Thüringen: Ramelow will schärferen Lockdown

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Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich vor dem Treffen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht nur für verlängerte, sondern auch schärfere Corona-Beschränkungen ausgesprochen.

«Ich werde heute in der Ministerpräsidentenkonferenz auf der Seite derjenigen argumentieren, die sagen: Wir werden es noch viel schärfer und viel härter angehen müssen», sagte Ramelow am Dienstag im Deutschlandfunk. «Ich habe lange gedacht, dass wir besser durch die Krise kommen.» Aber da habe man sich getäuscht, sagte Ramelow, der im Sommer Verfechter eines Lockerungskurses war (Tageskarte berichtete).

Er sprach sich außerdem gegen eine Öffnung der Schulen und der Kindergärten aus. Statt über Öffnungen zu debattieren, müssten sich alle besser zurückziehen. So hätte man eine Chance, das Gesundheitswesen zu schützen, sagte der Ministerpräsident.

An diesem Dienstag berät Merkel mit den Regierungschefs der Länderüber eine Verlängerung des Mitte Dezember beschlossenen Lockdowns. Seit 16. Dezember sind viele Geschäfte in Deutschland, aber auch Schulen und Kitas dicht. Es zeichnet sich eine Fortsetzung des Lockdowns bis mindestens Ende Januar ab.

Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hält eine Verlängerung der Maßnahmen für sinnvoll. Die Einschränkungen seien zwar massiv, «die Zahlen zeigen aber auch, dass es keine Entwarnung gibt und dass wir den Shutdown fortsetzen müssen», sagte sie im ARD-«Morgenmagazin». Auch angesichts der Virusmutation in Großbritannien zeigte sich Schwesig besorgt. Sollte die Mutation auch Deutschland erreichen, dann «müssen wir darüber sprechen, ob Kontaktbeschränkung weiter verschärft werden müssen». (dpa)


 

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