NGG fordert lockere Dienstbekleidung wegen Hitze

| Politik Politik

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft angesichts von Temperaturen von bis zu 39 Grad in den nächsten Tagen die Arbeitgeber im Hotel- und Gaststättengewerbe auf, die Vorschriften für Dienstbekleidung zu lockern.

„Die Beschäftigten im Gastgewerbe werden durch die angekündigten Rekordtemperaturen in den nächsten Tagen noch mehr gefordert als bislang. Wir appellieren daher an alle Arbeitgeber im Gastgewerbe für ausreichend Pausen, sowie für Abkühlung und Getränke zu sorgen und insbesondere auch mal über die Vorschriften für die Dienstbekleidung hinwegzusehen. Lange Hemden, Westen, Krawatten, Halstücher und weitere Teile der Dienstuniform erfüllen im Gastgewerbe einen wichtigen Zweck. Aber in den nächsten Tagen sollte man als Arbeitgeber im Sinne der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen die übliche Strenge ablegen und für eine Lockerung sorgen“, erklärte Christian Wechselbaum, zuständiger Gewerkschaftssekretär in der Region Oldenburg/Ostfriesland.

Einen ähnlichen Vorschlag hatte auch schon der Ausschuss für Arbeitsmedizin (AfaMed), der dem Bundesministerium für Arbeit Pläne vorgelegt hat, die Kellner auf Terrassen und in Biergärten vor der Sonne schützen sollen (Tageskarte berichtete). 
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.