Wie Künstliche Intelligenz das Revenue Management in der Hotellerie verändert

| Technologie Technologie

Die Zukunft des Revenue Managements in der Hotellerie sieht vielversprechend aus, da KI-basierte Systeme dazu beitragen, die Branche widerstandsfähiger und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Derzeit entwickelt sich das klassische dynamische Pricing – welches hauptsächlich auf Regeln basiert – zum KI-Pricing. Bei dieser ergänzenden Methode helfen Algorithmen, relevante Marktbewegungen und Einflussfaktoren aus vielen verschiedenen Datenquellen schnell zu identifizieren und zu bewerten. Im Idealfall wird die eingesetzte Software Nachfrageströmungen erkennen und Preisanpassungen schnell sowie automatisiert vornehmen. Bianca Spalteholz von Spalteholz Hotelkompetenz betont, dass der sorgfältige Einsatz von KI im Revenue Management grundsätzlich ein Schlüssel zum langfristigen Erfolg in der Hotellerie darstellt. Sie erklärt: "Die richtige Balance zwischen menschlichem Urteilsvermögen und KI-Unterstützung zu finden, ist entscheidend. Richtig genutzt hat die Hotellerie die Möglichkeit, von den Fortschritten in der KI zu profitieren, um den Umsatz zu steigern. Hier ist jedoch der Einsatz einer entsprechenden Softwarelösung, die bereits eine entsprechende KI integriert hat, obligatorisch.“ 

Einige der Vorteile von KI im Revenue Management in der Hotellerie sind:

Echtzeit-Anpassungen: KI-Systeme können in Echtzeit auf zahlreiche Änderungen im Nachfragemarkt reagieren und Preise sowie Verfügbarkeiten – je nach System – mehrfach am Tag anpassen, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

Personalisierung: Durch die Analyse von Gästedaten im Such- und Buchungsprozess können Hotels personalisierte Angebote erstellen und die Gäste mit gezielten Produkten ansprechen.

Prognosen und Datenauswertung: KI kann Muster und Trends in großen Datenmengen verarbeiten und erkennen sowie genauere Prognosen für zukünftige Nachfrage und Preisgestaltung erstellen.

Zeiteinsparungen: Automatisierte Prozesse reduzieren den Arbeitsaufwand und ermöglichen es den Mitarbeitenden, sich auf strategische Aufgaben und auf ihre Gäste zu konzentrieren.

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. KI-Systeme sind nur so gut wie die Daten, mit denen sie arbeiten. Die Qualität und Aktualität der hotelinternen bzw. Marktdaten sind somit entscheidend. Die Transparenz über den Einsatz von KI und Datenschutz erfordert zusätzliche Fachkenntnisse der Mitarbeitenden. Hotels müssen daher regelmäßig in Schulungen und Weiterbildungen investieren. 

"Die richtige Balance zwischen menschlichem Urteilsvermögen und KI-Unterstützung zu finden, ist entscheidend. Erfahrene Revenue Management Experten werden nach wie vor benötigt. Auch wenn der flächendeckende Einsatz von KI sicher den Arbeitsmarkt grundlegend verändern wird“, so Bianca Spalteholz. 

Die Zukunft des Hotel Revenue Managements über KI-basierte Systeme sieht generell vielversprechend aus. Ein voll abteilungsübergreifender Ansatz wäre dann die nächste Entwicklungsstufe: „Einige Preisempfehlungssysteme können schon eine ganze Menge, aber je komplexer ein Hotel wird, je mehr Marktsegmente und Nebenoutlets es bedient, desto komplexer wird auch die Einschätzung der Nachfrage und damit die Anforderung an eine KI-gestützte Revenue Management Software. Hohe Preise helfen bei der Ertragsoptimierung, sind aber nicht alleinig zielführend. Preis und Belegung müssen immer noch in einer gesunden Relation zueinander bestehen. Ziel wird immer sein, durch optimale Auslastung zum bestmöglichen Preis die Einnahmen zu erhöhen und ganz nebenbei den Arbeitsaufwand zu reduzieren“, ergänzt die Fachbuchautorin.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Marriott International treibt eine mehrjährige digitale und technologische Transformation voran. Dabei stehen auch die Entwicklung und der Einsatz von KI-Agenten im Fokus, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeiter zu entlasten.

Das Alpbachtal in Tirol startet ein Pilotprojekt, bei dem in 24 Beherbergungsbetrieben digitale Sprachassistenten eingesetzt werden. Mit dem Projekt „Alpbachtal Voice Concierge“ soll die Gästebetreuung durch die Automatisierung von Routineanfragen optimiert werden.

Die Circus SE, ein spezialisiertes Unternehmen für KI-Software und Robotik, kooperiert zukünftig mit dem Facility-Services-Anbieter Secura. Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, die autonom arbeitenden Ernährungssysteme von Circus bei weiteren Großkunden von Secura zu etablieren - dazu zählen unter anderem Shell, General Electric, Thyssenkrupp und Audi.

Eine neue Studie enthüllt, welche Plattformen bei Firmen wirklich punkten. Während eine alte Bekannte an der Spitze steht, verliert ein anderer Social-Media-Riese deutlich an Boden.

Deutschland hat sich bei der Digitalisierung im EU-Vergleich wieder etwas verbessert und belegt nun unter den 27 Mitgliedstaaten den 14. Platz. Im Vorjahr lag Deutschland noch auf Rang 16, hatte in den Jahren 2021 bis 2023 aber auch schon bessere Werte erzielt.

Pressemitteilung

In Hotels, Pflegeeinrichtungen oder kommunalen Gebäuden bleibt Energiesparen trotz moderner Technik oft Stückwerk – weil die Systeme nicht miteinander kommunizieren. Ob Raumbelegung, Fensterstatus oder Wunschtemperatur: Die Daten liegen meist in verschiedenen Anwendungen vor, sind nicht vernetzt – und führen so zu unnötigem Energieverbrauch.

Deutsche sind fasziniert von Künstlicher Intelligenz, aber nur wenige vertrauen ihr uneingeschränkt. Besonders für die Reiseplanung sehen viele großes Potenzial, wobei KI-Assistenten oft als zuverlässiger gelten als traditionelle Quellen wie Influencer.

Für die deutsche Wirtschaft steht Elon Musk vor allem für eines: große Verunsicherung. Laut einer repräsentativen Befragung unter 602 Unternehmen aller Branchen sind die Vorbehalte deutlich: 63 Prozent halten Musk für gefährlich.

Seit 2025 ist Carsten Ripkens zweiter Geschäftsführer der Gastro-MIS GmbH und verantwortet die Bereiche Marketing und Vertrieb. Gemeinsam mit seinem Team treibt er die Weiterentwicklung der digitalen Plattform LINA voran – und setzt dabei auch auf künstliche Intelligenz. Warum LINA AI gerade jetzt ein echter Gamechanger in der Gastronomie ist, wie LINA Gastro-Betriebe konkret entlastet und was in Zukunft noch alles kommt, erklärt er im Interview.

Ein eklatanter Sicherheitsmangel auf einer von McDonald's genutzten Bewerbungsplattform hat die persönlichen Daten von Millionen Jobsuchender gefährdet. Nach 30 Minuten hatten zwei Sicherheitsforscher vollen Zugriff auf praktisch jede Bewerbung, die jemals bei McDonald's eingereicht wurde.