Thüringen unterstützt Digitalisierung im Gastgewerbe

| Technologie Technologie

Thüringens Gastgewerbe kann jetzt auch einen Bonus und damit eine staatliche Finanzspritze für Digitalisierungsprojekte bekommen. Hotellerie und Gastronomie sind nach Angaben der Thüringer Aufbaubank vor einigen Wochen in das Förderprogramm Digitalbonus des Landes aufgenommen worden. Für Projekte wie digitale Reservierungssysteme oder Investitionen in die Datensicherheit könnten bis zu 50 Prozent der Aufwendungen, maximal aber 15 000 Euro beantragt werden, teilte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage in Erfurt mit.

«Der Digitalbonus unterstützt kleine und mittlere Unternehmen», erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. In vielen Alltagsbereichen seien IT-Anwendungen nicht mehr wegzudenken. «Damit die Thüringer Wirtschaft hier dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt, halten wir am Digitalbonus fest», so der Minister.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen sprach von einer Nachbesserung des Förderprogramms, das zuvor nicht von Hoteliers und Gastronomen genutzt werden konnte. Das habe sich seit Mitte Dezember geändert. Zeitweise hatte es 2022 für das Programm insgesamt einen Antragsstopp aus finanziellen Gründen gegeben.

Laut Wirtschaftsministerium stehen für den Digitalbonus in diesem Jahr im Landeshaushalt vier Millionen Euro zur Verfügung. «Damit können Förderanträge von mindestens 260 Unternehmen finanziert werden», so eine Ministeriumssprecherin.

Die Öffnung des Förderprogramms auch für das Gastgewerbe begründete sie damit, dass Hotels beispielsweise ohne die Möglichkeit einer Online-Buchung heute kaum noch denkbar seien. Während der Corona-Pandemie seien weitere Angebote wie die digitale Essensbestellung und anschließende Lieferung nach Hause oder Abholung vor Ort dazu gekommen.

Weiterhin könnten Hard- und Softwareprojekte oder Cloudlösungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, aber auch unternehmensnahe Dienstleister, das Baugewerbe sowie das Handwerk gefördert werden. Dabei gehe es beispielsweise um die Digitalisierung von Betriebsprozessen oder um Informationssicherheit.

Gestartet wurde das Programm Digitalbonus in Thüringen im Juli 2018 - bei einigen Monaten Unterbrechung im vergangenen Jahr. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden seitdem Projekte von 933 Unternehmen mit insgesamt 10,4 Millionen Euro unterstützt. Mit dem staatlichen Zuschuss seien Investitionen in Höhe von 24,2 Millionen Euro in die Digitalisierung kleinerer Firmen angestoßen worden.

«Das Programm ist ein relativ unbürokratisches und zielgenaues Förderinstrument, welches von den Unternehmen gut nachgefragt wurde und deshalb unbedingt nach den beiden Krisenjahren wieder aufgelegt werden musste», erklärte die IHK Südthüringen. Das Gastgewerbe habe seit Jahren mit Personalengpässen zu kämpfen, die durch die Corona-Pandemie verschärft worden seien. Effizientere Prozesse durch Digitalisierung könnten und müssten das teilweise abmildern. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus: durch sinkende Betriebskosten und staatliche Förderung. Immer mehr Unternehmen nutzen die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), um in nachhaltige Energiemaßnahmen zu investieren – beispielsweise in ein digitales Energiemanagement.

Eine neue Analyse zur digitalen Barrierefreiheit von Unternehmenswebsites offenbart, dass nach sechs Monaten BFSG in Deutschland keines der geprüften Online-Angebote die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Viele Gastronomen haben keine Angst vor Arbeit – sie haben Angst vor der falschen Entscheidung. Und das ist verständlich: Der Markt ist überflutet mit Kassensystemen, Warenwirtschaften, Reservierungs-Tools und Marketing-Apps. Jedes Tool verspricht die „eine“ Lösung. Am Ende hat man fünf Insellösungen, doppelte Eingaben – und null Überblick.

Der verstärkte Fokus auf Self-Service soll Gästen in Gastronomiebetrieben in Zukunft noch mehr Komfort bieten und Betreibern zusätzliche Innovationen sowie ein weiteres Mittel im Kampf gegen den Fachkräftemangel an die Hand geben.

Digitale Geldbörsen haben sich in den vergangenen Jahren zu leisen, aber beharrlichen Begleitern des Alltags entwickelt. Ihr Aufstieg begann unscheinbar, doch inzwischen finden sie sich in nahezu jedem Smartphone, in vielen Portemonnaies als Karte mit NFC und in zahllosen Onlinekonten, die Einkäufe schneller und geschmeidiger abwickeln als jede Kassenschublade.

Die digitale Transformation entwickelt sich für viele KMU zu einem Dauerthema, das ständig neue Anforderungen erzeugt und deutlich macht, wie eng moderne Technologie mit den täglichen Abläufen verknüpft ist. Zahlreiche Betriebe stehen nicht nur vor der Entscheidung, welche Tools nützlich wären, denn oft liegt die Realität darin, dass bestimmte Systeme schlicht unvermeidbar werden.

Die Gegenwart des digitalen Entertainments lebt von einem Tempo, das manchen traditionellen Branchen fast schwindelig macht, denn während man früher über Monate an einer Spielmechanik feilte, übernimmt heute ein lernendes System einen erheblichen Teil der Finetuning-Arbeit.

„Wir machen das irgendwann mal.“ Ein Satz aus der Gastro, der Betriebe teuer zu stehen kommen kann. Denn während Gastronomen noch überlegen, welche App oder welches Kassensystem das Richtige ist, laufen hinter den Kulissen die Prozesse aus dem Ruder. Der Quick-Check von LUSINI Digital zeigt in 3 Minuten, welche Lösungen wirklich passen.

Künstliche Intelligenz und Robotik finden zunehmend Einzug in die Wellness-Angebote der Hotellerie. Wie autonome Roboter in US-Hotels und assistierende Systeme in europäischen Kurzentren das Massage-Geschäft verändern.

SoftTec, ein auf Hotel- und Gastronomie-Software spezialisierter Entwickler, hat den Bau ihrer neuen Firmenzentrale an der Südlichen Alpenstraße in Sonthofen begonnen. Das Projekt zeichnet sich durch ein innovatives Konzept aus: Ein integriertes Hotel wird künftig als permanente Live-Showbühne für die firmeneigenen Softwarelösungen dienen.