Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hofft auf klare Signale vom Bund-Länder-Gipfel

| Politik Politik

Die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns verspricht sich vom Bund-Länder-Gipfel an diesem Montag Signale für Öffnungsschritte. «Wir hoffen, dass diese Hoffnung dann wirklich mit reellen Vorhaben und Planungen untersetzt werden kann», sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf.

Dabei laufe den betroffenen Betrieben die Zeit weg. Denn bereits in einer Woche beginnen die Osterferien, und die Unternehmen gehen meist davon aus, dass sie mindestens zwei Wochen für eine gut organisierte Öffnung brauchen. «Er wird mit jedem Tag unwahrscheinlicher und auch schwieriger, die Vorbereitungen treffen zu können», sagte Woitendorf.

Er wiederholte die Möglichkeit, dass die Tourismusländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam eigene Wege beschreiten könnten, sollten am Montag keine Perspektiven eröffnet werden. Sollte dies auch nicht klappen, müsse klar gesagt werden, wie dann mit dem Tourismus künftig umgegangen werden solle. Die bestehenden Hilfskulissen würden nicht reichen.

«Es muss eine klare Öffnungsperspektive mit einer Teststrategie her» sagte der Präsident des Dehoga Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz, mit Blick auf das bevorstehende Osterfest. Es sei unerträglich, dass die Politik keine klaren Aussagen mache. Die Politiker sollten sich von den starren Inzidenzregelungen trennen.

Angesichts der Not der Branche könnten Entscheidungen nicht weiter vertagt werden, sagte Schwarz. Die Schließungen nunmehr in der 21. Woche seien nicht mehr zu ertragen: «Es werden ganze Branchen geopfert.» In der Gastronomie sagten rund 75 Prozent der Unternehmen, dass sie nicht mehr wüssten, wie es weitergehe. Ein gutes Drittel beschäftige sich aktuell mit dem Ende der geschäftlichen Tätigkeit. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Spätestens zum 31. Dezember 2026 muss die Evaluierung des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags in Deutschland abgeschlossen sein. Sie soll festhalten, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichend sind, wie wirkungsvoll sie sich zeigen und wo Nachbesserungsbedarf ist. Neue Maßnahmen könnten dann ab 2028 in Kraft treten, denn solange läuft die bisherige Version des Glücksspielstaatsvertrags.

Die Bundesregierung hat das neue EinfachMachen-Portal freigeschaltet. Damit existiert erstmals eine zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene, über die Bürger, Unternehmen, Verbände und Verwaltungsangestellte bürokratische Hindernisse direkt melden können.

Das OVG Münster bestätigt Rückforderungen von Corona-Hilfen im Bereich der Eventorganisation. Während das Gericht die strengen EU-Vorgaben für Entschädigungen betont, stellt der DEHOGA klar, dass das Urteil keinen großen Anlass zur Besorgnis für das Gastgewerbe bietet.

Der Bundesrat hat am 19. Dezember 2025 dem Steueränderungsgesetz zugestimmt und damit den Weg für eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen frei gemacht. Ab dem 1. Januar 2026 gilt für den Verzehr von Speisen in Restaurants und Cafés unbefristet der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.

Mit einem neuen Onlineportal will die Regierung erfahren, wo Bürger und Unternehmen im Alltag auf Hürden stoßen – und setzt dabei auch auf Künstliche Intelligenz.

Die Gastronomie bekommt dauerhaft den Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, um die wirtschaftliche Existenz der Betriebe zu sichern. Da massiv gestiegene Kosten für Personal und Lebensmittel die Margen unter Druck setzen, planen die meisten Unternehmen keine Preissenkungen, sondern nutzen die steuerliche Entlastung zur Stabilisierung ihrer Geschäfte.

Mit der Rückkehr zu 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen zum 1. Januar 2026, kommen neue administrative Herausforderungen auf Gastronomen zu. Ein aktuelles Merkblatt des DEHOGA gibt nun wichtige Hinweise zur steuerlichen Behandlung von Silvesterveranstaltungen, Pauschalangeboten und Anzahlungen.

Mit Kurzarbeit können Unternehmen Flauten überbrücken, ohne Beschäftigte entlassen zu müssen. Derzeit läuft die Wirtschaft nicht wie erhofft. Die Regierung zieht Konsequenzen.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich im Trilog-Verfahren auf eine vorläufige Einigung zur neuen Zahlungsdiensteverordnung verständigt. Die Verordnung definiert die Rahmenbedingungen für Zahlungsdienste und Kartenzahlungen innerhalb der EU neu.

Der europäische Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafés, Hotrec, hat, mit einer breiten Allianz europäischer Wirtschaftsvertreter an das Europäische Parlament appelliert, auf neue Vorgaben für Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz zu verzichten. Statt neuer Gesetze wird ein zukunftsorientierter Ansatz gefordert.