Hamburg fehlen große Events

| Tourismus Tourismus

Nach Wochen des Corona-Lockdowns stellt die Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen die Tourismusbranche in Hamburg weiter auf eine teils existenzbedrohende Geduldsprobe. Der Ausfall von Großveranstaltungen wie Schlagermove, Harley Days oder Musicals treffe die Branche, da mit ihnen auch Reisegründe wegfielen, sagte Hamburg Tourismus-Geschäftsführer Michael Otremba der Deutschen Presse-Agentur. Allein der Schlagermove ziehe jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen an. «Zu Zeiten des Schlagermoves ist Hamburg voll, alle Hotels sind ausgebucht. Diese Quantität fehlt jetzt.»

Laut am Freitag veröffentlichten Zahlen des Statistikamts Nord brach die Zahl der Gäste im April gemessen am Vorjahresmonat um 96,8 Prozent ein. Zwar ziehe das Geschäft nach den Lockerungen seit zwei Wochen wieder etwas an, sagte Otremba. «Es sind wieder mehr Gäste in der Stadt (...) Aber natürlich sind wir noch weit von dem Niveau entfernt, das wir alle aus der Zeit vor Corona kennen.»

Dabei gehe es nicht nur um das Beherbergungsgeschäft. «Der Einzelhandel lebt davon, dass Menschen nach Hamburg zum Shoppen kommen. Stark betroffen sind auch die Erlebniswelten, der Kulturbereich und eben auch der Beherbergungsbetrieb.» Für viele Betriebe gehe es um die Existenz. «Das hören wir in ganz vielen Gesprächen, die wir führen: Viele kämpfen ums wirtschaftliche Überleben.»

Dass es wegen der Krise am Ende des Jahres weniger Gästebetten in der Stadt geben wird, glaubt Otremba aber nicht. «Es kann durchaus sein, dass am Ende des Jahres an dem einen oder anderen Hotel ein anderer Name stehen wird. Aber ich rechne nicht damit, dass es insgesamt ein geringeres Bettenangebot geben wird.»

Die Phase der Lockerungen sei extrem wichtig, um überhaupt zeigen zu können, wie man mit der Situation umgehe, sagte er. «Wir haben herausragende professionelle Gastgeber, die Konzepte entwickeln für die Corona-Zeit. Das Miniatur Wunderland hat beispielsweise eine eigene «Straßenverkehrsordnung» erstellt, um unter den Besuchern für Abstand zu sorgen.» Auf der anderen Seite sei diese Phase mit tiefen wirtschaftlichen Einschnitten verbunden, «die für einige Unternehmen sogar noch intensiver sind als in der Phase des Lockdowns».

So könnten Kosten jetzt oftmals nicht mehr über Kurzarbeit oder Absprachen mit Vermietern gesenkt werden. «Auf der anderen Seite sind die Erlösmöglichkeiten aber durch die weiter geltenden Einschränkungen limitiert.» Für viele sei das schwierig. «Aber jedem ist klar: Wir brauchen diese Phase des Anrampens, des Entwickelns, um zu zeigen, wie wir damit umgehen, und um wieder Reisegründe zu haben.»

Die Marke Hamburg sei durch Corona aber nicht gefährdet. «Wir müssen keinem erklären, wie toll Hamburg ist.» Das wisse man in Deutschland und Europa. Und ungeachtet der Großveranstaltungen könne Hamburg auch mit anderen Reizen locken. «Hamburg ist eine Stadt, die ganz viel Weite und Natur und Wasser bietet», sagte Otremba. «Die Stadt jetzt zu erleben, wo sie nicht so voll ist - sie vom Wasser aus zu sehen, sie in den Parks und Wäldern zu erleben -, das bietet ganz viele Anreize.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In einem südlichen Adria-Ambiente dreht die neue Achterbahn des Europa-Parks ihre Runden. Im Mai gibt es dann einen weiteren Neubeginn in der Freizeitanlage. (mit Video der Achterbahn-Fahrt)

Der Frühling auf Long Island ist Pink! Im April und Mai verwandeln sich viele Orte auf der Halbinsel in ein Meer aus blühenden Kirschbäumen in allen Schattierungen – von zartem Rosé bis zu kräftigem Pink. Die Kirschblüte ist der Star unter den Frühlingsboten in der Region, ihr sind zahlreiche Festivals auf Long Island gewidmet.

Mit „Voltron Nevera powered by Rimac“ wartet ab 26. April im neuen Kroatischen Themenbereich des Europa-Park ein brandneues, actiongeladenes Achterbahn-Highlight auf alle Besucher. Die 14. Achterbahn des Europa-Park beschleunigt gleich vier Mal katapultartig auf bis zu 90 Stundenkilometer, davon einmal rückwärts.

 

Spektakuläre 50 Meter Höhe, 36 geschlossene Gondeln, moderne weiße Optik und Full-LED-Beleuchtung: Ab sofort dreht sich das Riesenrad „Circle of Life“ wieder auf dem Eventplatz neben der Seebrücke im Ostseebad Heringsdorf. Bis Oktober 2024 wird es die Besucher täglich mit einzigartigen Ausblicken begeistern.

Radelnd unterwegs zwischen alten Fachwerkhäusern oder durch urwaldartige Rheinauen, Zweirad-Hopping zu urigen Hofläden oder mit der Picknickdecke auf dem Gepäckträger zu den idyllischen Queichwiesen – die Südpfalz lockt mit jeder Menge Gelegenheiten für aktive Urlaubsmomente. Erstmalig können Pedalritter im Frühsommer 2024 zwei Spargel- und Erdbeer-Touren erfahren oder am Aktionstag „Radel ins Museum“ Museen der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße entdecken.

Pinterest ist Anlaufstelle für Millionen von Nutzern, die nach Reiseinspiration suchen. Auf der Plattform werden eine Milliarde Suchanfragen zum Thema Reisen pro Jahr verzeichnet. Welche Anfrage rund im das Reisen besonders beliebt sind, hat Pinterest jetzt veröffentlicht.

Als Kreuzfahrt-Stadt wird Hamburg immer beliebter: 2023 gingen so viele Passagiere wie noch nie in der Hansestadt aufs Schiff. Der Schiffstourismus in der Hansestadt soll auch nachhaltiger werden.

Zehntausende Menschen haben am Samstag unter dem Motto «Die Kanaren haben eine Grenze» gegen Massentourismus demonstriert. Insgesamt 55 000 Demonstranten forderten eine Obergrenze der Zahl der Touristen oder etwa bezahlbaren Wohnraum für Einheimische.

235 Vertreter der internationalen Reiseindustrie und 110 Medienvertreter aus 38 Ländern nehmen am 50. Germany Travel MartTM (GTM) der DZT in Chemnitz teil. Vom 21. Bis 23. April 2024 informieren sie sich beim GTM über die neuesten Trends, Entwicklungen und touristischen Produkte in Deutschland, lernen die Region kennen und verhandeln Geschäftsabschlüsse.

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.