Sachsen erleichtert Berufseinstieg für ausländische Azubis

| Politik Politik

Der sächsische Hotel- und Gaststättenverband hält die Verlängerung der Arbeitserlaubnis von ausländischen Azubis um drei Monate über das Ausbildungsende hinaus für sehr zielführend.

«Nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in zahlreichen weiteren Branchen, in denen ausländische Fachkräfte eine tragende Rolle spielen, bringt diese Regelung Klarheit und Erleichterung», sagte Axel Klein, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Sachsen. Davon profitierten derzeit mehr als 10.000 junge Menschen in dualer oder schulischer Ausbildung.

Das sächsische Innenministerium hatte Ende November einen Erlass verabschiedet, der den nahtlosen Berufseinstieg von ausländischen Auszubildenden, Studierenden und Berufsanerkennungsabsolventen vereinfacht.

«Aktuell erlernen etwa 900 Auszubildende mit ausländischen Wurzeln in Sachsen einen Beruf in der Gastronomie, davon werden etwa 400 bereits im kommenden Jahr ihren Abschluss machen», erläuterte Klein. Durch die Verlängerung der Arbeitserlaubnis über das Ausbildungsende hinaus sei jetzt erstmals der nahtlose Übergang in die Beschäftigung möglich.

Das Ausbildungsende war laut Dehoga bisher ein kritischer Punkt, da der Aufenthaltszweck und die damit verbundene Beschäftigungserlaubnis, die an die Berufsausbildung anknüpften, damit automatisch endeten. Mit der neuen Regelung haben Bewerber und Betriebe eine dreimonatige Übergangsfrist, um bis zur Erteilung der Anschlussaufenthaltserlaubnis die Beschäftigung uneingeschränkt fortzusetzen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bayerische Landtag hat einen Gesetzesentwurf beschlossen, der Städten und Gemeinden in Bayern ab Januar 2026 die Einführung eigener Einweg-Verpackungssteuern untersagt. Das Verbot schränkt die kommunalen Handlungsmöglichkeiten in diesem Bereich ein.

In der EU bleibt die Zukunft von Namen wie «Tofu-Wurst», «Soja-Schnitzel» oder «Veggie-Burger» für vegetarische Produkte zunächst offen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments konnten sich nach intensiven Verhandlungen in Brüssel zunächst nicht auf neue Vorgaben einigen. Die Entscheidung wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. 

Beim Kauf von Koteletts soll künftig auch ein amtliches Siegel über die Zustände in den Ställen informieren. Der Start verzögert sich weiter. Für eine Ausdehnung gibt es nun aber ein Datum. Das verpflichtende Logo soll auch für die Außer-Haus-Verpflegung in Restaurants und Gaststätten greifen. 

Sternekoch Alexander Herrmann tritt bei der Kommunalwahl 2026 als CSU-Kandidat für den Kreistag Kulmbach an. Der bekannte Gastronom steht auf dem 50. und damit letzten Listenplatz.

Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung will der geplanten steuerlichen Entlastung für Pendler, Gastronomen und Ehrenamtler kommende Woche im Bundesrat zustimmen. Die Gastronomie sei zentral für ihr Land als Tourismus-Standort, wirtschaftlich wie kulturell, so Ministerpräsident Daniel Günther.

Nachdem der Bundestag in der vergangenen Woche das Steueränderungsgesetz 2025 verabschiedet hat, liegt die Entscheidung über die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nun beim Bundesrat. Die Länderkammer muss dem Gesetz am 19. Dezember 2026 zustimmen. Jetzt äußerten sich Ministerpräsidenten.

Die Obergrenze für Arbeitsmigration über die Westbalkanregelung ist für 2025 erreicht, was zu Ablehnungen offener Anträge führt und bei Wirtschaftsverbänden angesichts politischer Pläne zur Kontingentsreduzierung auf 25.000 auf Kritik stößt.

Die Regierungschefs der Bundesländer haben sich zusammen mit Bundeskanzler Friedrich Merz auf ein umfangreiches Reformpaket zur Modernisierung von Staat und Verwaltung geeinigt. Dieses könnte bei konsequenter Umsetzung auch für das Gastgewerbe spürbare Entlastungen bringen.

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erwägt ein Subunternehmerverbot für Essenslieferdienste wie Uber Eats, Wolt und Lieferando. Die Maßnahme soll nach einer rbb-Recherche, in der auf mögliche kriminelle Strukturen in der Branche hingewiesen wurde, effektiver gegen zahlreiche Verstöße gegen das Arbeitsrecht vorgehen.

Der Bundestag hat das Steueränderungsgesetz 2025 beschlossen. Das Gesetz setzt die im Koalitionsausschuss vereinbarten steuerlichen Rechtsänderungen um. Zu den zentralen Beschlüssen gehört die dauerhafte Senkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent.