Leonardo Hotels: Service-Roboter „Jeeves“ rollt ab sofort bis an die Zimmertür

| Technologie Technologie

Computergestützte Serviceleistungen sind in Zeiten von Corona gefragter und wichtiger denn je. Deshalb starten die Leonardo Hotels einen Testlauf für einen autonomen elektronischen Helfer, der die nötige Distanz hält und mit smarter Technologie für Sicherheit sorgt.

„Jeeves“ heißt der Prototyp, der im NYX Hotel Munich in der Hoffmannstraße ab sofort als Service-Roboter unterwegs ist. Er wird per App oder Zimmertelefon gesteuert. In der Regel steht der 1,20 Meter große Minibar-Butler innerhalb von fünf Minuten vor der Zimmertür und lässt seine gekühlten Schubladen mit Drinks und Snacks über einen Touchscreen öffnen.

Laut Unternehmen sei der Roboter so beliebt, dass manche Gäste ihn auch nur rufen, um ein Selfie zu machen. Sein Namensgeber ist ein legendärer Charakter des britisch-amerikanischen Schriftstellers P. G. Wodehouse, der als Kammerdiener seinem Dienstherrn jeden Wunsch von den Augen abliest.

„Unser Minibar-Roboter Jeeves ergänzt unser Serviceangebot hervorragend. Wenn er durch die Flure cruist, unterstützt er unsere Mitarbeiter bei dem so wichtigen Thema Sicherheit- und Hygienestandard mit einer gewissen Leichtigkeit“, so Jacolien Benes, General Managerin des NYX Hotel Munich.

Damit „Jeeves“ reibungslos rollen kann, mussten alle Flure ausgemessen und die Glastüren mit einem Streifen versehen werden, „sonst mussten wir nichts anpassen“, so Benes weiter. Einzige Herausforderung seien noch die Aufzüge und die Brandschutztüren.

Gemeinsam mit dem Entwickler Robotise, dem prämierten Start-Up Unternehmen aus München (Tageskarte berichtete), arbeite man aber schon an einer cloudbasierten Lösung. Auch die Kommunikation mit seinen menschlichen Kollegen funktioniert: Zurück an seiner Docking-Station in der Lobby sendet er eine E-Mail an das Front-Office mit der Info, welcher Gast welches Produkt aus dem Kühlfach entnommen hat. Dies wird damit automatisch auf die Zimmerrechnung geschrieben. Im Laufe des Abends wird „Jeeves“ dann neu aufgefüllt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz hat sich in der deutschen Wirtschaft innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt. Eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass bereits 36 Prozent der Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern KI nutzen.

Booking Holdings, der Mutterkonzern von Booking.com, setzt verstärkt auf sogenannte Agentic AI, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Ziel: eine KI, die nicht nur Fragen beantwortet, sondern eigenständig die gesamte Reise organisiert – inklusive automatischer Updates bei Verspätungen.

Intelligente Beleuchtung, sprachgesteuerte Assistenten und sogar Roboter-Butler – die Hotellerie setzt verstärkt auf Technologie, um den Aufenthalt für Gäste komfortabler zu gestalten. Doch eine neue Studie enthüllt: Viele Reisende sind von den smarten Funktionen überfordert.

Kundenzufriedenheit ist längst mehr als eine hübsche Kennzahl im Reporting. Sie ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Unternehmens. Wenn Menschen begeistert sind von einem Service oder Produkt, dann erzählen sie auch im Freundeskreis davon.

Marriott International treibt eine mehrjährige digitale und technologische Transformation voran. Dabei stehen auch die Entwicklung und der Einsatz von KI-Agenten im Fokus, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeiter zu entlasten.

Das Alpbachtal in Tirol startet ein Pilotprojekt, bei dem in 24 Beherbergungsbetrieben digitale Sprachassistenten eingesetzt werden. Mit dem Projekt „Alpbachtal Voice Concierge“ soll die Gästebetreuung durch die Automatisierung von Routineanfragen optimiert werden.

Die Circus SE, ein spezialisiertes Unternehmen für KI-Software und Robotik, kooperiert zukünftig mit dem Facility-Services-Anbieter Secura. Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, die autonom arbeitenden Ernährungssysteme von Circus bei weiteren Großkunden von Secura zu etablieren - dazu zählen unter anderem Shell, General Electric, Thyssenkrupp und Audi.

Eine neue Studie enthüllt, welche Plattformen bei Firmen wirklich punkten. Während eine alte Bekannte an der Spitze steht, verliert ein anderer Social-Media-Riese deutlich an Boden.

Deutschland hat sich bei der Digitalisierung im EU-Vergleich wieder etwas verbessert und belegt nun unter den 27 Mitgliedstaaten den 14. Platz. Im Vorjahr lag Deutschland noch auf Rang 16, hatte in den Jahren 2021 bis 2023 aber auch schon bessere Werte erzielt.

Pressemitteilung

In Hotels, Pflegeeinrichtungen oder kommunalen Gebäuden bleibt Energiesparen trotz moderner Technik oft Stückwerk – weil die Systeme nicht miteinander kommunizieren. Ob Raumbelegung, Fensterstatus oder Wunschtemperatur: Die Daten liegen meist in verschiedenen Anwendungen vor, sind nicht vernetzt – und führen so zu unnötigem Energieverbrauch.