Indoor-Farmen: Holger Stromberg kauft sich bei Organic Garden ein

| Industrie Industrie

Ernährungsexperte und Ex-Sternekoch Holger Stromberg steigt beim Food-Tech Start-up Organic Garden ein. Erst Ende vergangenen Jahres kam der Digital-Experte und erfahrene Gründer Martin Wild als CEO an Bord. Das Unternehmen plant, durch die Vernetzung von Lebensmitteln, Bodenkultur und Energie, deutschlandweit Bio-Produkte mit Rücksicht auf die Natur herzustellen und diese online, in der Großverpflegung und in eigenen Läden zu vertreiben.

Dabei setzt Organic Garden entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Ernährung auf zusammenhängende Kreisläufe, die Ressourcen schonen und Restprodukte einbeziehen. Als Herzstück der unternehmerischen „Regionale Lösungen für globale Nachhaltigkeitsziele“-Agenda sollen eigene „Organic Garden Farms“ errichtet werden. „Mein Ziel ist es, eine Ernährung zu etablieren, die gleichermaßen Mensch und Natur zugutekommt“, kommentiert Stromberg. „Organic Garden ermöglicht dies – und zwar mit einem revolutionären Ansatz, der regional produzierte, ehrliche, gute Ernährung vielen Menschen zugänglich macht und dabei transparent ist.“ 

Holger Stromberg steigt mit seinem Unternehmen, der f.e.b. GmbH, samt Team und allen Geschäftszweigen als Shareholder und Ernährungsbotschafter bei der Organic Garden AG ein und verantwortet dort künftig die Rolle des CCO (Chief Culinary Officer). 

„Schon in den letzten Jahren meiner Tätigkeit für den DFB haben mich die Themen Klima, Wachstum der Erdbevölkerung, seelen- und energielose Produktvielfalt im Überfluss, dafür Foodwaste und Plastik ohne Ende immer mehr umgetrieben. „Essen ändert alles“ wurde zu meinem Leitgedanken, Menschen umzubegeistern zu meiner Mission und der Wunsch nach einem Partner, mit dem es gelingt, das Leben von Mensch und Planet durch umfangreiche Maßnahmen nachhaltig zu sichern, zum festen Vorsatz. Mir wurde bewusst, dass diese Aufgabe für einen einfach zu groß ist“, so Holger Stromberg über seine Entscheidung. Als fortan 100-prozentige Tochter der Organic Garden AG hört die Ernährungsreise, die Stromberg mit seinem Unternehmen 2003 begonnen hat, aber nicht auf. „In meinen künftigen Partnern habe ich Weggefährten gefunden, die denselben unbedingten Willen zur Veränderung und den gleichen Leitgedanken haben, das Handlungsprinzip der Nachhaltigkeit wieder mit Echtheit, Sinn und Taten zu füllen. Durch die Bündelung der Kompetenzen wird dieses Ziel erst erreichbar, weil jeder von uns bei Organic Garden die Expertise mit einbringt, die es zum Erfolg braucht.“ 

Hinter der Organic Garden AG steht ein Unternehmen, das sich der Entwicklung eines innovativen Kreislaufkonzepts verschrieben hat. Hierfür werden die drei Bereiche Lebensmittel, Boden und Energie mit höchstmöglicher Digitalisierung verbunden. Unter dem Claim „Wir denken Ernährung neu“ verfolgt das Food-Tech Start-up einen ganzheitlichen Ansatz, der herausführt aus den klimapolitischen Krisenszenarien der langen Transportwege, der fossilen Brennstoffe, der Massentierhaltung und Monokulturen. Oberstes Prinzip ist dabei die Vereinbarkeit von gelebter Ökologie, Ökonomie, Transparenz und Sozialethik – zum Wohl des Planeten, der Partner, von Kunden und Konsumenten und künftigen Generationen. 

Initiiert wurde Organic Garden 2019 von Martin Seitle. Der Finanzexperte hatte bereits zahlreiche nachhaltige Gründungen begleitet und sah die Businesschance nachhaltiger Lebensmittelproduktion und gleichzeitig das Potenzial smarter Technologien. Im unter seiner Führung entwickelten Konzept werden traditionelle und entsprechend „geerdete“ Unternehmensaktivitäten, die seit Jahrhunderten in der Bioökonomie beheimatet sind – Gemüse- und Kräuteranbau, Kompostherstellung und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen –, zusammengeführt. Parallel dazu wird das neben den Hauptprodukten anfallende Rest- und Abfallaufkommen an einem gemeinsamen Standort nutzbar gemacht. Gemäß dem Gedanken „Jeder hat etwas, was der Nachbar braucht. Und jeder braucht etwas, was der Nachbar hat“ liefert Organic Garden in einer effizienten, CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft ökologisch produzierte, hochwertige Lebensmittel, deren Weiterverarbeitung und Vertrieb bis hin zum fertigen Gericht aus einer Hand. Im Ergebnis werden Gemüse, Früchte, Kräuter, Pilze, Algen und Fisch nebeneinander aufgezogen, ohne dabei unnötige Energie zu verschwenden. 

Ende 2020 kam der Technologie-Experte Martin Wild als CEO an Bord. Er hatte in den frühen 2000er Jahren den Onlineversender Home of Hardware (hoh.de) gegründet und zu einem der erfolgreichsten Elektronik-Shops Deutschlands gemacht. Im Anschluss baute er den ersten Onlineshop von MediaMarktSaturn auf, den heute drittgrößten Onlineversender insgesamt in Deutschland. Der Posten des Chief Innovation Officers der Unternehmensgruppe folgte – mit dem Fokus, disruptive Entwicklungen zu erkennen und die entsprechenden Chancen aufzugreifen. Eine solche Disruption erkennt Martin Wild auch in der Ernährungswirtschaft: „Die Versorgung der Welt mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln zu gewährleisten und dabei unseren Planeten zu erhalten, ist eines der großen Themen unserer Zeit. Das geht uns alle an. Darum denken wir bei Organic Garden Ernährung völlig neu. Für uns muss guter Geschmack mit gutem Gewissen bei voller Transparenz einhergehen. Wir setzen digitale Technologien ein, um ökologisch erzeugte, gesunde Lebensmittel in bester Qualität herzustellen und diese mit intelligenten Geschäftsmodellen zu kombinieren, sodass alle Beteiligten profitieren.“ 

Was noch fehlte, war eine Stimme aus der Welt der Lebensmittel, die über den Tellerrand hinausblicken kann, die den Markt kennt, die um die Macht und Kraft von Ernährung weiß und die ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit besitzt. Durch Zufall kreuzten sich 2019 bei einem Stromberg-Kunden-Event erstmals die Wege von COO Martin Seitle und Holger Stromberg. Schnell war klar, dass beide Seiten denselben Wertekompass und dasselbe Ziel verfolgen, bei der Gestaltung der Ernährung der Zukunft einen Weg einzuschlagen, der lokale (Bio-)Landwirte, Produzenten, Kommunen und Konsumenten langfristig zu Partnern und zu den Gestaltern einer neuen Zukunft macht. Damit war der erste Stein ins Rollen gebracht. In den letzten Monaten wurde der gemeinsame Weg mit allen Details gesteckt, die Rolle von Holger Stromberg als CCO und die Integration seines Unternehmens in die Organic Garden AG wurden erarbeitet und im Dezember 2020 von beiden Seiten unterschrieben. 

„Mit Holger Stromberg haben wir mehr gefunden, als wir gesucht haben“, sagt CEO Martin Wild, „steht er doch wie kein Zweiter in seiner Branche dafür, Ernährung ganzheitlich zu betrachten und keine Kompromisse in der Qualität einzugehen. Gemeinsam sind wir mehr als zuversichtlich, dass wir als Organic Garden Maßstäbe für die Ernährung der Zukunft setzen.“ 

Und vor hat Organic Garden eine ganze Menge, kurz-, mittel- und langfristig. An den Start gehen die neuen Geschäftspartner mit einem umfangreichen Ernährungsangebot und den jüngst entwickelten Stromberg* Digital und 360° Welten für Business- und Privatkunden: Hybrid-Events, Nutrition-Webinare, Konzept-Kochshows sowie Gemeinschafts- und Großverpflegung im Hospitality- Bereich und an Schulen. Im Frühjahr 2021 eröffnet der erste Signature-Store in München, in dem es unter anderem den ersten Green Hotdog zu verkosten gibt und die Welt von Organic Garden live erlebbar wird. Zeitgleich wird es die unternehmenseigenen Produkte in Bio-Qualität auch über den eigenen Online-Store zu kaufen geben. Den finalen Meilenstein bildet der Bau der ersten Organic Garden Farm, in der gesunde Lebensmittel regional, ressourcenschonend und nachhaltig produziert werden. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Internorga wird 2026 wachsen. Durch die Integration der neuen Halle B5 erweitert die Fachmesse für Hotellerie und Gastronomie ihre Ausstellungsfläche um mehr als 2.000 Quadratmeter.

Im Berliner Fernsehturm auf 207 Metern Höhe optimiert HOBART Spültechnik die Abläufe im neuen Restaurant "SPHERE by Tim Raue". Der Einbau der Maschinen war Millimeterarbeit, doch das Ergebnis spricht für sich: Nie wieder Besteck polieren und mehr Zeit für die Gäste.

Weinliebhaber im Saarland können sich freuen: Nach den Worten von Winzerpräsidenten Philip Hoffmann gibt es Grund, optimistisch auf die Lese zu blicken. Das Wetter in den nächsten Wochen werde für das Ergebnis entscheidend sein.

Können Kastanie, Quitte oder Flatterulme die Folgen des Klimawandels im Weinbau mildern? Das erproben Winzer und Wissenschaftler.

Der Emsländer Getränkehersteller Berentzen musste im Streit um das Design seiner Cola-Mix-Flasche vor Gericht eine Schlappe einstecken - jetzt soll es in die zweite Runde gehen.

Die schwäbische Dönerfabrik Birtat ist einer der führenden Hersteller von Dönerspießen. Die Mitarbeiter kämpfen für einen Tarifvertrag und bessere Bezahlung. Nun freuen sie sich über die Einigung.

Pressemitteilung

Der neue elektronische Langschildbeschlag XS4 One S von Salto vereint modernste Technologie mit elegantem Design und sorgt so für höchste Kompatibilität und bewährte Zuverlässigkeit. Er wird damit den ständig wandelnden Anforderungen an moderne Zutrittskontrollsysteme optimal gerecht.

Pressemitteilung

Die SALTO FOUNDATION hat im Sommer 2025 ihren Betrieb aufgenommen. Ziel ist es, die transformative Kraft des Sports zu nutzen, um weltweit positiven Wandel zu fördern – insbesondere durch Unterstützung benachteiligter Gruppen und Menschen mit Behinderungen.

 

Pressemitteilung

Die neue Unternehmensstruktur des Revenue- und Profit-Management Spezialisten ist geprägt von mehr Eigenverantwortung, wachsender Performance und dem Anspruch, die Hotelbranche aktiv mitzugestalten.   

Die Block Foods AG hat einen vorsorglichen Rückruf für ihr Produkt „BLOCK HOUSE Brioche Bun“ gestartet. Betroffen sind ausschließlich die Chargen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 21.8.2025 und 22.8.2025. Der Grund für den Rückruf sind metallische Fremdkörper, die im Rahmen der Produktion in die Brötchen gelangt sein könnten.