Nummer drei in Europa: Steigenberger Mutter Deutsche Hospitality korrigiert Wachstumspläne nach oben

| Hotellerie Hotellerie

Der chinesische Eigentümer der Steigenberger Mutter Deutsche Hospitality, Huazhu, drückt aufs Tempo. Die Hotelgesellschaft mit Sitz in Frankfurt soll sich innerhalb von fünf Jahren vervielfachen und von derzeit gut 100 auf 700 Hotels wachsen. Die Expansion soll vor allem durch Übernahmen und Zusammenschlüsse gelingen. Bisherige Pläne wurden nach oben korrigiert: Im September sollten es noch 500 Hotels bis 2026 sein.

Damals bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende, André Witschi, der Wirtschaftswoche, dass im großen Stil auch andere Gesellschaften übernommen werden sollen. Im Fokus stehen dabei offenbar kleine bis mittelgroße Ketten. (Tageskarte berichtete)

Auch weiterhin geht die Steigenberger Mutter davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte 2020 vermehrt Hotelgesellschaften zum Kauf angeboten werden oder Partner suchen. „Ab dem dritten Quartal 2021 kann es vermehrt Akquisitionen geben. Man wird erstaunt sein, wie viele Hotelgesellschaften zu Veränderungen bereit sind“, sagt der neue Steigenberger-CEO Marcus Bernhardt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Mittelfristig will das Unternehmen somit die Nummer drei auf dem Hotelmarkt in Europa werden.

Der Hotelmarkt in Deutschland und Europa steht, vor allem wegen der Corona-Pandemie, vor gewaltigen Umwälzungen. Den Übernahmereigen eröffnete vor wenigen Tagen die Premier-Inn-Gruppe, die 13 Häuser, mit insgesamt 1.934 Zimmern, von der der Centro Hotel Group übernehmen wird. (Tageskarte berichtete)

Die Deutsche Hospitality will aber auch organisch wachsen. Bis zu 25 Hotels will das Unternehmen pro Jahr aus eigener Kraft eröffnen – zwei Häuser pro Monat. Derzeit haben die Frankfurter unter Schweizer Führung 121 Hotels in Betrieb und, gemeinsam mit dem chinesischen Eigner, 41 Hotels in der Entwicklung.

Dabei legt das Unternehmen auch zukünftig einen Fokus seiner Strategie auf Europa und den Mittleren Osten. Im Asien-Pazifik-Raum will Eigentümer Huazhu die deutschen Marken ebenfalls einführen. Erste Häuser sind bereits in der Planung. (Tageskarte berichtete)

Die Huazhu Group, eine an der Nasdaq notierte Hotelgesellschaft aus China kaufte im November 2019 die Deutsche Hospitality durch ihre Tochtergesellschaft China Lodging Holding Singapore. Die Deutsche Hospitality hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main und vereint die fünf Hotelmarken Steigenberger Hotels & Resorts, MAXX by Steigenberger, Jaz in the City, IntercityHotel und Zleep Hotels unter einem Dach.

Die Marken der Deutschen Hospitality seien eine ideale Ergänzung für das Markenspektrum von Huazhu, schrieben damals die Unternehmen. Die Übernahme der Deutschen Hospitality beschleunigte Huazhus Wachstumsstrategie, treibt das Umsatzwachstum von Huazhu im Upscale- und Luxussegment in Asien, inklusive China, voran und trägt zum Ausbau der internationalen Präsenz bei. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das neue Cannabis-Gesetz, das unter bestimmten Bedingungen den Besitz und Konsum von Cannabis erlaubt, stellt auch das Gastgewerbe vor neue Herausforderungen. Die Hotelkette „Sonnenhotels“ ergreift Maßnahmen und verbietet generell den Konsum von Cannabis auf ihren Geländen.

Pressemitteilung

Das Platzl Hotel München und Online Birds als führender Anbieter für ganzheitliches Hotel Online Marketing verbindet eine langjährige Partnerschaft: Das Platzl Hotel nahm 2012 als erster Kunde die Online Marketing Dienstleistungen von Online Birds in Anspruch. Die neue Zusammenarbeit mit der Weiterbildungsplattform „Online Birds Education“ setzt die gemeinsame Erfolgsgeschichte fort.

Leonardo Hotels Central Europe​​​​​​​ führt mit der Übernahme des Hotels Sir Nikolai der Sircle Collection in Hamburg die Marke Leonardo Limited Edition erstmals auch in Deutschland ein. Damit ist Leonardo in Deutschland mit insgesamt fünf Marken vertreten.

Das familiengeführte Favorite Parkhotel Mainz setzt mit der Eröffnung des neuen Spa-Bereichs einen neuen Meilenstein. Pünktlich zu Ostern öffnete auf 250 Quadratmetern ein neuer Wellness- und Spa-Bereich.

Die Hotelkette citizenM prüft einen möglichen Verkauf des Unternehmens, das berichtete die Financial Times in der letzten Woche. citizenM aus den Niederlanden bringt es derzeit auf 40 Herbergen und soll Milliarden wert sein.

Seit Montag müssen Anbieter auch für Übernachtungen von Dienstreisenden Bettensteuer zahlen. Weitere Einnahmen erwartet Schwerin von säumigen Vermietern. Vermittlungsportale haben Auskunft gegeben.

Hoteldirektoren aus Deutschland, Portugal, Spanien und Italien haben Mitte März die Gründung eines europäischen Netzwerkverbunds bekanntgegeben. Unter dem Namen „European Bound of Hospitality Leaders“ hat sich die neue Allianz zum Ziel gesetzt, die internationale Zusammenarbeit zu fördern.

Die Nachricht von der geplanten Übernahme des Hotel Arcade in Wuppertal durch die Dormero Gruppe hat für Unruhe gesorgt. Antonio Prebisalic, Geschäftsführer des Arcade Hotels, äußerte sich fassungslos über die Ankündigung und betonte, dass es sich um eine „Falschmeldung“ handle.

In Kressborn am Bodensee befindet sich das einzige Teddybärenhotel Deutschlands. Peter Marschall, der das Hotel seit über 25 Jahren leitet, beherbergt hier mehr als 1.500 Bären in 17 individuell gestalteten Themenzimmern.

An Ostern fällt immer der Startschuss für die Urlaubssaison auf Mallorca. Da das Fest diesmal schon Ende März ist, könnte eine Lücke entstehen, ehe die Partytouristen die Osterurlauber ablösen.