Paulaner übernimmt Oettinger-Standort

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Die Münchner Paulaner-Brauerei will den von der Schließung bedrohten Standort Gotha von Oettinger übernehmen. Wie Paulaner am Montag mitteilte, wurde ein entsprechender Vertrag am Freitag unterzeichnet. Er werde nun dem Bundeskartellamt zur Prüfung vorgelegt. Stimmt es zu, soll der Verkauf zum 1. Januar vollzogen werden. Die Arbeitsplätze bleiben den Unternehmen zufolge erhalten.

Die Münchner übernehmen demnach die Bereiche Herstellung, Abfüllung, Logistik und Zentrale Dienste mit rund 170 Arbeitsplätzen. 23 weitere Beschäftigte in den Abteilungen Vertrieb, Export und Marketing verblieben dagegen bei Oettinger. Zum Kaufpreis äußerten sich die Unternehmen nicht.

«Wir freuen uns sehr, dass mit dem Verkauf an Paulaner die Arbeitsplätze der Brauerei in Gotha erhalten bleiben», erklärte die Hauptgesellschafterin und Geschäftsführerin von Oettinger, Pia Kollmar. Der Verkauf sei «ein wichtiger Schritt» des Unternehmensumbaus.

Ursprünglich hatte Oettinger Mitte Juni angekündigt, den Standort Gotha zum Jahresende schließen zu wollen. Paulaner begründete den Zukauf mit Absatzsteigerungen der vergangenen Jahre und dem Ziel, weiteres Wachstum zu ermöglichen.

NGG: „Nachricht lässt viele Menschen aufatmen“ 

„Diese Nachricht lässt viele Menschen in Gotha aufatmen. Die Belegschaft, der Betriebsrat, die Gewerkschaft NGG und die Bevölkerung von Gotha, sie alle haben sich mit viel Herzblut für den Erhalt der traditionsreichen Braustätte eingesetzt. Das ist ihr Erfolg", kommentierte Tim Lubecki von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die geplante Übernahme.

 „Wir freuen uns, dass Oettinger schließlich eingelenkt und den Weg frei gemacht hat für die Übernahme durch Paulaner.“ Sorgen bereite allerdings nach wie vor die Zukunft der verbleibenden Oettinger-Betriebsstätten in Braunschweig, Mönchengladbach, Walldorf und Oettingen. „Für diese Betriebe gilt es, ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln um dauerhaft am Markt zu bestehen. Hierzu gehören attraktive, tarifgebundene Arbeitsplätze, mehr Krisenkompetenz in der Geschäftsführung, eine Stärkung der Eigenmarke und Investitionen in die Lagerlogistik.“

(Mit Material der dpa)


 

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