Travelzoo: Urlauber würden extra zahlen, um "Overtourism" zu entgehen

| Tourismus Tourismus

Als Antwort auf das weltweit wachsende Problem des „Overtourism" hat Travelzoo auf der ITB Berlin die Ergebnisse einer neuen internationalen Verbraucherbefragung vorgestellt. Schließlich sei es schon immer die Mission von Travelzoo gewesen, Urlauber dazu zu bewegen, an Orte zu reisen, an denen es große Kapazitäten gibt. So spiele das Unternehmen eine entscheidende Rolle dabei, die gleichmäßige Verteilung der Nachfrage zu fördern.

Für die Studie wurden 8.000 Verbraucher in Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Spanien, Großbritannien und den USA befragt. Dabei fand das Unternehmen heraus, dass:

  • 69 % glauben, dass der Schutz der lokalen Umwelt vor Schäden durch Touristen eines der wichtigsten Themen unserer Zeit ist
  • 52 % der Verbraucher sind mehr besorgt über die Auswirkungen auf die Destination und die Infrastruktur vor Ort als über ein schlechteres Reiseerlebnis für sich selbst
  • 65 % der Verbraucher gaben an, dass sie offen für Reisen zu weniger belebten Zeiten des Jahres sind
  • 43 % der Verbraucher gaben an, dass sie daran interessiert sind, lokale Marken, lokale Kleinunternehmen und die lokale Kultur zu unterstützen

Die Umfrage ergab zudem, dass die Reisenden bereit sind, eine Prämie zu zahlen, um das Problem anzugehen.

  • 76 % der Deutschen, 69 % der Franzosen und 61 % der Spanier würden zusätzliche 100 bis 300 Euro zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.
  • 42 % der Japaner würden 30.000 JPY zusätzlich zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.
  • 41 % der Kanadier würden zusätzliche 500 CAD zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.
  • 31 % der Chinesen würden zusätzliche 4.000 CNY zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.
  • 28 % der Briten würden zusätzliche 500 GBP zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.
  • 19 % der US-Reisenden würden USD 1.000 zahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass es für die Verbraucher immer wichtiger wird, alternative Wahlmöglichkeiten zu erhalten", erklärt Sharry Sun von Travelzoo. „Die interessante Erkenntnis aus den Daten ist, dass eine beträchtliche Anzahl von Verbrauchern bereit ist, mehr zu bezahlen, um sich von überfüllten Zielen fernzuhalten.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Auto hat die Bahn bei Geschäftsreisen in Deutschland abgehängt – zumindest bei mittelständischen Unternehmen. Das ist eine Erkenntnis aus dem ersten KMU-Reisereport des Freiburger Unternehmens HRworks.

Von wegen Kiffen, Party machen und durch das Rotlichtviertel touren: Amsterdam ist die Belästigungen durch den Massentourismus satt. Ein Quiz klärt Touristen jetzt auf, was erlaubt ist und was nicht.

Sachsens Freizeitparks starten in die neue Saison. In Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) wurde gleich ein ganz neuer Park aus dem Boden gestampft. Dort öffnet die aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Kette Karls am Sonnabend ein neues Erlebnis-Dorf.

Holidu hat das kostenlose Touristenangebot für die 30 beliebtesten Städtereiseziele in Europa ausgewertet. Das Ergebnis ist ein Ranking von Städten, die den Besucherinnen und Besuchern die größte Auswahl kostenloser Unterhaltung bieten.

Grüne Wiesen, Knospen an den Bäumen - mitten im Winter herrschte über Wochen frühlingshaftes Wetter. Der alpine Skitourismus in den Alpen, jahrzehntelang einträgliches Geschäft, ist im Wandel.

Laut des Cities & Trends Europe Report von BCD Travel waren Amsterdam und New York die von europäischen Geschäftsreisenden meistbesuchten Städte 2023. Die beliebtesten Länder waren Deutschland und die Vereinigten Staaten.

Winterstürme haben einige Nordseeinseln zum Teil stark getroffen: Mancherorts sind die Badestrände fast komplett weggespült. Was bedeuten die Schäden für die Urlaubssaison?

Auf Sylt könnte sich bald nur noch ein Bruchteil der gegenwärtigen Ferienwohnungen befinden. Der Grund: Etwa jede dritte Ferienwohnung werde laut Kreisbaurat illegal vermietet. Der stellvertretende Bürgermeister befürchtet bereits dramatische Auswirkungen für Sylter Hausbesitzer.

TUI Cruises lässt es mit dem neuen Event-Reiseformat MeerBeats krachen und bringt Die Fantastischen Vier als Headliner der Reise auf die Mein Schiff 7. Fünf Sterne deluxe, DJ Thomilla und die Flying Steps haben sich ebenfalls angekündigt.

Über 60 Prozent der Deutschen wollen diesen Frühling laut Umfrage verreisen. Was die Destination angeht, sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Asien und Südamerika liegen bei den Deutschen hoch im Kurs. Die tatsächlich gebuchten Reiseziele liegen dann jedoch meist näher.