Weinbauern suchen Balance zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit

| Industrie Industrie

Württembergs Weinbauern wollen verstärkt alternative Methoden einsetzen, um chemische Pflanzenschutzmittel «auf das notwendige Maß» zu beschränken - das teilte der Weinbauverband Württemberg bei seiner Jahresbilanz am Dienstag in Weinsberg mit. Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem moderne Pflanzenschutztechnik, ein erweitertes Warnsystem für Pilzkrankheiten und der Ausbau von Forschung und Entwicklung. Ein «Weiter so» werde es nicht geben, versprach Verbandspräsident Hermann Hohl.

Wo sonst stets das Wetter und die Qualität der Trauben Gesprächsthema gewesen seien, bliebe den Winzern 2019 vor allem als Jahr des Volksbegehrens «Pro Biene» in Erinnerung, sagte Hohl. Die Vereinigung hatte unter anderem die Halbierung von Pestiziden bis 2025 und ein Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten gefordert und damit die Landwirtschaft in Aufruhr gebracht.

«Mit dem vollständigen Verzicht auf Pflanzenschutzmittel wäre eine Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln unmöglich geworden», sagte Hohl. Am Ende eines mehrmonatigen Gesprächsprozesses gebe es nun mit den Umweltverbänden Reduktionsziele und die Möglichkeit einer Zukunftsoffensive für die Weinbaubetriebe in Württemberg. Er sei optimistisch, dass diese Ziele langfristig umsetzbar seien, sagte Hohl, und kündigte an, den Dialog mit Verbrauchen und Umweltverbänden fortzuführen und auszuweiten. So sollen Verbraucher künftig auf Weinfesten und anderen Veranstaltungen mit Infoständen über die Weinbaupraxis informiert werden.

Die Verbraucher selbst seien jedoch ebenfalls gefordert, sagte Hohl: «Das Einkaufsverhalten und die Wertschätzung über den Einkaufspreis hinaus werden in der Entwicklung der Weinwirtschaft eine entscheidende Rolle spielen.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bierabsatz sinkt - vor allem junge Kunden bleiben weg. Auch Wein wird seltener getrunken. Die Produzenten sehen den Genuss ihrer Getränke zu unrecht an den Pranger gestellt.

Eigentlich müsste es ein Grund zur Freude sein, aber weder Landwirte noch die Verbraucher können in diesem Jahr über die reichhaltige Kartoffelernte jubeln. Die Gründe sind vielfältig.

Weniger deutsche Gänse zu Weihnachten? Die Geflügelpest sorgt teils für ein knapperes Angebot. Verbraucher greifen fürs Weihnachtsmenü jetzt auch häufiger zu Wild, meinen zumindest Jäger.

Zwei oberbayerische Traditionsbrauereien gehören fortan zusammen. Eine gute Entscheidung, finden alle Beteiligten. Denn die Bande zwischen den Miesbachern und den Tegernseern waren schon vorher eng.

Die zunehmende Digitalisierung hat den Finanzsektor im rasenden Tempo verändert. Neue Zahlungssysteme, digitale Banken, Fintechs – überall entstehen Services, die schneller, bequemer und grenzüberschreitender funktionieren. Doch je digitaler die Welt der Finanzen wird, desto größer wird auch die Herausforderung, Identitäten sicher und rechtskonform zu prüfen. Die bisherigen Verfahren sind oft langsam, aufwendig und kostenintensiv. Doch eine Lösung zeichnet sich bereits a mit der sogenannten EU-Identitätswallet, kurz EUDI Wallet.

Pressemitteilung

Am 2. Dezember wird das JW Marriott Berlin zum Schauplatz der GREEN MONARCH Award Night, dem Nachhaltigkeitspreis der Hotellerie und Gastronomie. Über 21.000 Stimmen wurden bereits beim öffentlichen Voting abgegeben. Bald entscheidet sich, wer in den vier Kategorien Hotel, Restaurant, Product und Personality die begehrten Trophäen erhält.

Bier wird teurer, Hersteller erhöhen die Preise. Der Lebensmittelhändler Edeka wehrt sich dagegen. Suchen Kunden in den Märkten bald vergeblich nach Marken wie Beck’s oder Corona?

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH, ein Unternehmen, das sich auf Reinigungs- und Servicedienstleistungen für die Hotellerie spezialisiert hat, ist saniert worden. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens konnte der Geschäftsbetrieb durch den Einstieg eines strategischen Investors aus der Hotelbranche vollständig übernommen werden.

Der Trend-Geschmack Matcha-Erdbeere führt zu einem direkten Wettbewerb der Schokoladenhersteller. Nachdem Ritter Sport bereits im September 2025 mit einer limitierten Edition in den Markt gestartet ist, präsentiert nun auch Lindt & Sprüngli seine Interpretation und setzt auf eine extreme Limitierung, was die Erwartungshaltung auf einen neuen Hype schürt.

Die Intergastra 2026 setzt einen Schwerpunkt auf die Gemeinschaftsverpflegung. Angesichts des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung rücken neue Konzepte, Kooperationen und Food-Trends in den Fokus.