Österreich beendet Lockdown am 19. Mai

| Politik Politik

Erstmals seit sieben Monaten ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich auf 100 gesunken. Die Gesundheitsagentur AGES gab den Corona-Wert am Montag bekannt, bevor kommende Woche Tourismusbetriebe, Gastronomie, Kultur und Sport wieder öffnen sollen. Die jüngste Zahl der täglichen Neuansteckungen mit dem Coronavirus sank auf 737 und erreichte ebenfalls den niedrigsten Wert seit Oktober. «Wir haben ausschließlich gute Nachrichten zu überbringen», sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer Pressekonferenz.

Die Inzidenz lag laut AGES bei 100, laut einer alternativen Berechnung des nationalen Krisenstabes bei 98. Die Strategie mit Massentests und regional abgestuften Beschränkungen habe gewirkt, sagte Kurz.

«Wir haben jetzt sogar niedrigere Ansteckungszahlen als in Deutschland, obwohl Deutschland sehr, sehr viel länger in einem harten Lockdown verharrt ist», sagte der Kanzler im Hinblick auf die deutsche Inzidenz von 119.

Österreich beendet am 19. Mai nicht nur den Lockdown für viele Wirtschaftszweige, sondern auch die Quarantänepflicht für Urlauber aus Ländern mit niedrigen Ansteckungszahlen, darunter auch Deutschland. Als Eintrittskarte für Restaurants, Hotels, Sportanlagen und Bühnen gelten dann Impfzertifikate, negative Testergebnisse oder Nachweise einer abgeschlossenen Covid-Erkrankung. Hotelgäste, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen alle zwei Tage einen Antigen-Schnelltest machen, gab Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bekannt. Abstandsregeln, Gästeregistrierung und Masken sollen die Lockerungen in vielen Bereichen zusätzlich absichern. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Land Bremen soll es auf Einweggeschirr eine Steuer geben. Aber die geplante Einführung zum 1. Januar muss verschoben werden - zunächst sollen die Träger öffentlicher Belange gehört werden.

Die Gewerkschaft NGG hat ihre Empfehlungen für die Tarifverhandlungen 2026 veröffentlicht und fordert Entgeltsteigerungen von 4 bis 6 Prozent sowie konkrete Verbesserungen für Auszubildende.

Wie der AfD begegnen? Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen. Das sorgt für scharfe Diskussionen in Politik und Wirtschaft. Caroline von Kretschmann, Inhaberin des Luxushotels Europäischer Hof in Heidelberg, die im Präsidium der Familienunternehmer sitzt, bezieht deutlich Stellung – auch klar abweichend von der Verbandslinie.

Der Stadtrat von Kaiserslautern hat mehrheitlich die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer abgelehnt. Die Steuer sollte ursprünglich ab dem 1. Januar 2026 auf Gästeübernachtungen erhoben werden.

Schleswig-Holsteins Gastronomie kämpft laut dem FDP-Fraktionschef mit steigenden Kosten. Er hofft auf Entlastungen durch weniger Bürokratie und niedrigere Mehrwertsteuer und fordert ein klares Signal.

Der Hotelverband Deutschland und der Handelsverband Deutschland warnen vor den Folgen einer geplanten EU-Regulierung, die das bedingungslose Rückerstattungsrecht auf händler-initiierte Kartenzahlungen ausweiten könnte.

Der Landtag von Baden-Württemberg hat die Neufassung des Landesgaststättengesetzes beschlossen. Die Reform tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und führt zu grundlegenden Vereinfachungen für Gastgewerbebetriebe in Baden-Württemberg.

Das Verbot der Bettensteuer in Bayern bleibt bestehen. Das hat der Verfassungsgerichtshof entschieden. Die Staatsregierung freut sich - aber der Streit könnte bald an anderer Stelle weitergehen.

Weniger als jede zweite in Deutschland verkaufte Weinflasche stammt aus heimischer Produktion. Wie kann hiesiger Wein mehr ins Rampenlicht gerückt werden? Ein Treffen im Kloster Eberbach soll helfen.

Die Dorfkneipen in Brandenburg sollten nach Ansicht von Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) angesichts existenzieller Probleme unterstützt werden - doch wann ist offen. Die CDU-Opposition dringt hingegen auf schnelle Hilfe.