Die Geschäftsmodelle von „Google Hotel Ads“: Was Hoteliers wissen sollten

| Marketing Marketing

Erst kürzlich hat Google mit dem Kommissionsmodell „Pay per Stay“ ein zusätzliches Geschäftsmodell für Google Hotel Ads eingeführt. Angesichts der verschiedenen Möglichkeiten, ist es für Hoteliers mitunter schwierig, zu erkennen, welches Modell für ihre Häuser am besten geeignet ist. Vertriebsprofi Ulli Kastner von myhotelshop sagt bei Tageskarte, worauf es zu achten gilt.

In einem Gastbeitrag stellt Kastner die unterschiedlichen Geschäftsmodelle vor und ziehen den Vergleich zwischen PPS, CPC und CPA.

So funktioniert Google’s neues  Pay per Stay-Modell

Ähnlich wie bei den OTA-Geschäftsmodellen werden die Kosten nur bei den tatsächlich realisierten (abgeschlossenen) Aufenthalten der Gäste in Rechnung gestellt. Damit entfällt das Stornorisiko für die Hotels.

Zunächst wird ein Provisionssatz (Prozentsatz des Buchungswertes) für Ihr Haus festgelegt. Google verwendet diesen Provisionssatz, um die Sichtbarkeit Ihres Links zu definieren. Zu Beginn eines jeden Monats wird von Ihrem Provider ein Vergleichsbericht mit den abgeschlossenen Buchungen des Vormonats an Google geschickt. Dieser Bericht dient zur Berechnung der monatlichen Kosten für Ihre Google Hotel Ads-Kampagne entsprechend Ihres Provisionssatzes.

Wie wählt Google das Ranking des Links bei PPS aus? 

Obwohl es sich um ein Provisionsmodell handelt, wird die Sichtbarkeit Ihres Links immer noch durch die Kosten pro Klick bestimmt. Auf der Grundlage von Konversionsrate, Konversionswert und anderen Faktoren berechnet Google einen "e-CPC" und definiert Ihren Sichtbarkeitsgrad. Dieser Klickpreis ergibt sich aus der Aufschlüsselung der Provision entsprechend der Höhe der Kosten pro Klick, die Google verdient hätte.

‍‍Beispiel:
Wenn Google dem Hotel 1000 Klicks liefert, mit denen $6000 Umsatz an abgeschlossenen Buchungen zu einer 15%igen Provision generiert werden konnten, erhält Google für diese 1000 Klicks $900.  Dies ergibt einen e-CPC von $0,9 ($900/1000). Abhängig von der Konkurrenzfähigkeit der Auktion bestimmt Google dann, welches Ranking die Anzeige für diese $0,9 pro Klick erhält.

Neben dem Klickpreis spielen aber auch die Konversionsrate und der durchschnittliche Tagessatz  im Ranking eine wichtige Rolle. Wenn diese sinkt oder die Stornierungen zunehmen, verringert Google die Sichtbarkeit einer Anzeige, um die Werbefläche einem profitableren Inserenten, zum Beispiel einer OTA, zu überlassen.

PPS, CPC und CPA: Die verschiedenen Geschäftsmodelle im direkten Vergleich: 

Aspekt 1: Sichtbarkeit 

Fall 1: Ein Hotel möchte maximale Sichtbarkeit hat an der Spitze stehen

Mit dem Cost per Click (CPC)-Modell haben Hotels die Möglichkeit, ihren Sichtbarkeitsgrad dynamisch zu verwalten und die Kosten durch Anpassung des Klickpreises zu kontrollieren. Im Falle von PPS oder CPA sind Hotels dagegen weniger flexibel, da sie die vollständige Kontrolle über die Sichtbarkeit Google überlassen würden.

Fall 2: Hotels möchten einfach nur sichtbar sein und die Kosten in vollem Umfang begrenzen

Für den Fall, dass Hotels besonders auf die Kosten achten, sind alle Optionen gleichermaßen geeignet. Der einzige Unterschied besteht im Risikograd und in der Flexibilität. Bei CPC besteht ein gewisses Maß an Risiko, da die Hoteliers Ausgaben tätigen, bevor sie Buchungen erhalten. Dank der Flexibilität des Modells können die Kosten jedoch optimiert werden, sofern die Konversionsrate und der durchschnittliche Tagessatz dies zulassen, um sehr niedrige Vertriebskosten zu erhalten. Bei PPS- und CPA-Modellen besteht der Vorteil darin, dass die Kosten erst zum Zeitpunkt der Buchung oder des Aufenthalts anfallen, so dass kein wirkliches Risiko besteht. Der Nachteil ist der Mangel an Flexibilität, der Hotels zwingt, immer das gleiche Kostenniveau zu halten.

Aspekt 2: Granularität beim Bid Management

Das Google-Ranking ist dynamisch, was bedeutet, dass der Klickpreis regelmäßig angepasst werden muss. Zum Teil, um nicht zu viel für die Sichtbarkeit zu bezahlen, aber auch, um den CPC gegebenenfalls zu erhöhen, damit mehr Sichtbarkeit erzielt wird. Das CPC-Modell bietet die Möglichkeit, den Klickpreis durch Änderung des 1-Cent-Verfahrens wesentlich granularer zu gestalten als die Provisionsmodelle, bei denen nur prozentuale Anpassungen vorgenommen werden können. Darüber hinaus kann der Klickpreis im CPC-Modell unterschiedlich definiert werden, z.B. in Abhängigkeit vom LOS, dem verwendeten Endgerät des Benutzers, den Wochentagen usw. - dies ist bei CPA und PPS nicht möglich.

Aspekt 3: Flexibilität des Geschäftsmodells

Bei den Kommissionsmodellen können Hotels in der Regel nur einmal im Monat die Kommission und demzufolge den Klickpreis anpassen, anders als bei dem CPC-Modell. Dies bedeutet, wie bereits weiter oben beschrieben, dass Hotels weniger flexibel innerhalb eines dynamischen Marktplates sind. Am Ende heißt das, dass Hotels bei einem Kommissionsmodell gegebenenfalls zu viel für Ihre Sichtbarkeit zahlen oder wenig bezahlen, dafür aber auch an Sichtbarkeit und damit an Direktbuchungen verlieren. 

‍„Letztlich spielen bei der Wahl des Geschäftsmodells viele verschiedene Faktoren eine Rolle und Hotels müssen entscheiden, welches für sie  am effizientesten und erfolgversprechendsten erscheint. Doch egal für welches Modell Hoteliers entscheiden: Sie bezahlen Google immer einen Klickpreis, egal ob Kommissions- oder Klickpreismodell, denn Google arbeitet in seinen internen Berechnungen auf CPC. Folglich stellt sich immer die Frage, ob Hotels in einem dynamischen Markt mit PPS und CPA ein passiver oder mit CPC ein aktiver Akteur sein wollen“, sagt Ulli Kastner von myhotelshop.

Sie möchten noch weitere Informationen? Ein Online-Seminar zum Thema Google Pay per Stay gibt es hier:
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Egal ob bei der Suche nach einer Gaststätte oder einer Übernachtungsmöglichkeit, immer mehr Menschen nutzen das Internet, um sich nach geeigneten Optionen zu informieren. Für Betriebe im Gastgewerbe bedeutet dies, dass sie sich an diese Entwicklung anpassen müssen und eine Visitenkarte im Internet benötigen. Das gelingt am effizientesten mit einer eigenen Homepage, welche sich heutzutage ohne großen Aufwand erstellen lässt.

Le Burger in Wiener Neustadt fördert die Elektromobilität auf kulinarische Art und Weise: Wer mit seinem Elektroauto zwischen dem 22. und 24. September im Drive-in vorfährt, erhält einen Burger gratis.

Das Sofitel Munich Bayerpost hat seine seine erstmalige Partnerschaft mit der Münchner Trachtenmarke Dirndl Liebe bekanntgegeben. Während des Oktoberfestes wird ein Pop-up-Store eingerichtet, in dem Gäste sich mit Dirndl, Lederhosen und Accessoires einkleiden können.

Mit einem gezielten Themenmarketing baut die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT)​​​​​​​ ihr Engagement zur Positionierung Deutschlands als nachhaltiges Kulturreiseziel 2024 weiter aus. Nun wurden die Schwerpunkte der geplanten Kampagnen vorgestellt.

Wenn in wenigen Wochen die 75. Deutsche Weinkönigin gewählt wird, blicken die Finalistinnen auf ein Amt, das sich in dem Dreivierteljahrhundert seines Bestehens grundlegend gewandelt hat.

Die Hospitality befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der durch digitale Innovationen, sich verändernde Kundenbedürfnisse und neue Trends geprägt wird. Wie Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen und die besten Talente für Unternehmen gewinnen, darüber informiert die Deutsche Hotelakademie (DHA) in einer kostenfreien Webinarreihe.

Set-Jetting, ein Begriff geprägt für Reisen zu Drehorten von Filmen oder Fernsehserien, hat sich zu einem Phänomen unter Film- und Serienfans entwickelt. Das Hotelportfolio von Marriott Bonvoy in Europa und im Nahen Osten bietet Filmliebhabern die passenden Erlebnisse.

Vergangene Woche kündigte McDonald’s Österreich seine weltweit erste Nagellack-Kollektion „MyTaste – MyManicure“ an. Um den Start gebührend zu feiern, eröffnete das Unternehmen in Wien nun das erste McDonald’s Pop-Up Nagelstudio.

Am 16. August hat L’Osteria die Loyalty App „L’Osteria Amici Club“ veröffentlicht, mit der die Gäste bei jedem Restaurantbesuch oder bei jeder Bestellung "Amore Herzen" sammeln und diese später für Prämien einlösen können.

Obwohl der 32-Einwohner-Ort Fleischessen in der Gemeinde Kilb in Niederösterreich kein eigenes Wirtshaus besitzt, trägt er den Fleischverzehr im Namen. Um den Menschen dort Alternativen aufzuzeigen, hat Burger King eine außergewöhnliche Kampagne konzipiert.