Nächste Runde in Darbovens Familienzwist: „Auch Teil meines Lebenswerks“

| Industrie Industrie

Der Familienstreit im Hause Darboven geht in die nächste mediale Runde. Vater und Sohn Darboven zerstritten sich vor Jahren. Jetzt will der Patriarch das Traditionshaus in fremde Hände legen – und dafür sogar adoptieren. Capital sprach jetzt ausführlich mit dem Sohn über den Konflikt und die Zukunft des Unternehmens.

Um seinen Sohn Arthur als Chef zu verhindern, will Familienpatriarch Albert Darboven (82) den Bremer Andreas Jacobs adoptieren und veröffentlicht eine Erklärung. Am Wochenende hatten sich Sohn Arthur und zwei Cousins, die zusammen 42,5 Prozent der Anteile an dem Unternehmen halten öffentlich gegen die Pläne des Seniorchefs gestellt.

Nun schreibt Albert Darboven in seiner Stellungnahme „Die Wahrung und langfristige Absicherung meines Lebenswerkes sind meine oberste Pflicht als Unternehmer. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Albert und Edda Darboven verbindet mit Herrn Dr. Jacobs eine langjährige tiefe Freundschaft. Meine Frau und ich wünschen uns, Herrn Dr. Jacobs auch ganz offiziell in unsere Familie aufzunehmen“, sagt Darboven. „Aber das ist eine rein familiäre Angelegenheit, die nur uns drei betrifft.“

Das sehen Sohn Arthur und die Cousins natürlich anders. Sohn Arthur sagte zu Bild: „Wir werden uns mit allen juristischen Mitteln gegen die Adoption von Herrn Jacobs wehren.“ Dazu gibt es auch einen offenen Brief in dem Arthur und seine Cousins Arndt und Behrendt Albert Darboven auffordern, von seinem Plänen Abstand zu nehmen. „Es ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar, dass Albert Darboven, unser Vater beziehungsweise Onkel, die Führung des Familienunternehmens an Dr. Andreas Jacobs übertragen will“, schreiben demnach die jüngeren Darbovens.

Erst kürzlich meldete sich Arthur, laut Welt, „der verstoßene Sohn“ zu Wort, der vom Senior 2009 aus dem Unternehmen gedrängt wurde. Er fiebere mit der Firma mit, die Entwicklung sei ihm wichtig und keineswegs egal, so der Junior.

Bereits vor zwei Jahren übte Arthur Darboven übte im Capital-Interview scharfe Kritik an seinem Vater Albert. Er verlangte von dem Hamburger Kaffeekönig die Übergabe der Firma und erhob Anspruch auf die Nachfolge. Dem 150sten Firmenjubiläum war der Sohn des Patriarchen, laut Zeitschrift, aus Verärgerung darüber, dass der damals 80-jährige Vater erklärt hatte, in absehbarer Zeit keinem Nachfolger Platz machen zu wollen, einfach ferngeblieben. Das Magazin titelte damals: „Kaffeekrieg im Hause Darboven“.

Albert Darboven bringt das nicht aus dem Konzept. Der 82-Jährige nehme seine vielfältigen Aufgaben und Verantwortungen weiterhin mit hoher Tatkraft und Freude wahr, schreibt das Unternehmen. Darboven sei profitabel mit einem Gewinn nach Steuern von zuletzt 15,8 Millionen Euro und die Geschäftsentwicklung sei positiv. Entscheidungen über die Zukunft des Familienunternehmens und der Albert und Edda Darboven Stiftung würden unabhängig von der geplanten Adoption langfristig und mit der gebotenen Umsicht und Ruhe vorbereitet.

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die zunehmende Digitalisierung hat den Finanzsektor im rasenden Tempo verändert. Neue Zahlungssysteme, digitale Banken, Fintechs – überall entstehen Services, die schneller, bequemer und grenzüberschreitender funktionieren. Doch je digitaler die Welt der Finanzen wird, desto größer wird auch die Herausforderung, Identitäten sicher und rechtskonform zu prüfen. Die bisherigen Verfahren sind oft langsam, aufwendig und kostenintensiv. Doch eine Lösung zeichnet sich bereits a mit der sogenannten EU-Identitätswallet, kurz EUDI Wallet.

Pressemitteilung

Am 2. Dezember wird das JW Marriott Berlin zum Schauplatz der GREEN MONARCH Award Night, dem Nachhaltigkeitspreis der Hotellerie und Gastronomie. Über 21.000 Stimmen wurden bereits beim öffentlichen Voting abgegeben. Bald entscheidet sich, wer in den vier Kategorien Hotel, Restaurant, Product und Personality die begehrten Trophäen erhält.

Bier wird teurer, Hersteller erhöhen die Preise. Der Lebensmittelhändler Edeka wehrt sich dagegen. Suchen Kunden in den Märkten bald vergeblich nach Marken wie Beck’s oder Corona?

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH, ein Unternehmen, das sich auf Reinigungs- und Servicedienstleistungen für die Hotellerie spezialisiert hat, ist saniert worden. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens konnte der Geschäftsbetrieb durch den Einstieg eines strategischen Investors aus der Hotelbranche vollständig übernommen werden.

Der Trend-Geschmack Matcha-Erdbeere führt zu einem direkten Wettbewerb der Schokoladenhersteller. Nachdem Ritter Sport bereits im September 2025 mit einer limitierten Edition in den Markt gestartet ist, präsentiert nun auch Lindt & Sprüngli seine Interpretation und setzt auf eine extreme Limitierung, was die Erwartungshaltung auf einen neuen Hype schürt.

Die Intergastra 2026 setzt einen Schwerpunkt auf die Gemeinschaftsverpflegung. Angesichts des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung rücken neue Konzepte, Kooperationen und Food-Trends in den Fokus.

Weniger Anbaufläche, noch mehr Qualität: Das hessische Staatsweingut bei Eltville will mehr Große Gewächse pflanzen und den Export bis nach China steigern. Wie groß ist sein Defizit?

Pressemitteilung

Man sieht sie immer häufiger in Hotels: Glasflaschen. In den Zimmern, im Restaurant oder an einer Wasserzapfstelle. Das ist auch nicht verwunderlich, denn sie sind schön, praktisch und passen gut zu unserem heutigen Umweltbewusstsein. Aber was macht eine solche Glasflasche eigentlich so praktisch? Und wann genau verwendet man sie?

Pressemitteilung

Vom 1. bis 3. Dezember 2025 verwandelt sich das JW Marriott Berlin in das Zentrum für nachhaltige Innovation. Beim GreenSign Future Lab kommen über 300 Entscheider und 60 Speaker aus Hotellerie, Gastronomie und Touristik zusammen, um Zukunft aktiv zu gestalten.

Pressemitteilung

Nach der erfolgreichen Premiere im März 2025 startet die 370GRAD vom 13. bis 16. März 2026 im Empire Riverside Hotel in Hamburg in die zweite Runde. Die Business-Plattform für Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering ist Impulsgeber für Innovation, Qualität und Networking auf höchstem Niveau.