Nachdem Romantik in den letzten drei Jahren die Marke neu aufgestellt, eine neue Webseite und ein neues Content Management-System sowie eine Tischreservierungs-Software präsentiert hat, kündigt der Vorstandsvorsitzende, Thomas Edelkamp, jetzt eines der größten Projekte der Marke an. Edelkamp will das gesamte Wissen um die Gäste, das sich in den letzten 45 Jahren bei der Marke und in 200 Hotels in neun Ländern angesammelt hat, strukturieren und für die Vermarktung nutzbar machen: „Bei Romantik und in den Hotels verfügen wir über ein unglaubliches Wissen. Millionen Informationen sind in den Köpfen der Gastgeber und in hunderten geschlossener Systeme, die nicht optimal miteinander kommunizieren“.
Das Wissen um die Gäste sei der größte Wettbewerbsvorteil von Privathotels gegenüber jeder Distributionsplattform. Alle vorhandenen Daten abzugleichen, zu strukturieren und an einem Ort verfügbar zu machen, ist die Vision des Romantik-Vorstandes. Das Projekt sei, neben einer technologischen Höchstleistung, auch eine Herausforderung in Sachen Datenschutz, sagt Edelkamp. Daher werde jede Entwicklungsstufe intensiv von Datenschutzexperten begleitet. Hoteliers können sich darauf verlassen, dass alle Fragen rund um die Datensicherheit geklärt seien. Gästen werden ihre Profile im Internet zur Verfügung gestellt, so, wie sie dies von anderen großen Reiseunternehmen bereits kennen. „Der Gast gehört weder einem Hotel noch einer Marke, sondern bestimmt selbst über die Nutzung seiner Daten“, unterstreicht Edelkamp.
Der Vertriebsexperte erläutert, worum es geht: „Wir wissen, dass unsere Gäste regelmäßig mehr als fünf Romantik-Hotels besuchen. Würden die damit verbundenen Informationen in einem „goldenen Datensatz“ zusammengefasst, entstünde ein Gästeprofil, das es ermögliche, persönliche Angebote zu unterbreiten, die die Kunden wirklich interessierten und die sich daher auch erfolgreich verkaufen ließen, sagt Edelkamp.
Heutzutage würden Gäste tagtäglich mit nichtssagenden Werbe-E-Mails bombardiert. Mit sauber strukturierten Daten will Romantik den Gästen maßgenschneiderte Angebote machen und das auf jedem gewünschten Kanal. „Digitale Technologien schaffen eine Vielzahl von sogenannten „Touchpoints“, an denen wir Gäste gezielt erreichen können“, erläutert Edelkamp.
Hoteliers könnten sich auch weiterhin teure Werbeschlachten mit Distributionsplattformen und Online-Reisebüros bei Google liefern, aber eine individualisierte Vermarktung sei um ein Vielfaches gewinnbringender, sagt Edelkamp.
Allein, um die technischen Grundlagen für die neue „Wissensdatenbank“ zu schaffen, investiert Romantik einen sechsstelligen Betrag. Basierend auf der Salesforce-Technologie entsteht eine Plattform, die dynamische Gästeprofile durch den permanenten Abgleich der Daten von 200 Hotels mit denen der Marke ermöglicht.
„Wir stellen mit unserem Projekt die Gäste jetzt auch digital in den Mittelpunkt. Dabei sprechen wir eine loyale Zielgruppe an, die wenig preissensibel ist und mit der Marke durch ganz Europa reist“, so Edelkamp. Um die Ansprache der Gäste dann auch konsequent zu optimieren und die Hotels bei ihrem digitalen Marketing zu unterstützen, plant Edelkamp den Ausbau des Leistungsangebotes von Romantik.