TUI setzt auf Hotels für Klimaziele

| Hotellerie Hotellerie

Die TUI Group treibt ihre Nachhaltigkeitsbemühungen voran, wobei ein besonderer Fokus auf dem Hotelgeschäft liegt. Das Unternehmen hat sich ambitionierte Ziele für die Reduktion von Emissionen gesetzt und setzt dabei auf eigene Technologien und Innovationen.

Im Bereich TUI Hotels & Resorts sollen die Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 46,2 Prozent im Vergleich zu 2019 gesenkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die TUI, die Energieeffizienz in den Hotelbetrieben zu steigern und grünen Strom einzukaufen. Ein wichtiger Baustein ist zudem die eigene Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen. Bereits heute betreibt TUI diese in 19 Ländern, darunter Costa Rica, Kroatien, Thailand und auf den Malediven.

Sebastian Ebel, der CEO der TUI Group, kündigt an, die Leistung der Solaranlagen bis 2028 um das Achtfache zu erhöhen. Neue Anlagen sind in Griechenland, auf den Kap Verden und in Deutschland geplant. Ebel betont die Offenheit des Unternehmens für technologische Neuerungen: „Zwischen 2024 und 2028 werden wir die die Stromleistung aus Photovoltaikanlagen um den Faktor acht erhöhen. Neue Anlagen in Griechenland, Kap Verden und auch in Deutschland sind in Planung. Darüber hinaus prüfen wir, inwiefern Innovationen den Stromverbrauch massiv senken zu können – indem beispielsweise Hotels mit Meerwasser gekühlt werden, oder aus Speiseresten vor Ort in den Hotels Energie gewonnen werden kann. Bei TUI sind wir offen für technologische Innovationen, testen sie und prüfen ihre Skalierbarkeit für unser Unternehmen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir unser Ziel – die Klimaneutralität unseres Geschäfts – vor 2050 erreichen. Daran arbeiten wir bei TUI jeden Tag.“

Reduktion der CO₂-Emissionen in allen Geschäftsbereichen

Auch im Kreuzfahrtsegment, zu dem die Marken Hapag-Lloyd Cruises, Mein Schiff und Marella Cruises gehören, hat sich die TUI Group Reduktionsziele gesetzt. Die absoluten CO₂e-Emissionen sollen hier bis spätestens 2030 um 27,5 Prozent im Vergleich zu 2019 reduziert werden.

Als einen Schritt in diese Richtung betankte die Mein Schiff Relax erstmals im Hafen von Barcelona mit Bio-LNG, einem zu 100 Prozent erneuerbaren Kraftstoff. Dieser wird aus organischen Abfällen gewonnen und kann die Treibhausgasemissionen um 70 bis 100 Prozent senken. Da Bio-LNG chemisch mit fossilem LNG identisch ist, kann es ohne technische Umbauten in den Dual-Fuel-Motoren der Mein Schiff Relax eingesetzt werden.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem Ausbau der Infrastruktur für grünen Landstrom. Im Jahr 2025 wurden bereits mehr als eine Million Kilowattstunden Landstrom bei 57 Anläufen von Schiffen beider Marken bezogen.

Auch der Mobilitätssektor soll nachhaltiger gestaltet werden. Bis 2030 plant die TUI, den Anteil von Elektrofahrzeugen in ihrer Flotte auf 80 bis 90 Prozent zu steigern. Zudem sollen weltweit 1.000 Hotels mit Ladesäulen für E-Autos ausgestattet werden. Die von der TUI Group formulierten Emissionsziele für ihre Geschäftsbereiche, zu denen auch die Fluggesellschaft gehört, wurden von der unabhängigen Science Based Targets Initiative (SBTi) geprüft und bestätigt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.

Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.

The Lux Collective hat die nächste Phase der internationalen Expansion bekanntgegeben, die von sieben neuen Vertragsabschlüssen getragen wird. Die Strategie konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung der Marke LUX*, SALT und SOCIO.

Eine neue Analyse von Colliers zeigt, dass die deutsche Immobilienwirtschaft 2026 vor einer Neuordnung steht. Der Hotelmarkt und Spezialsegmente wie Datenzentren werden durch Konversionen und technologischen Bedarf zu den führenden Wachstumstreibern.

Die Huarong Deutschland GmbH beabsichtigt, den seit Jahren ruhenden Bau des China Hotels in Frankfurt-Niederrad abzuschließen. Die ursprüngliche Eröffnung war für 2022 vorgesehen. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse.

Die Hotellerie steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderung: Märkte schwanken, Kosten steigen, das Reiseverhalten verschiebt sich spürbar – und technologische Entwicklungen verändern, wie Gäste Reisen planen. In dieser Situation mahnt Philipp Ingenillem, Gesellschafter von Online Birds, zu Weitblick und Haltung. Ein Gastbeitrag.

Im Naturresort & Spa Schindelbruch im Harz ist ein neuer 25 Meter langer Natursteinpool in Betrieb genommen worden. Zur offiziellen Einweihung schwamm der Olympiasieger Lukas Märtens die ersten Bahnen im ganzjährig beheizten Becken. Das Wellnesshotel in Alleinlage gilt als Vorreiter bei der kompensierten CO₂-Bilanz.

In Friedrichshafen am Bodensee könnte ein B&B-Hotel mit 96 Zimmern entstehen. Die Pläne für das Bauvorhaben wurden dem Gestaltungsbeirat der Stadt in einer öffentlichen Sitzung präsentiert. Das Projekt befinde sich derzeit in einer frühen Phase, vergleichbar mit einer Machbarkeitsstudie.

Nach dem Insolvenzverfahren der Lindner Hotels AG kehrt das Parkhotel Oberstaufen in die Hand der Gründerfamilie zurück. Der Enkel des Gründers übernimmt das Haus in Oberstaufen, das ab dem 1. Juli 2025 nicht mehr zur Lindner Hotel Group gehört, und richtet es neu aus. Ein erfahrener General Manager ist für die operative Führung des 87-Zimmer-Hotels verantwortlich.

Das Flushing Meadows Hotel beendet nach zwölf Jahren seinen Betrieb in München. Das Haus, das durch seine Dachterrasse, sein Design und unkonventionellen Gästezimmer bekannt wurde, bleibt noch bis zum 20. Dezember geöffnet. Danach ist endgültig Schluss.