Schon wieder Hacker-Angriff auf Marriott

| Hotellerie Hotellerie

Es ist schon wieder passiert: Die Hotelkette Marriott wurde erneut von Hackern angegriffen. Demnach wurden rund 20 Gigabyte Daten erbeutet. Das Unternehmen bestätigte das Datenleck. Ausgangspunkt des digitalen Raubzugs war in diesem Fall das Flughafenhotel BWI Airport Marriott in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland.

Wie DataBreaches.net berichtet, hatten die Kriminellen im Juni einen sogenannten „Social Engineering“-Angriff erfolgreich durchgeführt und dadurch Zugang zu einem Hotelcomputer und die angeschlossenen Server. Im Anschluss wurden unter anderem Kreditkarteninformationen von Marriott-Kunden gestohlen.

Eine Sprecherin bestätigte laut TechCrunch den Angriff. Eine Mitarbeiterin habe einer externen Person unwissentlich Zugriff zum Netzwerk gewährt und den Raubzug dadurch ermöglicht. Eine Lösegeldforderung wurde jedoch nicht erfüllt. Wie die Sprecherin betonte, hätten die Hacker keinen Zugriff auf das Kernnetzwerk des Konzerns erlangt. Lediglich Daten des betroffenen Hotels konnten abgeschöpft werden. 300 bis 400 Kunden sollen informiert werden. Die Behörden seien ebenfalls involviert.

Für Marriott ist es nicht der erste Hacker-Angriff. So wurden im Jahr 2018 bei einem Angriff bis zu 500 Millionen Starwood-Daten entwendet. Bei der Cyber-Attacke dürfte es sich um den größten Datenklau der Hotelgeschichte handeln (Tageskarte berichtete).

Wie die Hotelgesellschaft damals erklärte, habe es sich bei den erbeuteten Daten um eine Kombination von Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Passnummer, Geburtsdatum, Geschlecht, Ankunftsdatum, Abreiseinformation, Reservierungsdatum und mehr gehandelt. Bei einigen Gästen seien auch verschlüsselte Kreditkartendaten erbeutet worden, diese seien aber doppelt verschlüsselt gewesen.

2020 folgte dann das nächste Datenleck. Und wie bereits 2018 waren auch dieses Mal wieder Millionen von Gästedaten in die Hände der Hacker gelangt. Nach dem Datenleck mussten Gäste mit Spam-E-Mails, Phishing-Versuchen und betrügerischen Anrufen rechnen (Tageskarte berichtete).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Villa Keller in Saarburg, Rheinland-Pfalz, ist nach umfangreicher Sanierung und Neugestaltung als Boutique-Hotel wiedereröffnet worden. Das Haus, dessen Ursprünge auf das Jahr 1801 zurückgehen, empfängt seit dem 1. November 2025 Gäste. Es gehört zur Erasmus Collection der Gastgeberfamilie Boesen.

Eine aktuelle Marktstudie vergleicht die Hotelstandorte am Starnberger See und Tegernsee und zeigt, wo Investoren und Betreiber die aktuell besten Perspektiven finden. Der Artikel beleuchtet die strukturellen Unterschiede in Angebot und Nachfrage sowie die jeweiligen Investorendynamiken der südbayerischen Destinationen.

Motel One plant mit 128 Zimmern, einer Skybar und einem Tagescafé den ersten Standort in der Bodenseeregion. Das 26 Millionen Euro teure Projekt in Bregenz soll 2029 eröffnen.

Die größte Hotelkette Skandinaviens, Scandic Hotels, hat ihren Expansionskurs in Deutschland fortgesetzt und am 1. Dezember ihr achtes Haus bundesweit eröffnet. Das Scandic Stuttgart Europaviertel liegt zentral in der Stadt und wurde umfassend renoviert.

Die Handwritten Collection setzt ihren Wachstumskurs fort und eröffnet mit dem Blooma Hotel Liège Centre ein neues Haus in Lüttich in Belgien. Das Hotel verfügt über 149 Zimmer, deren Gestaltung sich an den berühmten botanischen Gärten Lüttichs und der Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Kloster orientiert.

Hyatt setzt im Luxussegment auf eine neue Führungskraft und ambitionierte Expansionspläne. Ein Fokus liegt auf dem internationalen Debüt der Wellness-Marke Miraval im Roten Meer sowie auf Neueröffnungen der Marken Park Hyatt und The Unbound Collection.

Die Luxushotelgruppe Four Seasons kehrt nach 20 Jahren in die deutsche Hauptstadt zurück. Das Unternehmen übernimmt in Partnerschaft mit dem europäischen Hotelentwickler Gruppo Statuto das Management des Hotel de Rome in Berlin-Mitte und wird es nach einer umfassenden Renovierung Ende 2027 als Four Seasons Hotel Berlin wiedereröffnen.

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.