Tourismuswirtschaft in Schleswig-Holstein mit Stufenplan einverstanden

| Politik Politik

Der von der Landesregierung vorgeschlagene Stufenplan zum Wiederanfahren des Tourismus in Schleswig-Holstein wird von den Wirtschaftsverbänden grundsätzlich unterstützt. «Bis auf ein paar kleine Details, wo es sicherlich abweichende Auffassungen gibt, sind wir total einig, dass das die richtigen Phasen in der richtigen Reihenfolge sind», sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Freitag nach einem Gespräch mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer, des Tourismusverbandes und des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga.

Dem Stufenplan zufolge sollen zunächst ab 4. Mai Zweitwohnungsbesitzer zurückkehren dürfen. Möglicherweise soll das auch Dauercampern erlaubt werden. «Das werden wir sehen, ob das virologisch-infektionsmäßig geht», sagte Buchholz. In einem zweiten Schritt sollen Ferienwohnungen wieder vermietet werden, aber nur an Gäste, die sich selbst versorgen. Ob auch schon einige Gaststätten unter Auflagen öffnen können, ist noch nicht entschieden. Als dritte Stufe ist die Öffnung der Hotels vorgesehen.

Ganz zuletzt werden Tagestouristen wieder Schleswig-Holstein besuchen dürfen. In einem Interview der Wochenzeitung «Die Zeit» hatte Buchholz gesagt: «Das Thema Tagestourismus steht in dieser Abfolge weiter hinten, weil der am schwersten steuerbar ist. Man könnte für bestimmte Regionen aber Anmeldeverfahren über das Internet schaffen oder Ticketkonzepte, sodass man die Identität der Gäste auch hier kennt.» Ein Sprecher des Ministers bezeichnete diesen Vorschlag aber nur als Beispiel für ein mögliches Modell. Tagestouristen bedeuteten ein höheres Infektionsrisiko, weil sie etwa durch Tanken, Autopannen und Einkaufen mehr Sozialkontakte hätten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bundesrat hat am 19. Dezember 2025 dem Steueränderungsgesetz zugestimmt und damit den Weg für eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen frei gemacht. Ab dem 1. Januar 2026 gilt für den Verzehr von Speisen in Restaurants und Cafés unbefristet der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.

Die Gastronomie bekommt dauerhaft den Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, um die wirtschaftliche Existenz der Betriebe zu sichern. Da massiv gestiegene Kosten für Personal und Lebensmittel die Margen unter Druck setzen, planen die meisten Unternehmen keine Preissenkungen, sondern nutzen die steuerliche Entlastung zur Stabilisierung ihrer Geschäfte.

Mit der Rückkehr zu 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen zum 1. Januar 2026, kommen neue administrative Herausforderungen auf Gastronomen zu. Ein aktuelles Merkblatt des DEHOGA gibt nun wichtige Hinweise zur steuerlichen Behandlung von Silvesterveranstaltungen, Pauschalangeboten und Anzahlungen.

Mit Kurzarbeit können Unternehmen Flauten überbrücken, ohne Beschäftigte entlassen zu müssen. Derzeit läuft die Wirtschaft nicht wie erhofft. Die Regierung zieht Konsequenzen.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich im Trilog-Verfahren auf eine vorläufige Einigung zur neuen Zahlungsdiensteverordnung verständigt. Die Verordnung definiert die Rahmenbedingungen für Zahlungsdienste und Kartenzahlungen innerhalb der EU neu.

Der europäische Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafés, Hotrec, hat, mit einer breiten Allianz europäischer Wirtschaftsvertreter an das Europäische Parlament appelliert, auf neue Vorgaben für Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz zu verzichten. Statt neuer Gesetze wird ein zukunftsorientierter Ansatz gefordert.

Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie steht vor der finalen Abstimmung im Bundesrat. Das Land Niedersachsen knüpft seine Zustimmung an die Bedingung, dass eine Pflicht zur digitalen Bezahlung eingeführt wird.

Die Gewerkschaft NGG und der DEHOGA Rheinland-Pfalz stecken in festgefahrenen Tarifverhandlungen. Der DEHOGA wirft der NGG vor, Lohnsteigerungen für 100.000 Beschäftigte mit realitätsfernen Forderungen zu blockieren und die schwierige Wirtschaftslage der Betriebe zu missachten. Der Branchenverband fordert eine rasche Rückkehr an den Verhandlungstisch.

Der Nationale Normenkontrollrat hat sein Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau aktualisiert. Mehrere der 77 konkreten Vorschläge entsprechen langjährigen Forderungen des Gastgewerbeverbands DEHOGA und zielen auf eine deutliche Entlastung bei Arbeitsrecht und Arbeitsschutz ab.

Die Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz befinden sich in einer kritischen Phase. Während der Arbeitgeberverband DEHOGA Rheinland-Pfalz ein mehrstufiges Angebot für Gehaltswachstum vorlegt, kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Landesbezirk Südwest dieses als „Mogelpackung“.