Der niederländische Braukonzern Heineken hat nach dem ersten Halbjahr angesichts von Absatzschwund und hohen Kosten seinen Ausblick gekappt. Das Management erwartet im Gesamtjahr nun im besseren Fall noch ein Wachstum des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses im mittleren einstelligen Prozentbereich, wenn Wechselkurseffekte und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet werden. Im schlechteren Fall bleibt der operative Gewinn aber nur stabil, wie die Niederländer am Montag in Amsterdam mitteilten. Bisher hatte Heineken ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Die Aktie kam deutlich unter Druck.
Heineken hat im ersten Halbjahr 120,1 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, aus eigener Kraft - sprich ohne Unternehmenszu- und -verkäufe - waren das 5,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im zweiten Quartal verschärfte sich das Minus gegenüber dem ersten Jahresviertel. Heineken machte dafür ein schwaches Wirtschaftsumfeld sowie die starken Preiserhöhungen verantwortlich. Enttäuschend seien die Geschäfte in Vietnam und Nigeria verlaufen, die zusammen für mehr als die Hälfte des Rückgangs stünden.