Motel One und L'Osteria in Würzburgs Altstadt

| Hotellerie Hotellerie

Am Paradeplatz gegenüber dem Würzburger Dom entsteht derzeit auf einer 7.078 Quadratmeterngroßen Grundstücksfläche im Rahmen eines Sanierungs- und Neubauprojektes ein moderner bzw. modernisierter Gebäudekomplex. Das Gebäudeensemble ist zugänglich vom Paradeplatz, der Hofstraße, der Ebracher Gasse sowie der Bibrastraße und liegt zwischen Dom und Residenz – eine zentrale und von Touristen stark frequentierte Lage in der Würzburger Altstadt.

Das Ensemble

Das teils modernisierte und teils neu gebaute Ensemble besteht aus insgesamt acht miteinander verbundenen Gebäuden, die sich in Form einer Acht um zwei Innenhöfe gruppieren. Im Rahmen des Projektes wurden Bestandsgebäude kernsaniert und saniert sowie Teile des Ensembles neu errichtet: Der am Paradeplatz 4 gelegene u-förmige Nachkriegsbau aus den 1950iger Jahren wurde durch ein komfortables, energieeffizienteres Gebäude ersetzt, dessen Fassade sich harmonisch ins historische Stadtbild einfügt. Die Fassade des neu errichteten Gebäudes wird ein wohlbekanntes Schmuckstück zieren: Die Phoenix-Plastik des Bildhauers Julius Bausenwein aus dem Jahr 1957. Das Kunstwerk wurde vom alten Nachkriegsbau aufwändig entfernt und restauriert.

 

Aufwertung Paradeplatz und Zuspruch von der Stadt Würzburg

Der geschichtsträchtige Paradeplatz profitiert erheblich von dem Projekt. Die offen gestaltete Fassade des neu errichteten Teils des Ensembles ist einladend und modern: Bodentiefe Fensterfronten, messingfarbene Paneelen und elegante Markisen verbreiten regelrecht Wohlfühlatmosphäre. Bewusst wurde die Architektur zurückhaltend gestaltet, um eine dezente Kulisse für den Dom zu kreieren. Entsprechend fügt sich das schwarze Schieferdach mit seinen Gauben perfekt in die Umgebung ein, ohne dem Dom die Show zu stehlen. Indem die Flächen am Paradeplatz vorwiegend für Hotel und Gastronomie genutzt werden, entsteht eine lebendige Wechselwirkung zwischen Gebäude und Platz und damit im Ergebnis ein attraktiver Anziehungspunkt in prominenter Nachbarschaft.

Die Stadt Würzburg sieht die Projektentwicklung des Areals ausgesprochen positiv. Oberbürgermeister Schuchardt kommentiert: "Tourismus nutzt unserer Stadt sowie unseren Bürgerinnen und Bürgern auf unterschiedliche Art und Weise. Zum einen ermöglicht er - wie im Fall der Domherrenhöfe - Investitionen in die Infrastruktur und damit standortgebundene Arbeitsplätze. Beides wiederum steigert die Attraktivität der Stadt und lässt die Lebensqualität für die gesamte Stadtgesellschaft steigen." Ähnlich sieht das Baureferent Benjamin Schneider: „Die Stadt Würzburg begrüßt die Entwicklung des Areals mit den geplanten Nutzungen ausdrücklich, da sie eine erhebliche Aufwertung dieses wichtigen Standortes bedeutet und darüber hinaus zur Belebung des öffentlichen Raums entlang der touristisch bedeutsamen Achse zwischen Dom und Residenz beitragen wird."

Mieter der neuen Gewerbeflächen

Durch (Kern-)sanierung und Neubau wurden auf dem Areal am Dom rund 18.500 Quadratmeternmoderne Gewerbeflächen geschaffen, welche bereits zum Richtfest fast vollständig vermietet sind. Lediglich 450 m² Lager- und Gewerbeflächen sind noch verfügbar. Eingemietet haben sich das Motel One, die Telekom,  die WDS Würzburger Dolmetscherschule, die Fürstlich Castell'sche Bank, die L'Osteria und das Wirtshaus am Dom. Ein Großteil der Flächen wird von Gastronomie und Hotellerie genutzt, wie die L'Osteria, das Wirtshaus am Dom und die Hotelkette Motel One. Letztere wird im kommenden Jahr das erste Motel One in Würzburg eröffnen, das über 234 Zimmer verfügt. Damit können dort, wo einst ein Domherr in der im 17. Jahrhundert abgebrannten Kurie Rödelsee residierte, bald Touristen logieren.

Verantwortlich für die erfolgreiche Entwicklung und Modernisierung ist die Projektentwicklerin Family Value Management GmbH, eine Immobilieninvestment-Boutique für privates, mittelständisches Kapital. Sie kaufte das Areal Ende 2017, um es insbesondere für zeitgemäße Hotellerie und Gastronomie nutzbar zu machen und das geschichtsträchtige Areal neu zu beleben. „Würzburg ist ein touristischer Magnet, dessen Wirtschaft eng mit Dienstleistungen und Fremdenverkehr verwoben ist. Deshalb schaffen wir mit dem Projekt einen weiteren touristischen Anziehungspunkt und Impulsgeber", sagt Georg Prinz zu Salm-Salm, Partner bei Family Value. Mit der Planung, Gestaltung und Bauleitung wurde die Frankfurter Planungsgesellschaft ‚Braun Schlockermann Dreesen' beauftragt, die eine beeindruckende und feinfühlige Modernisierung des Areals realisierte.  Für die gelungene Fassadengestaltung des Neubaus am Paradeplatz ist ‚Geisel Architekten' aus Würzburg verantwortlich.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Heidelberg hat ein neues IntercityHotel mit 198 Zimmern eröffnet. Die Lobby, der „CitySquare“, präsentiert sich mit Restaurant, Bar und Terrasse. Graffitikunst und Details aus der Region spiegeln die lokale DNA wider.

Am 30. April 2024 öffnet das Kunst- und Design-Hotel Engelwirt in Berching im bayerischen Altmühltal nach umfassenden Umbau- und Restaurierungsarbeiten seine Türen. An der historischen Stadtmauer liegend, erschufen Stephanie und Michael Zink ein stilvolles Ensemble für Kunst- und Architekturliebhaber.

Der deutsche Familienkonzern Schoeller Group kauft drei Projekte der insolventen Luxusimmobiliengesellschaft Signa Prime Selection AG in Italien. Die Verträge seien in Wien unterzeichnet worden, teilte die Signa Prime mit. In Venedig wurde das Hotel Bauer verkauft.

Die derzeit sieben Styles-Hotels in Deutschland werden zukünftig unter der Marke „Hey Lou“ firmieren. Die Umbenennung bringt auch eine neue Markenpositionierung mit sich. Die Herbergen im Economy-Bereich sind mit einer konsequenten digitalen Strategie hinterlegt – sowohl vor als auch hinter den Kulissen.

In der ACADEME der Adina Hotels haben leistungsstarke Teammitglieder aller Level die Möglichkeit, sich zur Führungskraft zu entwickeln. Ende März schlossen acht Teilnehmer ihre Weiterbildung ab, 17 starten in diesem Monat in das neue ACADEME-Jahr.

Im Jahr 2024 feiern Sofitel Hotels & Resorts ihr 60-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums plant auch das Sofitel Frankfurt Opera für Ortsansässige, Hausgäste und Mitarbeiter eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten.

Das Konferenzhotel Lufthansa Seeheim geht mit einem innovativen Barkonzept an den Start. „Upper Deck“ heißt der neue Hotel-Hotspot, der Tagungsgästen ein modernes Ambiente für entspanntes Networking und kleine Veranstaltungen bietet. 

Accor, Europas größter Hotelkonzern, meldete am Donnerstag einen Umsatzanstieg von acht Prozent im ersten Quartal. Die höchsten Wachstumszahlen verzeichnete das Unternehmen im Nahen Osten, in Afrika und Asien-Pazifik-Raum. Auch Deutschland entwickelte sich positiv.

Drei Monate vor dem größten Sportereignis der Welt verdeutlichen Daten von Amadeus, dass die Auslastung der französischen Hotels während der Olympischen Spiele vom 26. Juli bis zum 11. August im Vergleich zum selben Zeitraum der Vorjahre stark angestiegen ist.

Leonardo Hotels haben das Hotel Cicerone Roma übernommen. Das Haus wird nach einer Renovierung als NYX Hotel Rome by Leonardo Hotels wiedereröffnen. Damit ist Leonardo mit zwei Häusern in Rom und mit insgesamt sieben Hotels in Italien vertreten.