Tourismusbranche in NRW setzt Hoffnungen auf Fußball-EM 2024

| Tourismus Tourismus

Die Tourismusbranche Nordrhein-Westfalens blickt mit großen Erwartungen auf die Fußball-EM 2024 und die Auslosung der Vorrundenpartien an diesem Samstag. «Wir erwarten angesichts der vielen Gäste, die kommen werden, eine steigende Nachfrage, allerdings wird diese maßgeblich von der Auslosung und damit von den in NRW spielenden Mannschaften abhängen», sagte die Sprecherin des Dachverbandes Tourismus NRW, Tonia Haag, der dpa.

«Sollten beispielsweise die Niederlande in NRW spielen, erwarten wir eine deutlich höhere Nachfrage als etwa durch die Mannschaft von Slowenien», erläuterte sie. Vor und nach den Spieltagen erwarteten die Gastgeberstädte aber in jedem Fall komplett ausgebuchte Hotelkapazitäten mit Ausstrahleffekten ins Umland. Im Fall der Niederlande etwa dürften noch unzählige Tagesgäste dazukommen.

Mit Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Köln stellt NRW vier der zehn Spielorte der Fußball-EM 2024 (14. Juni bis 14. Juli) in Deutschland. Damit werden 20 der 51 Spiele im bevölkerungsreichsten Bundesland ausgetragen. Darunter befinden sich ein Viertelfinale in Düsseldorf und ein Halbfinale in Dortmund. An diesem Samstag bekommt das Turnier mit der Auslosung der Vorrundengruppen Konturen.

Da die Spiele einzelner Gruppen alle in NRW stattfinden werden, werde erwartet, dass Fans das Hotel nicht wechselten und mehrere Nächte dort bleiben würden. Auch der Einzelhandel und die Gastronomie dürften von der Nachfrage profitieren. Düsseldorf fungiere zudem als UEFA-Anlaufstelle für Prominente und Staatsgäste, die für Aufmerksamkeit sorgen würden, erklärte Haag.

Ob 2024 ein Rekordjahr für die NRW-Tourismusbranche werde, bleibe abzuwarten. «Wir erhoffen uns aber natürlich, dass die Gäste, die zur EM anreisen, Nordrhein-Westfalen als Reiseland kennen- und schätzen lernen und später wiederkommen beziehungsweise Nordrhein-Westfalen weiterempfehlen, so dass wir auch mittel- und langfristig von der EM profitieren können», erläuterte die Sprecherin des Dachverbandes.

Die EM werde eine Rolle in der Tourismuswerbung spielen, aber die Werbung werde sich im kommenden Jahr nicht auf die EM beschränken. Der touristische Dachverband plant eine gemeinsame Werbung mit den Gastgeberstädten und weiteren Tourismusverbänden vor, während und nach dem Fußballturnier in den Ländern, die in NRW spielen werden. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie zeigt, dass europäische Destinationen im Jahr 2026 weltweit am beliebtesten sind. Reisende suchen demnach vermehrt nach Zielen mit starkem kulturellen Charakter, guter Erreichbarkeit und digitaler Infrastruktur.

Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.

Die Expedia Group hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Plattform Tiqets getroffen. Ziel ist es, Hotel- und Reise-Partnern über eine zentrale Schnittstelle Zugang zu einem Inventar an Attraktionen und lokalen Aktivitäten zu bieten und so das eigene B2B-Wachstum voranzutreiben.

Man tippt wenige Sätze und bekommt in Sekunden personalisierte Urlaubspläne: Künstliche Intelligenz hält auch beim Reisen immer mehr Einzug. Was heißt das für Portale und Reisebüros?

Das Verfahren zur Einreise von Staatsangehörigen aus dem Visa-Waiver-Programm (VWP) in die Vereinigten Staaten könnte sich grundlegend ändern. Die Pläne sehen unter anderem die verpflichtende Angabe der Social-Media-Historie der letzten fünf Jahre vor.

Die Tui Group vermeldet ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2025 und stellt eine neue Strategie zur Kapitalausschüttung vor, gestützt auf ein starkes Wachstum in den Segmenten der Urlaubserlebnisse und eine reduzierte Nettoverschuldung.

Das neue Urlaubsresort Caravanserei im Norden Berlins vereint einen Campingplatz mit 150 Stellplätzen und ein Hotel mit 30 Mini-Häusern. Das Konzept setzt auf Komfort, regionale Gastronomie und eine eigene Biogasanlage zur Energieversorgung.

Der Trend des sogenannten „Astrotravel“ gewinnt laut einer Umfrage an Popularität. Passend dazu hat das Reiseportal Urlaubsguru in Zusammenarbeit mit der Astrologin Denise Vanessa Riemer das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht.

Der neue Fahrplan 2026 der Deutschen Bahn bringt eine Ausweitung des ICE-Halbstundentakts, neue Sprinter-Verbindungen und den ersten barrierefreien Hochgeschwindigkeitszug. Bei der Zuverlässigkeit gibt es aber weiterhin große Herausforderungen.

Ein Blick auf die Altersstruktur und das Reiseverhalten in Deutschland: Experten der Hochschule München zeigen, dass die finanzstarke Boomer-Generation die Klimabilanz des Landes beeinflussen könnte.