Athen fordert einheitliche EU-Regeln für Fremdenverkehr

| Politik Politik

Die griechische Regierung erwartet, dass die EU-Kommission diese Woche einheitliche Regeln für Reisen in Europa ankündigt. «Die freie Bewegung ist eine der Grundlagen der EU und kann nicht länger ignoriert werden», sagte Regierungssprecher in Stelios Petsas am Montag in Athen.

Hintergrund der Forderung ist, dass Griechenland eine Katastrophe in der Tourismusindustrie befürchtet, obwohl sich das Corona-Virus im Vergleich zu anderen EU-Ländern viel weniger ausgebreitet hat. In dem traditionellen Urlaubsland gibt es gemessen an der Bevölkerung auch nur wenige Opfer im Zusammenhang mit dem Virus.

Griechenland plant aus diesem Grund einen Neustart des Tourismus am 1. Juli. Dies hatte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bereits Anfang Mai angekündigt. 2019 besuchten nach Angaben der Hotelkammer 33 Millionen Touristen Griechenland. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsbereich des Landes.

Für den Fall, dass die EU-Staaten sich nicht auf einheitliche Reise-Regeln einigen werden, hat Athen nach Regierungsangaben Kontakte mit Israel, Zypern, Österreich, Australien, Bulgarien und anderen Staaten aufgenommen. Ziel ist es, auf bilateraler Ebene Regeln für Reisen auszuhandeln, damit der Fremdenverkehr wieder starten kann. So wie Griechenland haben auch diese Länder bislang wenige Corona-Fälle gehabt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Beim „Burger Dialog“ von McDonald's trafen Vertreter der Gen Z auf Abgeordnete der Regierungskoalition. Im Zentrum des Austauschs standen die Sorgen junger Menschen, die zunehmend daran zweifeln, dass Leistung allein noch den gesellschaftlichen Aufstieg sichert.

In vielen Ballungsräumen gehen etliche reguläre Wohnungen ausschließlich an Feriengäste. Lindert es die Wohnungsnot, wenn man die kurzfristige Vermietung eindämmt?

Die Bundesregierung richtet ihre Tourismuspolitik neu aus. Eine neue Nationale Tourismusstrategie (NTS) soll künftig die „Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft“ in den Mittelpunkt stellen.

Die Europäische Kommission hat einen Verhaltenskodex für Online-Bewertungen​​​​​​​ im Tourismussektor veröffentlicht. Zahlreiche Forderungen der Hotellerie wurden in die Leitlinien aufgenommen, dennoch sieht die Österreichische Hotelvereinigung weiteren Handlungsbedarf, insbesondere was die rechtliche Verbindlichkeit betrifft.

Die Bundesregierung hat bei einer Kabinettssitzung die Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer auf den Weg gebracht. Die Ministerinnen und Minister beschlossen einen Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil. Damit soll die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie dauerhaft von derzeit 19 auf 7 Prozent reduziert werden. 

Das Bundesministerium der Finanzen hat einen entscheidenden Schritt zur Entlastung der Gastronomie gemacht. Ein kürzlich veröffentlichter Referentenentwurf für ein Steueränderungsgesetz 2025 sieht vor, die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants dauerhaft auf sieben Prozent zu senken. Die geplante Neuregelung soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Der Koordinator für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dr. Christoph Ploß, startet heute seine Tourismus-Sommertour. Vom 1. bis zum 3. September 2025 besucht er wichtige Tourismusstandorte im Westen und Süden der Bundesrepublik.

Anja Karliczek, die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Bundestag, bekräftigt die geplante Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. In einem Beitrag auf LinkedIn kündigte sie an, dass der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent "im Herbst der Reformen" umgesetzt werden soll.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten warnt eindringlich vor den Plänen der Bundesregierung, den 8-Stunden-Tag abzuschaffen. Schon jetzt würden Beschäftigte rund 1,2 Milliarden Überstunden leisten – davon 638 Millionen unbezahlt. Besonders betroffen sei das Gastgewerbe.

Die Bundesregierung will, nach Angaben ihres Sucht- und Drogenbeauftragten, das sogenannte begleitete Trinken von Jugendlichen ab 14 Jahren abschaffen. Bereits im Juni hatten die Gesundheitsminister der Länder auf ein Verbot der Praxis gedrängt.