Nach Empörung über illegales Zelt in Dresden – Hoteldirektor „bereut zutiefst“

| Hotellerie Hotellerie

Das Hotel Bilderberg Bellevue hat im denkmalgeschützten Park des Hotels ein großes Zelt aufgestellt und damit für großes Aufsehen in Dresden gesorgt. Jetzt hat die Stadt das Hotel dazu verdonnert, alle entstanden Schäden zu beseitigen. Zusätzlich haben die Denkmalschutzbehörden ein Bußgeld angekündigt. Der Hoteldirektor bittet um Verzeihung.

Seit dem 3. Juli hatte das Hotel am Dresdner Elbufer ein 82 Meter langes Zelt für eine Tagung errichtet. Laut Stadtverwaltung fehlte hierfür jedoch die notwendige Genehmigung. Zudem wurde ein behördlich verhängter Baustopp ignoriert. Das Firmenevent mit 360 Teilnehmerinnen und Teilnehmern findet vom 8. bis zum 13. Juli statt, so das Hotel.

Nachdem der Vorfall öffentlich bekannt wurde und zunehmend Kritik aufkam, entschuldigte sich Hoteldirektor Sebastian Klink.

Ein Gutachten soll nun klären, welche Schäden im Park entstanden sind. Das Hotel ist verpflichtet, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen und für die entstandenen Schäden aufzukommen.

Die Stadtverwaltung betonte, dass es sich bei der Beschädigung des Parks um eine Ordnungswidrigkeit gemäß dem Sächsischen Denkmalschutzgesetz handelt. Daher wird zusätzlich ein Bußgeld fällig.

Trotz der Vorfälle darf die für das Hotel wichtige Veranstaltung, die nur wegen der Nutzung des Gartens in Dresden stattfindet, durchgeführt werden. Dies wurde nach einem Ortstermin am 9. Juli von der Stadt bestätigt. Der Abbau des Zeltes ab dem 15. Juli muss jedoch von Fachleuten begleitet werden.

Sebastian Klink, Hoteldirektor des Bilderberg Bellevue Hotel Dresden, hierzu:

„Ich möchte mich zuallererst für das kooperative, sachliche und zielführende Gespräch mit allen Beteiligten bedanken, bei dem wir uns einvernehmlich dem Ziel verschrieben haben, die im Zuge der Baumaßnahmen entstandenen Schäden aufzuarbeiten und zu beheben. Ich bereue es zutiefst, dass wir uns nicht rechtzeitig um eine Genehmigung unter Auflagen, Schutzmaßnahmen sowie Ausführungsänderungen gekümmert haben. Wir als Hotel tragen die Verantwortung dafür, dass unser `Juwel` beschädigt wurde und gleichsam die Verantwortung dafür, den Garten in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Wir bitten ausdrücklich um Verzeihung bei der Stadt Dresden, der Landesdirektion Sachsen sowie bei den Dresdner Bürgerinnen und Bürgern und werden alles Erdenkliche tun, um den Schaden rückgängig zu machen. Hierbei arbeiten wir Hand in Hand mit dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden zusammen. Der Rückbau wird gutachterlich begleitet und Maßnahmen für die Wiederherstellung des Gartens sowie – im Falle von irreversiblen Schäden – Kompensationen abgeleitet. Ich muss abschließend mit großem Bedauern feststellen, dass wir die Auswirkungen dieser Baumaßnahmen und Risiken unterschätzt haben. Es gibt Entscheidungen, die man rückblickend nicht mehr treffen würde. Die Freigabe für den Bau dieses Komplexes gehört dazu.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine neue Analyse von Colliers zeigt, dass die deutsche Immobilienwirtschaft 2026 vor einer Neuordnung steht. Der Hotelmarkt und Spezialsegmente wie Datenzentren werden durch Konversionen und technologischen Bedarf zu den führenden Wachstumstreibern.

Die Huarong Deutschland GmbH beabsichtigt, den seit Jahren ruhenden Bau des China Hotels in Frankfurt-Niederrad abzuschließen. Die ursprüngliche Eröffnung war für 2022 vorgesehen. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse.

Die Hotellerie steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderung: Märkte schwanken, Kosten steigen, das Reiseverhalten verschiebt sich spürbar – und technologische Entwicklungen verändern, wie Gäste Reisen planen. In dieser Situation mahnt Philipp Ingenillem, Gesellschafter von Online Birds, zu Weitblick und Haltung. Ein Gastbeitrag.

Im Naturresort & Spa Schindelbruch im Harz ist ein neuer 25 Meter langer Natursteinpool in Betrieb genommen worden. Zur offiziellen Einweihung schwamm der Olympiasieger Lukas Märtens die ersten Bahnen im ganzjährig beheizten Becken. Das Wellnesshotel in Alleinlage gilt als Vorreiter bei der kompensierten CO₂-Bilanz.

In Friedrichshafen am Bodensee könnte ein B&B-Hotel mit 96 Zimmern entstehen. Die Pläne für das Bauvorhaben wurden dem Gestaltungsbeirat der Stadt in einer öffentlichen Sitzung präsentiert. Das Projekt befinde sich derzeit in einer frühen Phase, vergleichbar mit einer Machbarkeitsstudie.

Nach dem Insolvenzverfahren der Lindner Hotels AG kehrt das Parkhotel Oberstaufen in die Hand der Gründerfamilie zurück. Der Enkel des Gründers übernimmt das Haus in Oberstaufen, das ab dem 1. Juli 2025 nicht mehr zur Lindner Hotel Group gehört, und richtet es neu aus. Ein erfahrener General Manager ist für die operative Führung des 87-Zimmer-Hotels verantwortlich.

Das Flushing Meadows Hotel beendet nach zwölf Jahren seinen Betrieb in München. Das Haus, das durch seine Dachterrasse, sein Design und unkonventionellen Gästezimmer bekannt wurde, bleibt noch bis zum 20. Dezember geöffnet. Danach ist endgültig Schluss.

Rocco Forte Hotels hat die Eröffnung eines zweiten Standorts in Apulien bekanntgegeben. Die Masseria del Cardinale soll im Jahr 2028 in Fasano an den Start gehen und das Italien-Portfolio der Gruppe ergänzen.

Meliá Hotels erweitert das eigene Portfolio an Luxus- und Lifestyle-Marken und hat für das Jahr 2026 insgesamt 23 neue Hoteleröffnungen bestätigt. Die Expansion erstreckt sich über Südostasien und Südamerika bis nach Europa und in den Indischen Ozean.

Der Hotelkonzern Accor plant für das Jahr 2026 die Eröffnung von rund 350 neuen Häusern weltweit. Auch in der DACH-Region kommen ein paar Häuser hinzu. Mit dem Wachstum früherer Jahre ist der Ausbau der Geschäftstätigkeiten hierzulande allerdings nicht zu vergleichen.