RevPAR 2020 in allen baltischen Staaten um etwa zwei Drittel gesunken

| Hotellerie Hotellerie

Christie & Co hat einen Bericht (PDF) über den baltischen Hotelmarkt 2020 veröffentlicht, der die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Hauptstädte Tallinn, Riga und Vilnius beleuchtet.

Der Bericht zeigt auf, dass die baltischen Hotelmärkte mit einer steigenden Nachfrage nach Unterkünften in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 zunächst gut in das Jahr gestartet sind. Mit der COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen mussten die meisten Hotels in den baltischen Hauptstädten jedoch schließen. Der Sommer brachte dann einen positiven Aufschwung, da die Infektionsraten zurückgingen, bis eine zweite Welle im Herbst den Tourismus wieder zum Erliegen brachte. 

Der RevPAR sank in Vilnius, Riga und Tallinn um 64, 68 beziehungsweise 72 Prozent, was darauf zurückzuführen ist, dass die Nachfrage in Vilnius und Riga etwas stärker inländisch und baltisch geprägt war als in Tallinn. Obwohl sowohl die Auslastung als auch die ADR zu dem Rückgang beitrugen, war die Auslastung der Hauptfaktor für den Performanceeinbruch. Andere europäische Hauptstädte mussten ebenfalls einen Rückgang in ähnlicher Größenordnung hinnehmen. Insgesamt sank der RevPAR in den EU-Hauptstädten von 2019 bis 2020 im Durchschnitt um ca. 70 Prozent.

Vor der COVID-19-Krise waren alle drei Märkte im Aufwind. Tallinns RevPAR-Wachstum zeigte den stärksten Anstieg und erreichte 2019 65 Euro, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,4 Prozent im Zeitraum von 2015 bis 2019 entspricht. Rigas und Vilnius' RevPAR wuchsen im Jahresdurchschnitt um 2,6 und 0,8 Prozent. Während die Anzahl der Hotelzimmer in Tallinn um durchschnittlich 2 Prozent pro Jahr stieg, lag der durchschnittliche jährliche Zuwachs in Riga und Vilnius bei 2,9 beziehungsweise 3,8 Prozent im Zeitraum 2015 bis 2019.

Im April 2021 stehen die Hotelmärkte immer noch unter immensem Druck. Die Pandemie ist nach wie vor präsent und es gibt verschiedene Einschränkungen, doch die Impfprogramme in Europa lassen positiv in die Zukunft blicken.

„Die Hotelnachfragestrukturen für die drei Hauptstädte sind gut für eine Erholung der Märkte positioniert, da ihr außereuropäischer Anteil nur 11 Prozent der Gesamtübernachtungen ausmacht. Die Langstreckennachfrage wird wahrscheinlich am längsten brauchen, um Vorkrisenniveau zu erreichen, da die Konnektivität in diesem Segment stärker beeinträchtigt ist“, erklärt Kimmo Virtanen, Director – Skandinavien, Russland und die baltischen Staaten bei Christie & Co. „Trotz der Pandemie, die den Performanceeinbruch der baltischen Hotelmärkte verursacht hat, sind die Märkte recht gut für ein Comeback positioniert. Grundsätzlich wiesen alle drei Hotelmärkte in den Jahren vor der Pandemie ein erhebliches Wachstum auf. Darüber hinaus sind die baltischen Volkswirtschaften relativ ausgeglichen und wurden von der Pandemie weniger stark beeinträchtigt als die EU-Wirtschaft im Durchschnitt.“

Reinis Ludins, Consultant für Skandinavien, Russland und die baltischen Staaten bei Christie & Co, fasst zusammen: „Der Sommer hat den baltischen Hotelmärkten zweifelsohne etwas Positives gebracht, da die Märkte ermutigende Performances zeigten. Da der zweite Lockdown den Tourismus wieder gestoppt hat, bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse der kommende Sommer für die baltischen Hauptstädte bringen wird.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Dirk Iserlohe knöpft sich die Gewerkschaft NGG vor. Diese solle Schluss machen mit dem Versuch, „den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen“, sagt Iserlohe. Der Dorint-Boss spielt damit darauf an, dass die NGG kürzlich die Gespräche für einen neuen Entgelttarifvertrag abgebrochen habe und nun Warnstreiks plane.

Der europäische Hotelinvestmentmarkt wird sich 2024 positiv entwickeln. Laut der CBRE-Umfrage „2024 European Hotel Investor Intentions Survey" planen 70 Prozent der Investoren, ihre Kapitalallokation in diesem Sektor zu erhöhen. Weitere 25 Prozent der Befragten beabsichtigen, ihr Investitionsniveau beizubehalten.

Das familiengeführte 5-Sterne-Superior-Hotel schließt Mitte September dieses Jahres vorübergehend seine Türen für umfassende Umbau- und Erweiterungsarbeiten. Im Jubiläumsjahr investiert die Eigentümerfamilie rund 15 Millionen Euro. Zudem ist eine weitere Restaurant-Dependance geplant.

In der Nacht zu Freitag ist in einem Hotel in Hameln ein Feuer ausgebrochen. Nach einem technischen Defekt fing eine Steckdose Feuer, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Drei Hotelgäste erlitten dabei eine Rauchgasvergiftung.

Die Motel One Gruppe investiert regelmäßig in Umgestaltungen ihrer Hotels. Zuletzt wurden insgesamt fünf Häuser umgestaltet: In Rostock, Brüssel, Hamburg sowie an zwei Standorten in München. Dafür investierte Motel One insgesamt über 25 Millionen Euro.

Am 1. Mai startete das Meliá Ibiza in seine erste Saison. Das erste Adults-Only Hotel der Marke auf der Insel bietet seinen Gästen unter anderem einen Outdoor-Wasserparcours und setzt auf Nachhaltigkeit durch eine Partnerschaft mit Gravity Wave.

Regional einkaufen und auch sagen wo, damit die Gäste anschließend „heimisch genießen“ können: Das ist das Motto von Küchenchef Georg Strohmeyer im Hotel Zugspitze, der in seinen Restaurants diesen Ansatz verfolgt und weiterdenkt.

Die SO/ Hotels setzen im Pride Month mit ihrer SO/ Together-Kampagne ein Zeichen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusivität. Spendenaktionen, ein speziell designtes Branding, kreative Angebote und Veranstaltungen stehen auf dem Programm.

Neben dem Pacht- und Managementmodell verstärkt Adagio seine Expansion durch das Franchise-Segment mit den Eröffnungen des Adagio Access Rouen Centre Cathédrale, des Adagio Access Porte de Camargue und des Adagio Access Brussels Airport.

Der Sommer in der alpinen Ferienhotellerie hat begonnen, doch wie gestalten sich bisher die Buchungsprognosen? Die Nachfrage in Südtirol und Bayern entwickelt sich positiv, Tirol hingegen zeigt Aufholbedarf. Die bisherige Steigerung der Preisdurchsetzung ist durchwachsen.