Gewerkschaft NGG fordert bis zu 6,5 Prozent höhere Löhne im Gastgewerbe

| Politik Politik

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für das kommende Jahr 5 bis 6,5 Prozent höhere Löhne und Gehälter für die Beschäftigten des Ernährungs- und des Gastgewerbes. Diesen «Tarifkorridor» empfiehlt der NGG-Vorstand für die Tarifrunde 2020, wie die Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitteilte. Die konkreten Forderungen sollen sich dann je nach Branche innerhalb dieses Korridors bewegen. Die Tarifverträge sollen zudem eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Weiterhin forderte die Gewerkschaft, dass die Vergütung von Auszubildenden nicht prozentual, sondern in Festbeträgen steigen soll. Am Ende der Ausbildung sollen sie unbefristet übernommen werden. In der Ernährungsindustrie arbeiten laut NGG über 600 000 Menschen, im Hotel- und Gaststättengewerbe rund zwei Millionen.

Vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hieß es, dass bei den Tarifverhandlungen die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu berücksichtigen sei. Die Branche habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands. «Der Jobmotor Gastgewerbe darf nicht abgewürgt werden.» Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kein Bier nach 22.00 Uhr? Das Verkaufsverbot im Münchner Uni-Viertel ist erstmal gestoppt – aber nur auf Bewährung. Bürgermeister Krause richtet eine eindeutige Warnung an die Feiernden.

Der DEHOGA Bayern hat Vorwürfe der Gewerkschaft NGG zur geplanten Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie zurückgewiesen. Landesgeschäftsführer Geppert sprach in diesem Zusammenhang von „Nestbeschmutzung“ und forderte stattdessen Unterstützung in den Gesprächen über steuerliche Entlastungen.

Die für das kommende Jahr geplante Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent für Speisen in der Gastronomie begrüßt der DEHOGA Bundesverband als wichtigen politischen Schritt. Die Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges betont, dass es bei vielen gastronomischen Betrieben derzeit um die schiere Existenzsicherung gehe.

In einigen Dörfern haben Gaststätten schwer zu kämpfen. Es fehlt an Personal und die Betriebe leiden unter gestiegenen Kosten. Die CDU in Brandenburg fordert für die Kneipen eine finanzielle Förderung.

Bei einem Treffen auf Schlossgut Groß Schwansee hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, gemeinsam mit dem Präsidium des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern, die Bedeutung der reduzierten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie betont. Beide Seiten sprachen sich für eine zügige gesetzliche Umsetzung aus.

Der aktuelle Konjunkturbericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt eine stagnierende Wirtschaftsleistung, begleitet von Inflation und gestiegenen Strompreisen. Die Österreichische Hotelvereinigung warnt daher vor weiteren Kostenbelastungen.

Die Europäische Union hat die Online-Streitbeilegungsplattform (OS-Plattform) zum 20. Juli 2025 eingestellt. Mit der Aufhebung der zugrundeliegenden ODR-Verordnung entfallen auch die damit verbundenen Informationspflichten für Unternehmen. Dies betrifft auch Betriebe aus Hotellerie und Gastronomie, die nun aktiv werden müssen.

Die Bundesregierung hat einen Entwurf für ein Bundestariftreuegesetz verabschiedet. Demnach sollen öffentliche Aufträge des Bundes künftig nur noch an Unternehmen vergeben werden, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen. Dieser Beschluss könnte auch Bereiche des Gastgewerbes betreffen.

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung vorgelegt. Damit greift die Regierung eine langjährige Kritik des DEHOGA auf, der die oft belastenden und imageschädigenden Vor-Ort-Prüfungen durch bewaffnete Zollbeamte in Hotels und Restaurants bemängelt hatte.

Die Regierung plant Verbesserungen bei Rentenniveau und Mütterrente - und will diese eigentlich mit Steuergeld bezahlen. Doch auch auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommt eine Mehrbelastung zu.