Hoteliers und Gastronomen warnen vor Flüssigerdgas-Plänen für Rügen

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Vertreter des Gastgewerbes im Nordosten haben vor den Plänen zur Anlandung von Flüssigerdgas vor Rügen gewarnt. «Rund zwei Drittel aller Übernachtungen auf Rügen werden in dem von den Planungen direkt betroffenen Küstenabschnitt generiert», kritisierte am Freitag Lars Schwarz, Präsident des Branchenverbandes Dehoga im Nordosten. Bei betroffenen Kolleginnen und Kollegen sei die Existenzangst greifbar.

Schwarz warnte unter anderem vor möglichen negativen Folgen für den Naturschutz sowie Umweltverschmutzung und Abkehr der Touristen vom Urlaubsstandort Rügen. Man kämpfe daher gegen entsprechende Pläne.

 

Nach bisherigen Plänen sollen in der Ostsee vor Sellin im Südosten Rügens zwei Plattformen gebaut werden, an denen schwimmende Flüssigerdgas-Terminals festmachen sollen. Nach dem Mitte Januar offiziell eröffneten Terminal in Lubmin wäre es das zweite in Vorpommern. Das Projekt vor Rügen soll der Energiekonzern RWE im Auftrag der Bundesregierung umsetzen.

Helmut Scholz, Mitglied der Linkspartei im EU-Parlament, warnte: «Der Schaden für die lokale Wirtschaft auf Rügen und all jene Menschen, die von dieser leben, wird nur schwer rückgängig zu machen sein.» Studien wiesen daraufhin, dass die von Deutschland geplanten Terminals zu einer Überkapazität führten. Nach einem Bericht des Wirtschaftsministeriums plant dieses aus Sicherheitsgründen deutlich mehr Kapazitäten als wohl benötigt ein.

Auch die AfD-Fraktion im Schweriner Landtag erneuerte ihre Kritik. «Alternativstandorte weit auf der Ostsee müssen dann in Betracht gezogen werden», forderte der tourismuspolitische Sprecher Paul Timm.


 

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