Tourismus mit Schnelltest: Augustusburger Modellprojekt kann vorerst nicht starten

| Politik Politik

Testen statt abwarten: Die Stadt Augustusburg bei Chemnitz wollte mit einem touristischen Modellprojekt einen Weg aus dem Corona-Lockdown finden. Gäste, die ein Hotel, Museum oder Restaurant in Augustusburg besuchen möchten, sollten das nach einem erfolgreichen Schnelltest auch dürfen.

Nach gestiegenen Infektionszahlen liegt das Modellprojekt nun jedoch vorerst auf Eis. «Es wird alles weiter vorbereitet», sagte Bürgermeister Dirk Neubauer (SPD) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Bedingung des Landes sei aber, dass die Wocheninzidenz in der Stadt und dem Landkreis Mittelsachsen unter der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt. Das ist derzeit nicht der Fall.

Eigentlich sollten am kommenden Wochenende Gaststätten, Hotels und das Museum wieder für Besucher öffnen. Voraussetzung ist, dass sich die Gäste vorher auf eine Corona-Infektion hin testen lassen. Die Resonanz aus dem Gastgewerbe sei sehr groß und fast alle wöllten mitmachen, sagte Neubauer. Ziel sei zu zeigen, wie Öffnungen auch unter Pandemie-Bedingungen möglich seien.

Die Stadt will das Projekt weiterhin so schnell wie möglich an den Start bringen. Ein konkreter Termin ist angesichts der aktuellen Corona-Situation nicht abzusehen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Werbung für Ungesundes: Vor allem Kinder sollen dadurch geschützt werden. Die britische Regierung erhofft sich langfristig Milliardeneinsparungen im Gesundheitssektor.

Am 2. Oktober beginnt vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim eine entscheidende Verhandlungsreihe. Gegenstand sind Berufungen der landeseigenen L-Bank gegen Urteile, die zuvor Rückforderungsbescheide der Corona-Soforthilfe als unrechtmäßig eingestuft hatten.

Gastwirte sollen 2026 entlastet werden, die Umsatzsteuer auf Speisen sinkt. Doch ob es auch zu Preissenkungen in Restaurants kommt, ist fraglich. Die DGB-Vorsitzende hätte da einen anderen Vorschlag. Bayerns Tourismusministerin widerspricht.

Die geplante Ausweitung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes auf Restaurants, Imbisse und Co. stößt auf heftigen Widerstand. Branchenvertreter sehen darin eine neue, unnötige Bürokratie und befürchten Wettbewerbsnachteile, ohne dass es einen echten Mehrwert für die Gäste gibt.

Die europäische Kommission hat von den Tech-Unternehmen Apple, Google, Microsoft und Booking.com Auskünfte darüber verlangt, wie sie sich auf ihren Plattformen gegen Betrugsmaschen zur Wehr setzen. Grundlage dafür ist das Gesetz über digitale Dienste.

Beim „Burger Dialog“ von McDonald's trafen Vertreter der Gen Z auf Abgeordnete der Regierungskoalition. Im Zentrum des Austauschs standen die Sorgen junger Menschen, die zunehmend daran zweifeln, dass Leistung allein noch den gesellschaftlichen Aufstieg sichert.

In vielen Ballungsräumen gehen etliche reguläre Wohnungen ausschließlich an Feriengäste. Lindert es die Wohnungsnot, wenn man die kurzfristige Vermietung eindämmt?

Die Bundesregierung richtet ihre Tourismuspolitik neu aus. Eine neue Nationale Tourismusstrategie (NTS) soll künftig die „Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft“ in den Mittelpunkt stellen.

Die Europäische Kommission hat einen Verhaltenskodex für Online-Bewertungen​​​​​​​ im Tourismussektor veröffentlicht. Zahlreiche Forderungen der Hotellerie wurden in die Leitlinien aufgenommen, dennoch sieht die Österreichische Hotelvereinigung weiteren Handlungsbedarf, insbesondere was die rechtliche Verbindlichkeit betrifft.

Die Bundesregierung hat bei einer Kabinettssitzung die Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer auf den Weg gebracht. Die Ministerinnen und Minister beschlossen einen Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil. Damit soll die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie dauerhaft von derzeit 19 auf 7 Prozent reduziert werden.