Das Alpbachtal in Tirol startet ein Pilotprojekt, bei dem in 24 Beherbergungsbetrieben digitale Sprachassistenten eingesetzt werden. Mit dem Projekt „Alpbachtal Voice Concierge“ soll die Gästebetreuung durch die Automatisierung von Routineanfragen optimiert werden.
Flächendeckender Einsatz in der Tourismusregion
Das Projekt umfasst die Installation von 500 Geräten in den teilnehmenden Betrieben. Die Technologie, die in Zusammenarbeit mit der Thoesch GmbH auf Basis von Amazon Alexa Smart Properties entwickelt wurde, ist für ihre flächendeckende Einführung in einer ganzen Tourismusregion europaweit einzigartig. Ein besonderes Merkmal ist zudem ein eigenes MICE-Modul für den Kongressbereich, das erstmals in einer ganzen Destination getestet wird.
„Für uns ist dieses Projekt ein Meilenstein. Routineaufgaben und Standardfragen können so automatisiert werden. So gewinnen unsere Mitarbeitenden wertvolle Zeit, um sich noch intensiver der persönlichen Betreuung der Gäste zu widmen,“ betont Frank Kostner, Obmann von Alpbachtal Tourismus.
Breite Palette an Funktionen für Gäste
Die Sprachassistenten bieten Gästen die Möglichkeit, Standardfragen zu stellen und Dienstleistungen anzufordern, ohne die Rezeption kontaktieren zu müssen. Zu den verfügbaren Funktionen gehören unter anderem die Abfrage von Frühstückszeiten, das Bestellen von Handtüchern oder die Buchung von Zusatzleistungen wie Restauranttischen. Auch Informationen zu Ausflügen, Veranstaltungen oder dem Nahverkehr sind abrufbar und werden auf dem Bildschirm des Geräts visualisiert.
Die eingesetzten Echo-Show-8-Geräte verfügen über hotelspezifische Funktionen in deutscher und englischer Sprache. Darüber hinaus stehen Gästen grundlegende Alexa-Tools wie Radio oder Wecker zur Verfügung.
Innovation für den Kongressbereich und Datenschutz
Ein gesonderter Baustein des Projekts richtet sich an den Tagungs- und Kongressbereich. In Zukunft sollen Kongressgäste über die Geräte aktuelle Informationen zu Programmen, Räumen oder Änderungen erhalten. Während des European Forum Alpbach wurde eine erste Testphase durchgeführt, um die Geräte unter realen Bedingungen mit bis zu 4.000 Besuchern zu erproben.
Bernhard Rieder, Geschäftsführer der Thoesch GmbH, sieht das Projekt als Signal an die Branche: „Sprachsteuerung verändert nicht nur die Hotellerie, sondern schafft eine völlig neue Gästeerfahrung im Tourismus.“
Der Datenschutz ist laut den Projektverantwortlichen vollumfänglich gewährleistet. Sprachanfragen werden nicht gespeichert, und es werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Jedes Gerät kann von den Gästen jederzeit deaktiviert werden. Die Ergebnisse des Pilotprojekts sollen nach einem Jahr, im Herbst 2025, ausgewertet werden.













