Wirtschaftsminister Bernd Buchholz erwartet, dass das sogenannte Beherbergungsverbot für Touristen aus Corona-Hotspots in den nächsten Tagen auch in Schleswig-Holstein fallen wird. Dies machte der FDP-Politiker am Donnerstag beim digitalen Tourismustag deutlich. Nach der geltenden Regelung des Landes dürfen Urlauber aus Risikogebieten nur dann in Beherbergungsbetrieben übernachten, wenn sie einen frischen negativen Corona-Test vorweisen. «Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich ein Beherbergungsverbot für falsch halte», sagte Buchholz.
Denn nicht Übernachtungen von Hotel- oder Pensionsgästen seien das Problem, sondern Feiern oder andere Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern. Erschwerend komme hinzu, dass ein Beherbergungsverbot organisatorisch für die Branche schwer zu handhaben sei. Buchholz bezeichnete die Regelung als unsinnig. Wenn Hamburg Risikogebiet werde, würde sich diese Unsinnigkeit noch viel deutlicher zeigen. Denn dann dürften Hamburger als Tagestouristen den ganzen Tag über in St. Peter-Ording oder Timmendorfer Strand verbringen und sich auch in gastronomischen Betrieben aufhalten - nur nicht dort übernachten.
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«Wir arbeiten weiter im Hintergrund daran, dass diese Regelung auch in Schleswig-Holstein fällt»,sagte Buchholz in seinem Plädoyer für eine Abschaffung des Beherbergungsverbots. «Ich gehe davon aus, das dass auch in den nächsten Tagen stattfinden wird.»
Am Dienstag hatte mit FDP-Fraktionschef Christopher Vogt der erste Spitzenvertreter der Jamaika-Koalition öffentlich ein Ende des Beherbergungsverbots im Land gefordert. Sein CDU-Kollege Tobias Koch warnte daraufhin vor Aktionismus. Regierungschef Daniel Günther (CDU) verwies zunächst auf Beratungen mit einer Corona-Expertenrunde am Donnerstag. Danach werde sich die Koalition über das weitere Vorgehen abstimmen. (dpa)