Corona-Krise verpasst Metro deutlichen Dämpfer

| Industrie Industrie

Die Auswirkungen der Corona-Krise haben den Geschäften des Handelskonzerns Metro einen starken Dämpfer verpasst. Der Umsatz gab im dritten Quartal flächenbereinigt deutlich um 17,5 Prozent auf rund 5,57 Milliarden Euro nach, wie der MDax-Konzern am Montagabend mitteilte. Metro betonte allerdings, der Rückgang habe sich «im Rahmen der Erwartungen, die wir im Zusammenhang mit den Ende April geltenden Einschränkungen formuliert haben» bewegt.

Besonders hoch war der Einbruch demnach mit knapp einem Drittel in Westeuropa, wo eine deutliche Mehrheit des Umsatzes auf die Gastronomie entfällt. Doch auch in Deutschland musste Metro 9,5 Prozent weniger Erlöse hinnehmen. Einzig in Russland konnte das Unternehmen zulegen, der Umsatz stieg hier um 6 Prozent.

Nun aber blickt Metro wieder positiv in die Zukunft. Der Umsatz im Juli sei nach schlechten Monaten in der Corona-Krise wieder auf Vorjahresniveau gewesen. Grund dafür seien die Lockerungen der Corona-Maßnahmen gewesen. Diese hätten zu «einer weitgehenden Erholung» des Gastronomiegeschäfts geführt. Andere Geschäftsbereiche hätten deutlich zugelegt. «Die Umsatzentwicklung hat sich daher seit Mitte des dritten Quartals deutlich verbessert», betonte der Konzern.

Das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020, also die Monate Juli bis September, erwartet der Konzern annähernd so wie im Vorjahr. In dem Zuge traut Metro sich wieder einen Ausblick zu. Für das Geschäftsjahr bis September erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 3,5 bis 5 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen soll zum Vorjahr um 200 bis 250 Millionen Euro zurückgehen. Die endgültigen Quartalszahlen will Metro wie angekündigt an diesem Mittwoch vorlegen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Die Independent Hotel Show Munich 2025 hat Maßstäbe gesetzt: Von einer Messehalle auf zwei, rund 66 Prozent mehr Fläche, eine zusätzliche Bühne, ein neuer Award und merklich mehr Besucher - die zweite Ausgabe des Branchentreffs zeigte vergangenen Mittwoch und Donnerstag, wie dynamisch die unabhängige Hotellerie im deutschsprachigen Markt aufgestellt ist.

Niedersachsens Landwirte ernten den ersten Grünkohl der Saison. Kunden müssen sich dieses Jahr jedoch auf etwas höhere Preise einstellen. Zudem wird mit weniger Ertrag als noch im Vorjahr gerechnet.

Italiens Finanzpolizei hat Aktien des weltweit tätigen Spirituosenkonzerns Campari im Wert von annähernd 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass bei Geschäften im Ausland in großem Stil Steuern hinterzogen worden seien.

Pressemitteilung

Am 1. und 2. März 2026 steht die dritte Ausgabe der EUROVINO in der Messe Karlsruhe an: Potenzielle Besuchende können sich schon jetzt ihr Ticket für das Messewochenende buchen und vom Frühbucherrabatt bis Ende Dezember profitieren, potenzielle Ausstellende jederzeit ihren Standplatz sichern!

Eine neue Chefin mit internationaler Erfahrung und eine Million Euro vom Bund. Was das Deutsche Weininstitut gegen die Absatzprobleme der Branche unternimmt.

Die Kaffeepreise sind zuletzt stark gestiegen - nun geben sie erstmals nach längerer Zeit leicht nach. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird das beliebte Heißgetränk wieder etwas günstiger.

Vor Jahrzehnten tobte um die Biermarken «Bud» und «Bit» ein Rechtsstreit. Jetzt bringt der weltgrößte Braukonzern AB Inbev unter dem Namen «Anheuser-Busch Bud» sein Lagerbier zurück auf den deutschen Markt. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette.

Die diesjährige bundesweite Weinmosternte wird die kleinste Menge seit dem Jahrgang 2010 erreichen. Dies geht aus den finalen Ernteschätzungen des Deutschen Weininstituts hervor. Das Statistische Bundesamt ging in seiner Schätzung vom 20. September 2025 noch von einer Zunahme der Erntemenge aus.

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH hat beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für die wirtschaftliche Schieflage nannte das Unternehmen mit Sitz in Freising vor allem stark gestiegene Lohnkosten und eine nur verzögerte Preisweitergabe an die Auftraggeber.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé plant den weltweiten Abbau von 16.000 Stellen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Konzernchef Philipp Navratil teilte diese Entscheidung bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen mit.