Selina-Hotelgruppe sichert sich 100 Millionen Dollar-Finanzierung 

| Hotellerie Hotellerie

Die Millennial-Lifestyle-Hotelmarke Selina hat sich in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen Dollar für die globale Expansion besorgt. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung des Unternehmens auf 225 Millionen Dollar. Selina will noch in 2019 ein Hotel in Berlin eröffnen. Unter der Leitung von Access Industries, mit Beteiligung von Grupo Wiese und den bestehenden Investoren Colony Latam Partners, positioniere diese Finanzierungsrunde Selina als das nächste Milliarden-Dollar-Unternehmen im Bereich Hospitality, schreibt Selina selbstbewusst in einer Presseaussendung.

Die Hotelmarke Selina wurde 2015 gegründet und hat sich rasch auf der ganzen Welt verbreitet. Derzeit betreibt Selina Hotels an 46 Standorte in 13 Ländern. Durch die Kombination von Privat- und Gemeinschaftsunterkünften mit Coworking-Einrichtungen, Gastronomieangeboten, Wellness, Einzelhandel und lokalen Erlebnissen will die Design- und Technologiemarke bis 2023 über 130.000 Betten und mehr als 400 Objekte verfügen. Zu den größten Gelgebern von Selina gehört Adam Neumann, Gründer von WeWork.

„Wir werden diese Finanzierung nutzen, um unsere Unternehmensplattform zu erweitern und mehr der kreativsten Talente der Branche zu gewinnen“, sagte Selina Mitbegründerin und CEO Rafael Museri. „Wir werden weiterhin in unser Technologie-Innovationsteam in Tel Aviv investieren […], um die komplette Buchungs- und Benutzererfahrung für Reisende zu verbessern und die schnelle Expansion in neue Märkte auf der ganzen Welt fortzusetzen." 

"Wir glauben, dass Selinas Fokus auf den Aufbau einer globalen Hospitality-Plattform für digitale Nomaden die Art und Weise, wie Millennials leben, arbeiten, spielen, lernen und zurückgeben, neu definieren wird", sagte Lincoln Benet von Access Industries.

Im Jahr 2019 will Selina weitere 35 Immobilien in den USA, Großbritannien, Deutschland, Portugal, Griechenland, Israel, Argentinien, Brasilien und Mexiko eröffnen, verbunden mit der Expansion in neue europäische und lateinamerikanische Märkte und einem Eintritt in Asien bis 2020. Um dieses aggressive Wachstum zu fördern, hat Selina auch erhebliche Finanzierungszusagen von regionalen Partnern erhalten, die Immobilien erwerben und die Umbaukosten von Selina auf Länderebene finanzieren werden. Bis heute hat sich Selina über 300 Millionen Dollar an Immobilienverpflichtungen gesichert und befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über weitere 200 Millionen Dollar in Europa, Lateinamerika und den USA.

Die Lifestyle Marke will in Berlin, Hamburg und München aufschlagen. Finanziell ist die Gruppe gut aufgestellt. Selina ist derzeit vor allem in lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Costa Rica und Panama präsent. Bislang gibt es 28 Selina Hotels an Stadt-, Strand-, Dschungel- und Bergstandorten in neun Ländern. Gegründet wurde die neue Hotelmarke 2014 von Rafael Museri und Daniel Rudasevski, die zuvor in Panama in der Immobilienbranche tätig waren. Im September letzten Jahres hat Selina in Porto ein erstes Hotel auf dem europäischen Kontinent eröffnet. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hilton will das eigene Resort-Portfolio in Europa rasch erweitern. Zehn Hotels mit mehr als 1.500 Zimmern sollen rechtzeitig zum Sommer unter den Marken Curio Collection by Hilton, Tapestry Collection by Hilton und DoubleTree by Hilton eröffnen.

Nach New York, Hamburg und Nürnberg hat die Motel One-Gruppe jetzt ein The Cloud One-Hotel in Prag. Das Haus will einen Hauch Prager Tradition bieten und verfügt über eine Rooftop-Bar mit Blick auf die Altstadt. Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke oder die Prager Burg sind nur einen kurzen Spaziergang entfernt.

Im Jahr 2023 erreichte das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland eine durchschnittliche Jahresauslastung von 82 Prozent. Im Vorjahr waren es 80 Prozent, 2019 im Vergleich „nur“ 77 Prozent, so die Zahlen von Apartmentservice, die seit 2011 erhoben werden.

Die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 260 Millionen Euro. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 30 Prozent dar, der aber größtenteils auf den Verkauf des „Hotel de Rome“ in Berlin zurückzuführen ist.

Den Hotelverband Deutschland (IHA) erreicht aktuell die Meldung einer Betrugsmasche über den Messaging-Dienst von Expedia, so der Verband. Diese Betrugsversuche seien bisher fast ausschließlich über die Kommunikationsdienste von Booking.com beobachtet worden. Nun scheine auch Expedia betroffen zu sein.

Das Parkhotel Bremen und das Dorint-Hotel in der Hansestadt sind im Streit um Entschädigungen für Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie vor dem Bundesgerichtshof gescheitert. Dorint sieht sich als größere Gesellschaft bei den Corona-Hilfen benachteiligt. Der BGH vertritt eine andere Auffassung. Dorint-Boss Dirk Iserlohe will jetzt vor das Bundesverfassungsgericht ziehen.

Das Le Méridien Frankfurt öffnet am 27. April 2024 erneut seine Türen für eine überraschende Hotel-Entdeckungstour. Unter dem Motto „Open Doors – Discover Le Méridien Frankfurt" lädt das Haus Interessierte ein, einen Blick hinter die Kulissen des internationalen Hotels im Herzen des Frankfurter Bahnhofsviertels zu werfen.

In Zeiten des Fachkräftemangels langfristig gutes Personal zu finden ist in zahlreichen Branchen eine Herausforderung, auch im Hotelgewerbe. Das Familienhotel Feldberger Hof im Schwarzwald begegnet dem Fachkräftemangel mit einer gezielten Personalstrategie und wirbt erfolgreich Talente aus dem Ausland an. 

Das Radisson Collection Hotel im Berliner DomAquarée geht mit einem neuen Lobbykonzept wieder an den Start. Zur Wiedereröffnung voraussichtlich Ende des Jahres wird ein 16 Meter hoher, bis ins sechste Stockwerk reichender und rund 120 Quadratmeter umfassender Vertikaler Garten den neuen Mittelpunkt der Hotellobby bilden.

Der Streit um die Fassade des "Happy Go Lucky"-Hostels in Berlin geht in eine neue Runde. Am Dienstag haben Abbrucharbeiten begonnen, nur um kurz darauf vorübergehend gestoppt zu werden. Der Eigentümer sieht sich als Opfer der Behörden und zieht Vergleiche von Russland bis hin zum Nationalsozialismus.