Sachsen: Übernachtung für Gäste aus deutschen Corona-Hotspots möglich

| Hotellerie Hotellerie

Der Landestourismusverband in Sachsen sieht das Aussetzung des Beherbergungsverbots für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots mit Erleichterung. «Wir haben jetzt eine gewisse Sicherheit», sagte die stellvertretende Direktorin des Landestourismusverbandes (LTV), Andrea Kis. Seit Samstag dürfen Gäste aus deutschen Corona-Risikogebieten wieder uneingeschränkt in Sachsen übernachten. Auch negative Corona-Tests müssen nicht mehr vorgelegt werden. Vor allem mit Blick auf die beginnenden Herbstferien hofft die Tourismusbranche auf neuen Schwung.

Der Verband geht davon aus dass die Möglichkeit des Reisens und Übernachtens von Gästen genutzt wird, die nun von anderen Regionen nach Sachsen ausweichen. Die Auswirkungen des Beherbergungsverbotes hatten sich zuvor bereits bemerkbar gemacht: Es habe Stornierungen gegeben, so Kis. Insgesamt sei das Buchungsverhalten in der Corona-Krise sehr kurzfristig, oft werde nur wenige Tage vor der Anreise gebucht. «Viele sind unsicher und warten lieber erst einmal ab.» Dass das Beherbergungsverbot gekippt ist, sei aber eine große Chance für die Branche, sagte Kis mit Blick auf die Herbstferien und die Wintersaison. Der LTV sieht die Branche mit ‎Hygienekonzepten und vielfältigen Maßnahmen gut gerüstet.

Wegen der strengen Hygieneregeln sei die Branche bisher nicht als Corona-Schwerpunkt in Erscheinung getreten, betonte der sächsische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Auch andere Bundesländer haben das Beherberungsverbot bereits gekippt. Der Branchenverband hofft, dass noch mehr Länder dem Vorbild folgen. Die andernorts getroffenen Maßnahmen seien nicht verhältnismäßig, kritisierte Hauptgeschäftsführer Axel Klein. Das führe zu Verwirrung und Unsicherheit bei Gastgebern und Reisenden. Gerade mit Blick auf die Herbstferien habe die Politik die Chance verspielt, bundesweit einheitliche Regeln zu schaffen. Am Mittwoch hatten sich die Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise beraten, eine Entscheidung über das umstrittene Beherbergungsverbot aber vertagt. (dpa)
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Schweizer Hospitality-Investor Kokomo Capital hat das Seehotel Waltershof in Rottach-Egern erworben. Die direkt am Ufer des Tegernsees gelegene Immobilie soll im Zuge einer umfassenden Neuausrichtung modernisiert und erweitert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist die Wiedereröffnung für das Jahr 2027 geplant.

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht Berlin II festgestellt, dass Booking.com gegenüber zahlreichen Hotels schadensersatzpflichtig ist. Grund für die Entscheidung ist die jahrelange Verwendung von unzulässigen Bestpreisklauseln. Das Gericht gab der Feststellungsklage von insgesamt 1.099 Klägern statt.

Das Landgericht Berlin hat deutschen Hotels in ihrem Kampf gegen die langjährige Verwendung von Bestpreisklauseln durch das in Amsterdam ansässige Online-Buchungsportal Recht gegeben, berichtet der Hotelverband Deutschland: Wie der Verband mitteilt, habe Booking.com gegen Kartellrecht verstoßen und müsse die Hoteliers für die entstandenen finanziellen Schäden kompensieren.

Wyndham Hotels & Resorts erweitert die eigene Präsenz im Mittelmeerraum und eröffnet mit dem Wyndham Corfu Acharavi das erste Haus der Marke auf der griechischen Insel Korfu.

Four Seasons expandiert nach Rio de Janeiro. Durch die Revitalisierung des bekannten Marina Palace im Viertel Leblon soll bis 2029 ein neues Luxushotel mit 120 Zimmern und Rooftop-Konzept direkt am Atlantik entstehen.

Das Seehotel Frankenhorst in Schwerin begeht im Dezember ein doppeltes Jubiläum. Das Vier-Sterne-Haus blickt auf eine 35-jährige Geschichte zurück und ist seit 30 Jahren als Partner der BWH Hotels Central Europe angeschlossen.

Das Althoff Seehotel Überfahrt hat mit der neuen Signature Suite den ersten Schritt einer umfassenden Modernisierung vollzogen. Die 220 Quadratmeter große Suite bildet den Auftakt für eine bauliche Transformation des Hauses, die bis zum Jahr 2026 fortgeführt wird.

Die Hannoveraner Familie Rüter übernimmt das seit 1698 bestehende Hotel Haase in Laatzen. Trotz des Eigentümerwechsels setzen die Beteiligten auf personelle Beständigkeit in der Führung.

Nach einer umfassenden Transformation öffnet das Berghotel Wald und Wiesn in Balderschwang seine Türen. Die ehemalige Skihütte setzt nach einer neunmonatigen Bauzeit auf ein ganzjähriges Konzept mit Wellness- und Tagungsschwerpunkt sowie eine moderne energetische Infrastruktur auf Basis von Geothermie.

Das Unternehmen Sicon Hospitality hat sein Portfolio an Serviced Apartments in Hamburg erweitert. Mit dem Betrieb „Hub Apartments St. Georg“ in der Stiftstraße verfügt die Gruppe nun über sechs Standorte in der Hansestadt. Mit den neuen 58 Einheiten bewirtschaftet das Unternehmen in Hamburg insgesamt 768 Apartments und Hotelzimmer.