Suchanfragen zum Oktoberfest eingebrochen

| Technologie Technologie

Die coronabedingte Absage des Münchner Oktoberfests hinterlässt ihre Spuren - nicht nur in den Herzen der Fans, sondern auch im Netz. So sind die Eingaben des Suchwortes Oktoberfest im August 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent eingebrochen. Ähnlich hoch fällt der Rückgang laut Schätzung für den Monat September aus. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von SEMrush, für die die deutschlandweiten Google-Suchanfragen im August und September 2020 mit den Werten aus dem Vorjahr verglichen haben. Der deutliche Rückgang zeigt: Für die echte Wiesn mit ihren in den vergangenen Jahren 6,3 Millionen Besuchern gibt es keinen Ersatz. 

Im Vierjahreszeitraum sind die Suchanfragen gestiegen - Bierpreise im Netz kaum ein Thema

In den vier Jahren vor der Corona-Krise sind die Anfragen zum Oktoberfest dagegen stetig gestiegen: Von 450.000 Anfragen im September 2016 bis auf 823.000 im September 2019. Ebenso weisen die Suchergebnisse auf eine offenbar sehr gelungene Marketingaktion von Ferrero hin: das Kinderriegel-Glücksrad. So nimmt "Kinderriegel Oktoberfest" im Vierjahresranking als erste speziellere Suchwortkombination den siebten Platz ein. Ihren Höhepunkt hatte die Aktion laut der Zahlen allerdings bereits im September 2017 mit 301.000 Suchanfragen.

Wichtigstes Detail beim Oktoberfest-Outfit ist die Frisur: Das Suchwort "Oktoberfest Frisuren" belegt mit 38.387 durchschnittlichen monatlichen Anfragen Platz acht. Die Städte, die außer München am häufigsten in Verbindung mit dem Begriff Oktoberfest gesucht werden, sind: Hannover, Berlin, Frankfurt und Konstanz. Nur wenig hingegen bewegen die Oktoberfest-Fans offenbar die Preise. Weit abgeschlagen mit 3.420 monatlichen durchschnittlichen Suchanfragen im August und September liegt das Stichwort "Bierpreise Oktoberfest" hinter einer bunten Mischung aus Fragen um das passende Outfit, das Essen und das Käferzelt.

Regionale Unterschiede: Oktoberfest-Muffel im Osten und im Saarland

In Bayern ist das Oktoberfest - wenig überraschend - im Vergleich der Bundesländer auch im Jahr 2020 bei der Onlinesuche am populärsten. Hier wurde das Suchwort 40-mal pro 10.000 Einwohner angegeben. An zweiter und dritter Stelle jedoch stehen bereits die weit entfernten Städte Hamburg mit 20 Eingaben und Berlin mit 17 Eingaben. Das direkte Nachbarland Baden-Württemberg hingegen folgt mit 14 Eingaben erst auf Platz 5. Am wenigsten gesucht wird nach der Wiesn in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland.

"Große und kultige Ereignisse wie das Oktoberfest - und so auch deren Absage - hinterlassen ihre Spuren im Netz. An den Suchanfragen lässt sich zudem eventuell erkennen, welche Themen die Besucher einer Veranstaltung am meisten beschäftigen", erklärt Evgeni Sereda, Senior Marketing Manager DACH bei SEMrush.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

„Wir machen das irgendwann mal.“ Ein Satz aus der Gastro, der Betriebe teuer zu stehen kommen kann. Denn während Gastronomen noch überlegen, welche App oder welches Kassensystem das Richtige ist, laufen hinter den Kulissen die Prozesse aus dem Ruder. Der Quick-Check von LUSINI Digital zeigt in 3 Minuten, welche Lösungen wirklich passen.

Künstliche Intelligenz und Robotik finden zunehmend Einzug in die Wellness-Angebote der Hotellerie. Wie autonome Roboter in US-Hotels und assistierende Systeme in europäischen Kurzentren das Massage-Geschäft verändern.

SoftTec, ein auf Hotel- und Gastronomie-Software spezialisierter Entwickler, hat den Bau ihrer neuen Firmenzentrale an der Südlichen Alpenstraße in Sonthofen begonnen. Das Projekt zeichnet sich durch ein innovatives Konzept aus: Ein integriertes Hotel wird künftig als permanente Live-Showbühne für die firmeneigenen Softwarelösungen dienen.

Eine aktuelle Studie des IAB beleuchtet die potenziellen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf den deutschen Arbeitsmarkt und untersucht spezifische Branchen. Das Gastgewerbe zeigt die höchste Ablehnung, aber gleichzeitig ein erhebliches, noch ungenutztes Potenzial.

Erfolgreiche Premiere des Talk-Formats auf der Independent Hotel Show Munich 2025 – HotelPartner Revenue & Profit Management initiiert Debatte über wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit. Die Debatte stand im Zeichen der zentralen Frage: Wie lässt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Hotels unter den aktuellen Marktbedingungen nachhaltig sichern?

Der Münchner Tech-Spezialist sell & pick hat seine KI-gestützten Verkaufssteuerungs-Expertin "Smarta" vorgestellt. Anstatt in komplexen Dashboards nach Informationen zu suchen, können Standort-Operator Smarta nun einfach fragen. Smarta agiert dabei wie eine erfahrene Kollegin, die alles überblickt und zur Seite steht.

Im digitalen Zeitalter ist Online-Anonymität ein zentrales Thema. Die Diskussionen um Datenschutz und digitale Privatsphäre nehmen zu. Es ist unerlässlich, dass Nutzer ihre persönlichen Daten schützen. So können sie beim Lernen und Surfen anonym bleiben und ihre Online-Identität schützen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hat mit zwei aktuellen Digitalprojekten, der Gamification-Anwendung „Grimm’s Quest“ und der Mixed Reality-App „UNESCO-Welterbestätten in Deutschland“, bei mehreren Wettbewerben Spitzenplatzierungen erreicht.

Pressemitteilung

Ein Gast fragt im Hotel nach einem freien Zimmer für den Skiurlaub. Die Rezeption liest die Anfrage, prüft Verfügbarkeiten im PMS, erstellt manuell ein Angebot, versendet es – alles unter Zeitdruck, aber bitte persönlich. Das kostet Zeit und Nerven.

Google führt eine experimentelle Version des sogenannten KI-Modus ein. Diese ist in der Lage, mögliche Buchungen für Restaurants, Tickets für Live-Events und Termine für Wellness-Angebote nicht nur zu finden, sondern auch zu initiieren.