Dr.-Oetker-Gruppe kommt mit leichtem Minus aus dem Corona-Jahr

| Industrie Industrie

Die Dr.-Oetker-Gruppe zieht ein gemischtes Fazit des durch die Corona-Pandemie geprägten Geschäftsjahres 2020. Die Hoteltochter und die Geschäftsbereiche Bier und alkoholfreie Getränke litten laut Mitteilung von Dienstag besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Der Konzern mit Sitz in Bielefeld spricht von teilweise signifikanten Einbußen. Dieses Minus glich der Bereich Nahrungsmittel mit Tiefkühlpizzen, Pudding und Kuchen aber aus. Die gesamte Gruppe verbuchte 2020 einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von rund einem Prozent.

Zum Gewinn äußert sich das Familienunternehmen traditionell nicht. «Trotz aller Widrigkeiten ist es der Oetker-Gruppe gelungen, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und in einzelnen Bereichen sogar zu wachsen», sagte der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Albert Christmann laut Mitteilung. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr falle schwer und hänge von den Impferfolgen in allen Ländern der Welt ab.

Einen Einbruch gab es bei der Martin-Braun-Gruppe. Die Oetker-Tochter beliefert weltweit Großkunden zum Beispiel in der Gastronomie. Hier gab es 2020 einen Umsatzrückgang von 11,4 Prozent. «In den ersten drei Monaten der Corona-Krise waren die Bäckereien und der Food-Service weltweit stark betroffen, in zahlreichen Ländern hatten viele Kunden komplett geschlossen», teilt Dr. Oetker mit. Auch in der zweiten Corona-Welle im Herbst sei es zu zahlreichen lokalen und nationalen Lockdowns in den Zielmärkten gekommen.

Die geschlossene Gastronomie in der Corona-Krise machte auch den Brauern zu schaffen. Bei den Getränkegroßhändlern ging der Umsatz um fast zehn Prozent oder 177 Millionen Euro zurück. Allein beim Bier (Radeberger, Jever, Schöfferhofer) sank der Absatz in Deutschland um 4,5 Prozent. Dr. Oetker spricht von massiven Absatzverlusten beim Fassbier. Auch beim Sekt hatte die Corona-Pandemie starke Auswirkungen. Hier sackte der Umsatz um 6,5 Prozent ab.

Der in Deutschland verbuchte Umsatz ging über alle Sparten betrachtet um 1,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Der Auslandsanteil am Umsatz blieb mit knapp 54 Prozent fast unverändert.

Für Dr. Oetker und seine Tochterfirmen arbeiten weltweit rund 37 000 Beschäftigte. Das ist ein Plus im Vergleich zu 2019 um 8,1 Prozent. Die Geschäftsbereiche sind aufgeteilt in Nahrungsmittel (Dr. Oetker, Conditorei Coppenrath & Wiese, Martin-Braun-Gruppe), Bier und alkoholfreie Getränke (Radeberger-Gruppe), Sekt, Wein und Spirituosen (Henkel, Freixenet), Luxushotels, Chemische Industrie und Logistik sowie dem Bankhaus Lampe. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Erneut investiert Winterhalter in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz erweitert der Spültechnikhersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.

Wein aus der Pfandflasche? Eine Genossenschaft aus Baden-Württemberg will eine entsprechende 0,75-Liter-Flasche in der Breite etablieren. Dazu braucht es den Lebensmitteleinzelhandel. Und der braucht einen passenden Kasten.

Zum 13. Mal wurde der Internorga Zukunftspreis an Unternehmen vergeben, die neue Maßstäbe im Außer-Haus-Markt setzen und Pioniere auf ihrem Gebiet sind. Unterhaltsam durch den Morgen führte die Journalistin und Fernsehköchin Felicitas Then. Gewinner waren das Hotel einsmehr, OMG plantbased Food AB und die Rational AG.

Von der Küchentechnik bis zum veganen Snack: Die Gastronomie-Messe Internorga will ab Freitag in Hamburg die Trends der Branche vorstellen. Mehr als 1000 Aussteller werden nach Angaben der Veranstalter in den Messehallen erwartet. Bis einschließlich Dienstag präsentieren sie Produkte für den Außer-Haus-Markt. Alle Infos bei Tageskarte.

Erstmals gibt das Gastronomie-Magazin Kalk&Kegel seine Liste der „Einflussreichsten Winzerinnen und Winzer“ auch für Deutschland heraus: 90 deutsche Weingüter aus neun Weinbauregionen finden sich darauf.

Im vorigen Jahr wurde weniger Champagner aus Frankreich nach Deutschland exportiert. Zugleich stieg aber der Umsatz mit dem edlen Schaumwein. Dafür gibt es eine Erklärung.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein.

Pressemitteilung

Mit einer gelungenen Premiere geht die EUROVINO – Fachmesse für Wein zu Ende und überzeugt am Messestandort Karlsruhe mit einem qualitativ hochwertigen Ausstellendenportfolio, das einem starken Fachpublikum aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland präsentiert wurde.

Pressemitteilung

New-Meat Pionier, Redefine Meat, feiert sein Debüt auf der GastroVision, Kitchen Club Area in Hamburg, mit 100 Prozent pflanzlichen kulinarischen New-Meat Convenience Neuheiten für die Systemgastronomie.