Luxemburgs Außenminister fordert schnelle Öffnung des Schengen-Raums

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Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sieht eine schnelle Wiederherstellung der Reisefreiheit sowie der Zirkulation von Waren und Dienstleistungen als essenziell für einer Erholung der europäischen Wirtschaft in der Corona-Krise. «Ohne Öffnung des Schengen-Raums wird die europäische Wirtschaft nicht wieder stark werden», sagte Asselborn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag).

Die zeitweise von Deutschland wieder eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Luxemburg seien ein Fehler gewesen, kritisierte der Sozialdemokrat. Die Schließung der EU-Außengrenzen habe nicht notwendigerweise Kontrollen innerhalb der EU nach sich ziehen müssen. Das Großherzogtum Luxemburg habe seine Grenzen zu Deutschland, Frankreich und Belgien nicht geschlossen. «Und wir haben trotzdem sehr erfolgreich den Virus bekämpft», sagte Asselborn.

Die Leidtragenden seien vor allem die rund 50.000 Grenzgänger aus Deutschland gewesen, die täglich auf dem Weg zur Arbeit kontrolliert worden seien. «Ich bin fest davon überzeugt, dass die Grenzschließung zu Luxemburg absolut nichts gebracht hat», sagte Asselborn. Die Menschen in Luxemburg hätten die deutsche Haltung vor allem deswegen nicht verstanden, «weil die deutschen Grenzen zu Belgien und den Niederlanden offen blieben».

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte Deutschland im März Kontrollen an den Übergängen zu Nachbarländern eingeführt. Zwei Monate lang waren auch mehr als ein Dutzend Übergänge an der deutsch-luxemburgischen Grenze gesperrt gewesen - der Verkehr war über überwachte Übergänge gelenkt worden. Mitte Mai wurden die Kontrollen wieder aufgehoben. Die Bundesregierung strebt nun an, rechtzeitig vor Beginn der Ferienzeit ab dem 15. Juni das Reisen in die EU-Mitgliedstaaten, in Schengen-assoziierte Staaten sowie nach Großbritannien grundsätzlich wieder zu ermöglichen.

(dpa)


 

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