durch die Einbringung der Munich Hotel Partners GmbH in die bereits an der Börse München notierte frühere Lifespot Capital AG entstanden, die über kein operatives Geschäft mehr verfügte. Die GmbH-Gründer halten dadurch rund 84 Prozent an der Gesellschaft, die in MHP Hotel AG umbenannt wurde. Der Vorstand besteht aus den GmbH-Gründern Dr. Jörg Frehse (Sprecher), Ralf Selke und Michael Wagner sowie aus Andreas Empl, seit 2015 Vorstand der Lifespot Capital. Munich Hotel Partners erzielte im Vor-Corona-Jahr 2019 einen Konzernumsatz von 111 Millionen Euro.

MHP Hotels will Lücke im Hotelmarkt füllen 

MHP ist als White-Label-Betreiber ein wichtiges Bindeglied zwischen vorrangig institutionellen Hoteleigentümern wie zum Beispiel Fondsgesellschaften und global agierenden Hotelgruppen wie etwa Marriott, Hilton, InterContinental Hotels Group (IHG) oder Accor. Das Unternehmen arbeitet dabei als Franchisenehmer der Hotelgruppen, die im Gegenzug Marken, Reservierungssysteme, Bonusprogramme sowie Vertriebs- und Marketingtools zur Verfügung stellen. Mit den Immobilieneigentümern werden langlaufende Miet- bzw. Pachtverträge abgeschlossen.  
 
Aktuell gehören zum Portfolio der MHP Hotel AG die Le Méridien Hotels in Hamburg, Stuttgart, München und Wien, das Sheraton Düsseldorf Airport Hotel sowie das MOOONS Hotel in Wien als erstes Haus unter der eigenen Lifestyle- und Boutique-Hotelmarke MOOONS. Für 2022 ist bereits der Start des Autograph Collection Hotel Luc am Berliner Gendarmenmarkt sowie die Repositionierung und Neueröffnung des ehemaligen Swissôtels als Marriott Hotel Basel vorgesehen. Als einziger White-Label-Betreiber in Deutschland fokussiert sich MHP auf Hotels im Premium-Segment in attraktiven Metropollagen.
 
„Die Börsennotierung verleiht uns Rückenwind bei unserer Expansion. Wir wollen unser Portfolio in den nächsten Jahren um weitere Häuser im Premium-Segment ergänzen und verhandeln derzeit bereits mehrere Optionen“, so Vorstandssprecher Dr. Jörg Frehse. „MHP hat die Corona-Krise bisher gut gemeistert und ist finanziell so aufgestellt, dass wir uns an der Konsolidierung des fragmentierten deutschen Hotelmarktes aktiv beteiligen können.“
 
„Wir erwarten für die nächsten Jahre eine deutliche Wiederbelebung des Reise- und Tourismusgeschehens in unseren Märkten“, ergänzt Finanzvorstand Ralf Selke. „Unter der Annahme, dass die Corona-Restriktionen den Reiseverkehr nicht erneut über längere Zeit stark beeinträchtigen, wollen wir bereits 2022 wieder einen Umsatz in der Größenordnung zwischen 80 Mio. Euro und 100 Mio. Euro erreichen. Für die folgenden Jahre gehen wir von einem Umsatzzuwachs von 10 bis 15 Prozent pro Jahr aus.“
 
Wie von der Gesellschaft angekündigt, ist vorgesehen, den Wachstumskurs der MHP Hotel AG durch eine im ersten Halbjahr 2022 geplante Barkapitalerhöhung finanziell abzusichern. Im Zuge dieser Maßnahme soll sich der Freefloat der Aktie auf etwa 30 Prozent erhöhen.  


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen. Unter Führung von Dieter Müller kauft die One Hotels & Resorts GmbH die 35-prozentige Beteiligung des Finanzinvestors Proprium Capital Partners für 1,25 Milliarden Euro zurück. Motel One ist damit 4,1 Milliarden Euro wert und soll mittelfristig an die Börse.

Premier Inn hat einen Mietvertrag für eine Neubauentwicklung in direkter Nachbarschaft des Hamburger Hauptbahnhofs unterschrieben. Auf dem 3.800 Quadratmeter großen Grundstück soll bis 2028 ein Hotel mit insgesamt 295 Zimmern entstehen.

In zwei Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in Hamburg werden fünf Spiele stattfinden. Doch die Nachfrage nach Hotelzimmern ist laut Dehoga noch überschaubar.

In der Gefängniszelle übernachten - das geht ab Juni im «Kittchen» in Wismar. In der ehemaligen Arrestanstalt sind 30 Zimmer entstanden.

YOTEL hat ein neues Haus am Genfer See angekündigt. Die Eröffnung des Hotels mit 237 Zimmern ist für den 18. April geplant. Es ist das 22. Objekt der Hotelgruppe mit Sitz in London. 

Die Motel One Group hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Rekordumsatz von 852 Millionen Euro abgeschlossen, was einen Anstieg von rund 33 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Damit war es das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

RTL berichtete in seinem Investigativ -Format über die Reinigungsbranche. Das „Team Wallraff“ nahm auch das Jufa-Hotel in Hamburg unter die Lupe. Die Hotelgruppe zeigt sich jetzt bestürzt über das Ergebnis der Reportage.

Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hat sich dafür ausgesprochen, die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen etwa für die Online-Plattform Airbnb zu begrenzen. Barley sprach am Montag in Berlin von einer Unsitte, die begrenzt werden solle.

Stehende Ovationen im Europa-Park: Zwei besondere Arbeitgeber sind beim „Hotelier des Jahres 2024“ der ahgz Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung ausgezeichnet worden. Der Special Award ging an das inklusive Konzept Anne-Sophie in Künzelsau. Carmen und Reinhold Würth sowie Jutta und Christian Helferich nahmen den Preis entgegen. Hoteliers des Jahres wurden Natalie Fischer-Nagel & Frank Nagel vom Resort Weissenhaus.

Die beliebte Ferienunterkunft „Villa 54 Grad Nord“ schließt dauerhaft ihre Türen. Dies verkündeten die Betreiber nun auf Facebook sowie auf ihrer Website. Für viele Urlauber kommt die Nachricht überraschend – das Appartementhaus wurde erst in diesem Jahr grundlegend renoviert.