Infos an Hildmann: Geldstrafen für ehemalige Mitarbeiterinnen der Justiz

| War noch was…? War noch was…?

Der rechtsradikale Verschwörungserzähler Attila Hildmann hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft von zwei in der Berliner Justiz beschäftigten Schwestern interne Informationen zu Ermittlungen gegen ihn erhalten. Die Behörde wirft ihnen Verletzung von Dienstgeheimnissen vor, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Unter anderem sollen die Ex-Mitarbeiterinnen den früheren Autor veganer Kochbücher im Februar 2021 von einem Haftbefehl gegen ihn informiert haben. Per Strafbefehl - also ohne mündliche Verhandlung - sollen die Frauen zu Geldstrafen von 2700 und 3500 Euro verurteilt werden.

Der Fall war im November 2021 öffentlich gemacht worden. Allerdings hatte die Generalstaatsanwaltschaft damals nur eine 33 Jahre alte IT-Mitarbeiterin als Beschuldigte genannt. Inzwischen gehen die Ermittler aber davon aus, dass auch deren Schwester den rechtsradikalen Verschwörungserzähler mit Interna versorgt hat. Beide Frauen wurden laut Staatsanwaltschaft nach Bekanntwerden der Vorwürfe vom Dienst freigestellt und sind mittlerweile nicht mehr für die Strafverfolgungsbehörden tätig.

Die frühere IT-Mitarbeiterin der Generalstaatsanwaltschaft soll Hildmann mehrfach Informationen über einen Messengerdienst zugeleitet haben. Zunächst soll sie laut Ermittler am 2. November 2020 über ihren Homeoffice-Laptop im Registratursystem abgefragt haben, welche Verfahren es gegen den Verschwörungserzähler gibt. Die Aufstellung soll sie ihm dann zukommen lassen haben – verbunden mit dem Angebot, ihn auf dem Laufenden zu halten, mit Informationen zum damaligen Umfang der Akte und dem Namen des zuständigen Staatsanwaltes. Am 18. oder 19. Februar 2021 soll sie ihn dann über den Haftbefehl informiert haben. Dafür sei eine Geldstrafe von insgesamt 180 Tagessätzen zu je 15 Euro beantragt worden, teilte der Sprecher mit.

Ihre Schwester war nach den Angaben bei der Staatsanwaltschaft mit dem Kopieren von Akten betraut. Dies soll die 35-Jährige am 23. Februar 2021 genutzt haben, um Fotos von dem Haftbefehl zu machen, der sich in den Akten von Attila Hildmann befand. Für die Frau sei ein Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 15 Euro beantragt worden.

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt seit längerem gegen Hildmann, der sich selbst als «ultrarechts» und einen Verschwörungsprediger bezeichnet, wegen Volksverhetzung, des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der frühere Autor veganer Kochbücher war seit den ersten Monaten der Corona-Pandemie im Messengerdienst Telegram mit immer unverhohlenerem Judenhass aufgefallen. Seit Ende Dezember 2020 ist er auf der Flucht und hält sich in der Türkei versteckt.

Zunächst hieß es, der Haftbefehl gegen Hildmann könne nicht vollstreckt werden, weil er auch die türkische Staatsbürgerschaft besäße. Inzwischen ist aber klar, dass er nur die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und nach Deutschland ausgeliefert werden könnte. Dafür müsste jedoch ein Auslieferungsgesuch durch die Bundesregierung an die Türkei gestellt werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein TV-Koch aus den USA soll seine Familie aus heiterem Himmel verlassen haben und untergetaucht sein. Weil seine Ehefrau sich ohne sein Einverständnis nicht scheiden lassen kann, sucht sie ihn nun per Online-Aufruf. Offenbar mit Erfolg.

Die Wrestlerin Chelsea Green zeigt gerne viel Haut. Das wurde dem WWE-Star jetzt aber offenbar zum Verhängnis, denn als sie jetzt im berühmten Hotel „The Plaza“ in New York ein Getränk an der Bar genießen wollte, schmiss das Security-Personal sie raus. Angeblich, weil sie für ein Escort-Girl gehalten wurde.

Traditionell laden die Hauptstadtjournalisten einmal im Jahr führende Politiker zum Bundespresseball ein. Feiern statt Politik, ist dann das Motto. Doch nun soll ein anderes Zeichen gesetzt werden.

Brauerei-Sohn Carl-Clemens Veltins erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Schwestern und berichtet in einem Interview über die Hintergründe seines Erbstreits. Der 61-Jährige behauptet, er sei „halb betrunken“ zum Notar geschleppt worden, um sein Erbe zu regeln.

Ungewöhnliche Hotels sind bei Touristen sehr beliebt. Je skurriler, desto besser. Im US-Bundesstaat Idaho können Gäste sogar in einer riesigen Kartoffel übernachten. Die braune Knolle steht auf einem Feld in South Boise und bietet Platz für ein gemütliches Bett, eine Sitzecke und eine Mini-Küche.

Vor zwei Jahren wurden tausende Mahnschreiben an Unternehmen verschickt, die Google-Schriften auf ihren Websites nutzten. Auch eine Wienerin und ihr Anwalt forderten von Betrieben je 190 Euro. Jetzt hat ein Anwalt ein „virtuelles Hausverbot“ gegen die Frau erwirkt.

Der Musiker Gil Ofarim plant nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal und Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Leipziger Westin Hotel den Neustart. Zudem gab er bekannt, dass er seine Gitarren - und die seines berühmten Vaters - versteigern will.

Ein französisches Berufungsgericht hat entschieden, dass der Tod eines Mannes beim Sex auf einer Geschäftsreise als „Arbeitsunfall“ einzustufen ist. Der Arbeitgeber des Mannes hatte zuvor jegliche Haftung abgelehnt.

Nach einer Serie von Einbrüchen im Hotel Löwen​​​​​​​ in der Schweizer Gemeinde Ebikon hat der Pächter ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Mit einem Plakat warnt er Kriminelle vor den aktuellen Hausgästen.

Jamie Oliver ist zurück bei RTL Living: Die Lebenshaltungskosten steigen überall, für viele Familien bedeutet das: sparen. Doch zumindest kulinarisch müsse niemand auf etwas verzichten - das stellt der Starkoch in "Jamie Oliver - günstig genießen" unter Beweis.