Winzer in Sachsen bereiten sich aufs neue Weinjahr vor

| Industrie Industrie

Die Winzer in Sachsen sind bislang zuversichtlich, dieses Jahr einen guten Weinjahrgang einzufahren. «Wenn weiterhin noch Niederschlag kommt und die Wasserreserven im Unterboden weiter aufgefüllt werden können und kein Spätfrost kommt, könnten wir sehr gut in die Weinbausaison 2023 starten», sagte der Vorstandsvorsitzende des sächsischen Weinbauverbandes, Felix Hößelbarth. Derzeit sehe er kein Bedrohungsszenario, das den diesjährigen Ertrag gefährden könnte.

Die Reben seien bisher sehr gut über den Winter gekommen. «Es gab nur wenig kalte Tage und die Temperaturen sind nur gering unter minus zehn Grad Celsius gefallen», so Hößelbarth. Aktuell bestehe keine Winterfrostgefahr. «Auch die Niederschläge von November bis Februar lagen fast in der Höhe des langjährigen Mittels, was auch positiv ist, da die Trockenheit im Unterboden leider noch lange nicht wieder ausgeglichen ist.»

Auf Schloss Proschwitz befinden sich die Mitarbeiter des Weinguts derzeit in den letzten Zügen des sogenannten Rebschnitts. Dieser gehört zu den wichtigsten Arbeitsgängen im Weinberg und stellt die Weichen für das kommende Weinjahr sowie die Entwicklung der Rebstöcke. «Wenn uns die Spätfroste verschonen, erwarten wir durch die top Gesundheit der Triebe einen gleichmäßigen Austrieb», sagte der Weingutsleiter Björn Probst. Er wünsche sich dieses Jahr mehr Niederschläge, um das extreme Defizit des vergangenen Jahres etwas ausgleichen zu können.

Der Schnitt der Weinreben dauert meist mehrere Monate. Auf Schloss Proschwitz signalisieren Probst zufolge die ersten beiden kräftigen Frosttage im Dezember den Beginn des Rebschnitts. «Weil dann die Rebe in "Winterruhe" ist und der Eingriff so wenig belastend ist wie möglich», erklärt Probst. Danach - Ende Februar, Mitte März - enden die Vorbereitungen und die eigentliche Arbeit im Weinbau beginnt.

Auch auf dem Staatsweingut auf Schloss Wackerbarth laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. «Bisher sind unsere Reben sehr gut durch den Winter gekommen», sagte Sprecher Martin Junge. Die milden Temperaturen im Januar und die eisigen Frosttage im Dezember, Ende Januar und im Februar hätten keine Probleme verursacht.

Ein Anlass zur Entwarnung sei dies aber keinesfalls. «Wir Winzer sind immer abhängig von der Natur. So wie sich das Wetter im Laufe eines Weinjahres verändert, kann sich auch der Ausblick auf den Jahrgang abhängig vom Witterungsverlauf im Frühjahr, Sommer und Herbst immer wieder verändern», so Junge. Erst wenn die Trauben im Weinkeller sind, könnten aus den Prognosen zur Qualität und Quantität auch verbindliche Aussagen getroffen werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Gelungene Premiere am Viktualienmarkt in München: Am 15. Oktober brachte das 370GRAD Pop-Up in der Kustermann Eventlocation rund 30 Aussteller und zahlreiche Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering zusammen – für einen Tag voller Innovationen, Austausch und neuer Impulse.

Die Internorga 2026 hat die Bewerbungsphase für ihre drei wichtigsten Auszeichnungen eröffnet. Mit dem Internorga Zukunftspreis, dem Next Chef Award und dem Deutschen Gastro-Gründerpreis sollen innovative Lösungen, unternehmerischer Mut und der Branchennachwuchs gewürdigt werden.

Pressemitteilung

Zur EUROVINO 2025 hat die Fachmesse für Wein das eigene Podcast-Format ConVINOsation gelauncht. Als B2B-Angebot liefert der Podcast den Zielgruppen der EUROVINO auf Ausstellenden- und Besuchenden-Seite, wertvolle Insights und Impulse für die tägliche Praxis. Nun folgt die zweite Staffel mit sieben neuen Folgen bis zur EUROVINO 2026.

Der Feinschmecker hat die besten dunklen Schokoladen des Jahres 2025 ausgezeichnet. Im Rahmen einer Blindverkostung wurden 45 Tafeln mit einem Kakaoanteil um die 70 Prozent untersucht, darunter etablierte Marken und internationale Bean-to-Bar-Manufakturen.

Anzeige

Am 29. und 30. Oktober 2025 wird das MOC München erneut zum Hotspot für Gastgeber mit Haltung und Handschrift. Die Independent Hotel Show Munich (IH Munich) ist der einzige Branchentreff im deutschsprachigen Raum, der sich konsequent auf die unabhängige Luxus- und Boutique-Hotellerie fokussiert – mit starkem Blick auf die Alpenregion.

Auf dem Brauereigelände von Maisel & Friends in Bayreuth hat die neue „Braukunstwelt“ eröffnet und erweitert damit das Angebot von Maisel’s Bier-Erlebniswelt. Die Attraktion richtet sich mit ihrem Konzept explizit an ein Fachpublikum aus Hotellerie und Gastronomie, aber auch an Bierkenner und interessierte Neulinge.

Das neue FCSI Magazin geht den zentralen Branchenthemen auf den Grund: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation stehen im Fokus. Experteninterviews, praxisnahe Berichte und Analysen zeigen, wie Hotellerie und Gastronomie mit neuen Technologien und nachhaltigen Konzepten zukunftsorientiert reagieren.

Das Deutsche Weininstitut und die Fachzeitschrift WEIN + MARKT haben herausragende Weinfachhändler für ihre Leistungen ausgezeichnet. Der Fachhandelspreis würdigt die besten Betriebe in den Kategorien Beratung, Sortimentsgestaltung und Kundenpflege.

Nach einem schwierigen Weinjahr 2024 nähern sich die Winzer bei der diesjährigen Ernte wieder den üblichen Werten. Doch nicht alle Gebiete profitieren gleichermaßen.

Die Independent Hotel Show Munich präsentiert vom 29. und 30. Oktober 2025 im MOC München ein deutlich erweitertes Seminarprogramm. Die Messe, die sich an das Fachpublikum aus Hotellerie, Design und Hospitality richtet, verzeichnet dieses Jahr nicht nur ein räumliches, sondern auch ein inhaltliches Wachstum.