Google hat damit begonnen, Werbung in KI-gestützten Suchergebnissen außerhalb der eigenen Plattformen zu platzieren. Erste Tests laufen derzeit mit Start-ups wie iAsk, einer generativen KI-Suchmaschine. Damit wagt sich der Technologiekonzern in ein neues Kapitel der Online-Werbung – und zeigt, wie sich generative KI künftig auch wirtschaftlich nutzen lässt.
Die Anzeigen erscheinen im Rahmen von Googles Programm „AdSense for Search“, das kürzlich um generative KI-Suchplattformen erweitert wurde. In den aktuellen Tests werden vor allem reisebezogene Inhalte beworben. Nutzerinnen und Nutzer, die in iAsk nach Urlaubszielen oder Reiseplanungen suchen, erhalten bezahlte Treffer von Unternehmen wie TripAdvisor, Viator, American Airlines oder Kayak.
Bemerkenswert ist, dass Google diese Art von Anzeigen bisher nicht im eigenen KI-System Gemini integriert hat. Dort bleiben die Ergebnisse bislang werbefrei. Das Experiment mit Drittanbietern wie iAsk lässt jedoch erahnen, wie Google langfristig auch eigene KI-gestützte Dienste monetarisieren könnte.
Die Einbindung bezahlter Inhalte in KI-generierte Antworten stellt einen bedeutenden Wandel im Suchverhalten und in der digitalen Werbewelt dar. Anders als bei klassischen Suchmaschinen, bei denen Anzeigen deutlich gekennzeichnet und separat dargestellt werden, fließen die Inhalte bei KI-Suchdiensten stärker in die generierten Texte ein. Kritiker befürchten, dass die Grenze zwischen Information und Werbung damit weiter verschwimmen könnte.